쉰한 [51]

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Hoseok

Ein üblicher Arbeitstag. Der Morgen abgelaufen wie immer; ein mega Frühstück von Jin, eine dreißig minütige Sitzung auf dem Klo - die mal wieder alle als viel zu lang bezeichneten, obwohl sie es schon ihr halbes Leben ertrugen und es gewöhnt sein sollten - und dann in meinen geliebten, kleinen, gemütlichen Computerraum mit meinen neun Bildschirmen und drei Tastaturen. Aufträge überwachen, Überweisungen tätigen, Polizeidatenbanken hacken, was man eben als Technik-Guru so tat. 

Das einzige das von meinem üblichen Arbeitstag abwich, war Yoongi, der in dem Drehstuhl neber mir saß und einen der Bildschirme anstarrte. Er hatte nichts zu tun und hatte Langeweile. Wieder war er zu mir geflüchtet, bei mir war es eben auch am spannendsten. Wobei ich bemerkte, dass unser jüngstes Mitglied nicht ganz auf der Höhe war. Yoongi schien irgendwie deprimiert. 

"Hey, alles gut?", fragte ich ihn. Er sah mich erst mit erhobenen Augenbrauen an und summte fragend, ehe er nickte bevor ich meine Frage wiederholen konnte. Ich hob skeptisch eine Augenbraue. "Sicher?", fragte ich nochmal nach. "Wenn du es nicht ausspuckst, werde ich so lange nerven bis du es mir sagst, das ist dir bewusst oder?" Yoongi lachte leise und seufzte dann. "Na schön.", murmelte er leise.

Er richtete sich auf und beugte sich zu mir nach vorne. "Du erinnerst dich an das letzte mal, als ich hier war?" Ich nickte mit einem Grinsen. Jimin hatte Yoongi unbewusst seine Liebe zu ihm gestanden. "Also, ich wusste nicht genau was ich tun sollte und habe mich etwas anders benommen wie sonst, auch wenn ich es nicht wollte. Jimin hat es bemerkt und als er fragte was war, habe ich abgeblockt. Jetzt ist er angepisst.", erklärte er kurz und knapp. "Wow.", gab ich von mir. "Du hast es verkackt bevor es angefangen hat, Respekt."

"Man Hoseok, das ist nicht lustig!", quengelte er gequält auf und ließ sich zurück in die Lehne des Stuhls fallen. Ich grinste nur leicht vor mich hin und klopfte Yoongi auf die Schulter. "Das wird schon, keine Sorge."
"Du hast leicht reden.", brummte er und sackte im Stuhl zusammen.

For Every Scar

Genüsslich trank ich einen Schluck aus meiner Kaffetasse. Pausen waren etwas tolles. Jenachdem wann du eine machtest, waren alle außer dir am Arbeiten. Naja, fast. Yoongi war in seinem Zimmer und zog sich irgendeine Serie rein, und als ich meine Tasse auf dem Tisch abstellte, kam Jimin in unser Wohnabteil. Seine Mission schien beendet. Normalerweise schien er kein bisschen erschöpft wenn er von einer Mission kam. Er war es jedes mal, doch er zeigte es nie. Jetzt sah man es ihm ein wenig an; die Erschöpfung, wie kaputt er war. 


"Hey, alles gut?", fragte ich ihn. Kurz sah er mich an, nickte und wollte weiter gehen, doch ich rief erneut nach ihm. "Setz dich doch mal zu mir." Er hob eine Augenbraue und sah mich an, als hätte ich nicht nehr alle Tassen im Schrank. "Bitte.", hängte ich dran und lächelte sanft. Er stöhnte genervt auf und sagte: "Ich geh' noch schnell duschen."

Jimin verschwand nach oben und ich begann triumphierend zu grinsen. Damit war schonmal ein Teil meines, eben gerade aus dem nichts gezauberten, Plans erfüllt. Nach zehn Minuten kam der jüngste die Treppen runter und setzte sich zu mir. "Also, kommen wir gleich zum Punkt. Ich weiß ja, dass du nicht gerne um den heißen Brei herumredest.", sagte ich und grinste leicht. Ich wusste nicht ob das Einbildung war oder echt, aber ich glaubte ein winziges Schmunzeln seiner Seits gesehen zu haben; dadurch grinste ich noch breites, ehe ich fortfuhr.

"Warum ignorierst du Yoongi?" Verächtlich schnaufte er und verdrehte die Augen. "Also hat er gepetzt.", sagte er und verschränkte seine Arme vor der Brust. "Ich hab es aus ihm raus genervt.", wiedersprach ich ihm und lehnte mich zurück, verschränkte ebenfalls meine Arme vor meiner Brust. "Du weißt dass das meine Spezialfähigkeit ist. Also?"

Wieder schnaufte er, seine angepisste Miene machte jedoch einer neutralen Platz und seine Arme ließ er neber seinem Körper in der Luft baumeln. "Seit dem Auftrag mit Namjoon verhält er sich seltsam.", rückte er mit der Sprache raus. "Er hat abgeblockt als ich ihn darauf ansprach und hat mich angelogen. Du weißt wie sehr ich Lügen hasse, auch wenn ich manchmal nicht verhindern kann es selbst tun zu müssen."

Nachdenklich biss ich auf meine Unterlippe und lehnte mich nach vorne, wo ich mich mit meinen Armen auf dem Tisch abstützte. "Willst du nicht mit ihm drüber reden?"

"Eigentlich nicht.", murmelte er und zuckte mit den Achseln. "Na schön. Dann entlasse ich dich hiermit von mir." Er schnaufte und hob ganz leicht einen Mundwinkel, als er aufstand und die Treppen nach oben lief.

For Every Scar


Wir alle saßen vollgefressen am Küchentisch und verdauten das Festmal von Jin. Nach und nach flüchteten allerdings alle nach oben, nur Namjoon und ich blieben mit Jin um den Abwasch zu machen. "Ich muss was mit euch besprechen.", sagte ich dann, ohne von der Schüssel aufzusehen, die ich gerade spühlte. "Und das wäre?", kam es fragend von Jin. "Jimin und Yoongi sind sowas wie zerstritten."
"No shit Sherlock, das haben wir auch schon bemerkt.", sagte Namjoon. "Und was willst du bitte deswegen besprechen?"

"Naja, wir drei hecken jetzt einen Plan aus, der die beiden wieder zusammen bringt."

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874 Wörter

07032022

For Every ScarWo Geschichten leben. Entdecke jetzt