Jimin
Mit meinem Buch in der Hand saß ich auf Yoongis Bett. Er lag mit seinem Kopf auf meinem Schoß und schlummerte vor sich hin. Ich sah von meinem Buch zu ihm und lächelte sanft, bevor ich weiterlas. Im Hintergrund lief wieder Musik, ein ruhiges Klassikstück. Ich blätterte um, nur um festzustellen dass das die letzte Seite war. Mir war nicht bewusst gewesen dass ich so viel gelesen hatte. Der letzte Satz endete und ich legte das Buch weg, mein Blick fiel sofort auf Yoongi. Ich lächelte leicht und begann mit seinen Haaren zu spielen, ehe ich meinen Kopf zurück lehnte und meine Augen schloss, um ebenfalls ein wenig zu schlafen.
Ich hatte meine Augen nicht lange zu, als es an der Tür klopfte. Jin öffnete die Tür und streckte seinen Kopf durch den Türspalt. Sein Blick legte sich auf Yoongi. “Schläft er?”, fragte er leise. “Nur halb.”, murmelte Yoongi, als ich Jins Frage bestätigen wollte. Mein Freund öffnete seine Augen und sah müde zu Jin. “Was gibt’s?” Der älteste trat komplett ins Zimmer und setzte sich auf den Schreibtischstuhl. “Choe hat einen Auftrag für dich.” Yoongi seufzte und nickte dann aber. “Wann?”, fragte er. “Die Zielperson soll spätestens morgen früh hier sein.”
“Also eine Entführung? Kein Mord?” Jin nickte. Yoongi nickte ebenfalls. “Okay, ich werd heute Abend gehen.”“Ich gehe mit.”, sagte ich, doch Jin sagte nein. “Choe sagte Yoongi soll das alleine machen.” Ich zog eine Augenbraue hoch. “Er sagt immer dass Entführungen ein Job für mindestens zwei Leute sind und jetzt soll Yoongi alleine gehen? Vergiss es, ich gehe mit.” Jin presste seine Lippen zusammen. “Es ist eine Anweisung vom Boss, Jimin…”
“Das ist egal, Jin. Ich halte mich an die Regeln, die Choe mal aufgestellt hat. Entführungen werden nie alleine durchgeführt.”, sagte ich entschlossen. Jin seufzte und sagte: “Ich kann dich sowieso nicht abhalten, hab ich recht?” Ich nickte. “Willst du da vielleicht was zu sagen, Yoongi?”, fragte Jin den Mann der noch immer im Halbschlaf auf meinem Schoß lag. “Nope, ich werde ihn auch nicht umstimmen können, deswegen lasse ich es gleich.”“Gute Entscheidung.”, sagte ich und grinste leicht zu ihm runter. Jin seufzte wieder nur und stand auf. “Na gut. Ich werde Choe nichts davon sagen.”
“Danke Jin.”, grummelte Yoongi müde. Jin lächelte leicht und verließ das Zimmer. Der Mann auf meinem Schoß grummelte, ehe er sich wieder an meinen Körper kuschelte und wieder die Augen schloss. “Wenn du schon wach bist, kannst du wenigstens kurz von mir ablassen und mich mich richtig hinlegen lassen.”, sagte ich, was ihn wieder grummeln ließ. Dennoch ließ er mich los, damit ich mich hinlegen konnte. Wir schliefen beide noch etwas, bevor wir den Auftrag erledigen mussten.For Every Scar
Ich schloss die Tür zur Zelle auf, ehe Yoongi unser Entführungsopfer hinein schmiss. Mit einem dumpfen Schlag landete der bewusstlose Körper auf dem Boden, bevor ich die Tür wieder zu sperrte. Als wir uns von den Zellen entfernt hatten, zogen Yoongi und ich uns unsere Masken vom Gesicht. “Ging’s nur mir so oder hatte der Typ eine ekelhaft hohe Stimme?”, fragte er mich und strich sich mit einem Finger über sein Ohr. “Er hat sehr hoch geschrien, ja. Und laut war er auch. War übrigens ein schöner Schlag, mit dem du ihn eben nochmal ausgeknockt hast.”
“Danke.”, grinste er. “Man, ich freu mich echt auf Jins Essen.”, sagte er und schloss die Tür zum Wohnabteil auf. “Ich hab auch Hunger.” Ich trat ein und ging direkt zum Kühlschrank. Yoongi holte währenddessen eine Pfanne und stellte sie auf den Herd.Wir schmissen die Dumplings nochmal in die Pfanne um sie warm zu machen, bevor wir uns an den Tisch setzten und sie genüsslich verspeisten. Jin war wirklich der beste Koch den man finden konnte. “Ich geh dann noch duschen.”, sagte Yoongi und stellte seinen Teller in die Spülmaschine. “Kommst du mit?” Mit einem dreckigen Grinsen drehte er sich zu mir. Ich schüttelte leicht lächelnd den Kopf. “Nein, ich hab nicht so geschwitzt wie du.”, sagte ich und Yoongi zog einen gespielten Schmollmund. “Okay.”, sagte er und drückte mir noch einen Kuss auf bevor er nach oben ging.
Als ich ebenfalls nach oben gehen wollte, klopfte es an der Tür. Ich stöhnte genervt auf und machte die Tür auf. Lee stand vor der Tür. “Hat da endlich mal jemand gelernt wie man anklopft?”, fragte ich und grinste provokant. “Ach halt’s Maul Park.”
“Wie war das?” Warnend hob ich eine Augenbraue. “Verzeihung.”, murmelte er. “Choe will dich sehen.” Ich nickte, trat aus dem Wohnabteil und schloss die Tür hinter mir. Mit Lee ein Stückchen hinter mir ging ich zu Choes Büro, klopfte an die schwere Holztür und trat kurz danach ein.Mich empfing der grimmige Blick meines Onkels. Das bedeutete nichts gutes. Er stand auf und kam auf mich zu, an seiner zur Faust geballten Hand sah ich etwas metallisches aufblitzen. Bevor ich weiter darüber nachdenken konnte, landete seine Hand mit dem Schlagring in meinem Gesicht und ich ging zu Boden. “Bitte verzeih mir den unvorhersehbaren Schlag, aber ich habe heute einfach keine Lust auf dieses dumme Spielchen.”, sagte er und betrachtete seinen Schlagring. “Ich hatte heute einen sehr unschönen Tag und da ich weiß, dass du mit Yoongi auf dieser Entführung warst, brauche ich dich auch gar nicht zu fragen.” Verdammt. Er wusste davon. Es war vorherzusehen, trotzdem hatte ich nicht daran gedacht. “Ich hoffe du verstehst es.”, sagte er und schlug mich erneut.
Ich ließ die Prügel über mich ergehen und schleppte mich in unser Wohnabteil, als er fertig war. Meine Lippe war aufgeplatzt und meine Hüfte schmerzte, ansonsten war er heute sehr gnädig mit mir. Wundern tat es mich schon ein wenig, doch im Endeffekt interessierte es mich nicht. Ich schleppte mich die Treppen hoch und zu Yoongi ins Bett. Er sah mich besorgt an, doch ich schüttelte nur den Kopf und sagte, ich würde es ihm morgen erklären. In seinen Armen war der Schmerz fast wie weg und ich schlief ruhig ein.
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994 Wörter02052022
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For Every Scar
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] Er lebte ein langweiliges, dafür aber auch ruhiges Leben; für ihn war es perfekt. Doch eines Nachts wird er entführt und das von der gefährlichtsen Mafia der Geschichte Koreas. "Diese Narben stehen für die Leben die ich genommen habe...