삼십 삼 [33]

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Jimin

Es klopfte an meiner Tür, als ich gerade meine Arbeitsklamotten aus meinem Schrank zog. Jin streckte seinen Kopf durch die Tür und warf einen Blick auf die Kleider in meiner Hand. “Ein neuer Auftrag?”, fragte er was ich mit einem Nicken beantwortete. “Nimmst du Yoongi mit?”
“Nein.”, sagte ich und zog meine Shirt aus. “Aber was ist, wenn es so läuft wie das letzte mal?”, gab Jin zu bedenken. “Du solltest ihn mitnehmen.” Ich stülpte mir den schwarzen Sweater über und drehte mich zu Jin. “Das ist kein Auftrag bei dem ich Yoongi mitnehmen kann.”

“Dann nimm mich mit. Oder Namjoon oder Jack oder sonst wen.”, versuchte Jin es erneut. “Seokjin, jetzt hör mir mal zu.”, sagte ich und er sah mich still an. “Ich bin klein, flink, geschickt und unauffällig und genau das braucht man für diesen Auftrag. Ihr alle seid zu groß, zu ungeschickt oder nicht flink genug. Ich werde diesen Auftrag alleine erledigen, denn so ist die Chance gering dass jemand verletzt wird der nicht verletzt werden soll." Jin sah nicht wirklich überzeugt aus.

“Das Arschloch vom letzten mal hatte ich unterschätzt, Jin. Das passiert mir nicht nochmal.”, sagte ich, doch Jin war immer noch alles andere als überzeugt. “Na schön.”, sagte er dann und ließ seine zuvor verschränkten Arme an seinem Körper baumeln. “Aber wehe dir du bist unvorsichtig!” 
“Bin ich nicht, versprochen. Das letzte war ein Fehler der mir nicht nochmal unterläuft.” Jin lächelte mich schwach an und zog mich dann in seine Arme. Ich war eigentlich kein Fan von Kuscheln, doch er fühlte sich danach immer besser, weshalb auch ich meine Arme um ihn schlang.

“Viel Erfolg.”, sagt er und sah mir hinterher wie ich mein Zimmer verließ. Ich seufzte als die Tür hinter mir zu viel. Emotionen waren anstrengend. Komplett schwarz gekleidet verschwand ich in die tiefschwarze Nacht, auf der Suche nach meinem heutigen Opfer. 

Ich fand ihn ziemlich schnell und ich hätte ihn auch locker fertig gemacht, gäbe es da nicht ein kleines Problem. Er war nicht alleine. Er stand mit vier anderen in einer dunklen Gasse. Mein Opfer war noch jung, ich glaube 19, weshalb ich seine Begleiter in einem ähnlichen Alter schätzte. Die anderen könnten normale Jugendliche sein, aber auch Drogendealer, so wie mein Opfer. So gut wie alle Drogendealer hatten Waffen, egal ob Messer oder Knarre. Es mochte riskant sein, doch so wie die aussahen schienen sie nicht viel auf dem Kasten zu haben, egal ob sie nun Drogen verkauften oder nicht. Ich konnte diesen Auftrag ausführen.

An der Fassade des Gebäudes hinter dem ich mich versteckte, war der Ablauf einer Regenrinne. Ohne große Umstände ergriff ich das Rohr und kletterte so an der Hauswand rauf. Das Gebäude war nicht hoch, was es einfacher machte. Ich legte mich flach auf das Dach und zielte mit meiner Waffe auf einen der Freunde. Das übliche Klicken was beim Spannen des Hahns entstand, war zu hören und ich drückte ab. Es war weder meine Aufgabe die anderen vier dort unten zu töten, noch war ich daran interessiert unschuldige zu töten. Zwar waren sie das vermutlich nicht, doch solange ich keine Beweise hatte, waren sie unschuldig. 

Ein Junge nach dem anderen ging zu Boden, so verletzt dass sie das Bewusstsein verloren aber nicht starben. Nun war nur noch mein Opfer übrig, der sich panisch umsah. Ich wiederum rutschte leise und unbemerkt an der Regenrinne herunter als sei es eine dieser Rutschstangen auf Spielplätzen. Mein Ziel stand mit dem Rücken zu mir, was ich ausnutzte um ihn zu töten. Ich versenkte mein Messer zwischen seinen unteren Rippen und er fiel um wie ein Stein. 

Aus meiner Tasche holte ich einen Stimmenverzerrer und ein Handy, mit dem ich die Nummer vom Notruf wählte. Ohne auch nur auf die Worte der Person zu achten, sprach ich durch den Verzerrer in das Handy. “Vier Verletzte durch Schusswunden und ein Toter in einer Gasse an der Hongdae Street. Bewusstlos aber nicht lebensbedrohlich verletzt.” Ich legte auf und packte den Verzerrer ein, während ich das Handy auf den Boden warf und darauf schoss. Vorsichtsmaßnahmen.

Doch dann fiel ein Schuss, den ich nicht abfeuerte und kurz darauf durchzog höllischer Schmerz meine Taille. Ich drehte mich um und sah einen der Jungen. Scheinbar war er zäher als erwartet. Er hielt eine Waffe auf mich gezielt und aufgewirbelte Schmauchspuren stiegen in der Luft auf. Bevor der Junge nochmal schießen konnte, zog ich meine Waffe und schoss ihm seine aus der Hand. Diese Zeit nutzte ich um zu verschwinden, meine linke Hand auf die Schusswunde an meiner rechten Taille gepresst. Weg von dem Tatort, wollte ich mir meine Maske vom Mund reißen, doch konnte es nicht. Ich hatte meine Make gar nicht angehabt!

Genervte Züge leisteten meinem leicht vor Schmerzen verzogenen Gesicht Gesellschaft. Zwar war es dunkel und mein Gesicht vermutlich kaum zu erkennen, doch ich musste wohl oder übel ein paar Tage untertauchen. Zum Glück wusste ich genau, wo ich mich für eine Weile verstecken konnte.

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824 Wörter

15102021

For Every ScarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt