Jimin
Ich setzte mich auf mein Bett. Die Matratze gab kaum nach. Diese feste Matratze war ich gar nicht mehr gewöhnt, ich schlief immer bei Yoongi. Ich öffnete die Schublade und holte die Waffe heraus, die darin verborgen war. Das kalte Metall lag schwer in meiner Hand. Ich sollte Yoongi erledigen. Ich wollte das nicht. Selbst wenn, ich könnte es nicht. Doch warum hielt ich dann überhaupt meine Waffe in der Hand? Dachte ich ernsthaft darüber nach es zu tun?
Nein. Nein, ich konnte das definitiv nicht. Auf keinen Fall. Lieber ließ ich täglich Stiere mit mir Fußball spielen, als Yoongi etwas anzutun. Ich seufzte und ließ den Kopf hängen. Schritte ertönten und kurz darauf Yoongis Stimme. “Jimin? Alles in Ordnung?”, fragte er und ich hörte wie er sich näherte. Ich spürte wie die Matratze neber mir unter ihm nachgab. Seine Hand legte sich auf meine Schulter. Er drückte sie sanft und fuhr über sie. Sein Blick lag auf der Waffe in meinen Händen, genauso wie meiner.
“Hey.”, sagte er sanft. Sein Blick lag nun auf mir. “Was ist los?” Sie war so sanft, seine Stimme, so fürsorglich. Der Gedanke Yoongi, und damit seine Stimme, sein Herz und seine Seele, seine Liebe zu mir, den anderen und seiner Familie, zu beseitigen, trieb mir die Tränen in die Augen. “Ich weiß nicht was ich tun soll.”, sagte ich. Meine Stimme war schwach, doch es wunderte mich nicht. “Es ist Choe.”, brachte ich noch heraus, bevor ein erster Schluchzer meine Kehle verließ. “Er weiß von uns, er weiß dass ich es wieder zu lasse zu fühlen und er bestraft mich dafür.”
Yoongis Stirn legte sich bereits vor Zorn in Falten, doch er sagte erstmal nichts. “Er gibt mir schon seit Wochen falsche Befehle, sodass er mich verprügeln kann. Jetzt hat er gesagt dass er von uns weiß und gesagt ich solle dich ausschalten.” Ich begann zu weinen. Richtig zu weinen. Das hatte ich lange nicht getan und ich wusste auch wieder warum ich es nie wirklich bereut hatte meine Gefühle wegzuschließen und den Schlüssel weg zu schmeißen. Es fühlte sich scheiße an zu weinen. “Er denkt du bist schuld daran, deswegen will er dass ich dich töte. Ich soll dich töten, Yoongi!”
Meine Stimme war lauter geworden. Doch bei den letzten Worten brach sie einfach weg. Ich spürte nur, wie sich zwei Arme um mich legten und wie ich fest an eine starke Brust gedrückt wurde. Die Waffe, die ich eben noch in Händen hielt, ließ ich fallen und drückte mich noch näher an Yoongi. Es dauerte, bis ich mich halbwegs beruhigt hatte. Keinesfalls wollte ich Yoongi töten; niemals bereute ich, mein Herz für ihn geöffnet zu haben, auch wenn ich es hasste dadurch auch den ganzen anderen Scheiß zugelassen zu haben.
Dann stand Yoongi auf und zog mich mit hoch. Er nahm die Waffe und lud sie mit dem Magazin, welches noch in der Schublade lag. Er ergriff meine Hand und legte sie um die Waffe. Ich hielt sie nun in der Hand und seine Hand hielt meine. Dann richtete er die Waffe auf sich. Der Lauf zeigte genau auf sein Herz. Er entsicherte die Waffe. Seine Hände hingen zu seinen Seiten. Ein Zucken meines Zeigefingers konnte nun sein Leben beenden, doch ich war wie gelähmt und realisierte es nicht.
“Ich weiß du bist eine loyale Person und ich nehme es dir nicht übel. Ich liebe dich und ich vertraue dir, Jimin. Ich vertraue darauf, dass du nicht abdrückst auch wenn du diesen Leuten über loyal bist.” Mein Hirn begann wieder zu arbeiten und realisierte was er hier tat. “Und solltest du es doch tun, dann nimmst du wenigstens das mit, was schon von Anfang an dir gehört hat.”
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618 Wörter09052022
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For Every Scar
أدب الهواة[ABGESCHLOSSEN] Er lebte ein langweiliges, dafür aber auch ruhiges Leben; für ihn war es perfekt. Doch eines Nachts wird er entführt und das von der gefährlichtsen Mafia der Geschichte Koreas. "Diese Narben stehen für die Leben die ich genommen habe...