Jimin
Ein großer Schluck Wasser lief aus der Flasche in meinen Mund und hinab in meinen Magen und ein fetter Schweißtropfen lief von meiner Stirn über meine Schläfe zu meinem Kinn, von dem er schließlich herabfiel. Ich lehnte an der Wand des Trainingsraums und machte eine Pause von meinem Krafttraining. Yoongi war gerade beim Schießtraining mit Namjoon, deshalb hatte ich mir vorgenommen mal wieder alleine zu trainieren.
"Park.", rief jemand und ich sah zu der Tür. Ping stand dort und sah mich an. "Der Boss will dich sehen." Ein wenig verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. "Gibt's 'nen Grund?"
"Ich bin nur ein Bote, aber wenn er dich zu sich bestellt wird es einen Grund haben.", sagte er. Ich nickte. "Sag ihm, ich bin in einer Viertelstunde bei ihm." Ping nickte und verschwand. Seufzend stand ich auf und machte das bisschen Unordnung wett.Ich unterzog mich einer kurzen Dusche und zog etwas frisches an, bevor ich zu Choes Büro ging. Die dunkle Holztür erhob sich vor mir, mächtig und imposant, so wie Choe es liebte. Jeder andere hatte vermutlich Schiss davor, die hatte ich früher auch. So lange, bis mir Angst abtrainiert wurde.
Mit meinen Fingerknöcheln klopfte ich gegen das Feste Holz; als ein 'herein' ertönte, trat ich ein. "Ich hasse es wenn du mich warten lässt.", kam es grimmig von ihm. "Entweder das, oder ich stünde jetzt dreckig und verschwitzt vor dir.", konterte ich kalt. Er hasste es, wenn ich verschwitzt und stinkend vor ihm im Büro stand, weshalb er nur schlecht gelaunt grummelte und nichts darauf erwiderte.
"Warum hast du mich überhaupt hier antanzen lassen?", fragte ich ihn dann. Er sah von den Papieren auf, die auf seinem Schreibtisch lagen. "Das hört sich so negativ an, freust du dich denn nicht, wenn du deinen Onkel sehen kannst?", fragte er und lächelte mich an. Ich blieb still und sah ihn kalt an. "Ich seh schon…", brummte er dann. "Wie weit ist der Neuling?"
"Wie meinen?" Choe verdrehte die Augen. Innerlich grinste ich. "Wie weit ist Min Yoongi in seiner Ausbildung?"
"Er hat viel und schnell gelernt, aber bereit ist er noch lange nicht.", sagte ich. Körperlich war Yoongi mehr als nur bereit. Er war stark, kannte die besten Techniken und war geschickt und leise. Doch wenn es ums psychische ging, war er bei weitem noch nicht so weit. "So So…", kam es von Choe.Eine Weile blieb es still. "Tja, dann haben wir wohl ein klitze kleines Problemchen." Verwirrt hob ich eine Augenbraue. "Und warum?"
"Weil mir nicht passt, dass er noch nicht so weit ist.", sagte er, was mich meine Stirn in Falten legen ließ. "Wieso passt es dir nicht, dass er nicht bereit ist?"
"Es passt mir halt nicht.""Bin ich dir nicht mehr gut genug als Killer?", fragte ich gerade heraus. "Reiche ich als einziger Killer nicht mehr aus? Ist es das was dich stört? Dass du so lange warten musst bis du einen zweiten Killer hast?"
"Ich verbiete dir, solche Andeutungen zu machen."Ich ballte meine Hände zu Fäusten. "Tust du das?", fragte ich provokant. Choes Blick verfinsterte sich, ich hielt ihm mit meinem eiskalten Blick stand. "Wenn du ihn nicht bald soweit hast, verliert er seinen Kopf.", sagte er dann kälter als ich es je könnte. "Und jetzt raus aus meinem Büro."
Wut kochte in mir auf und meine Fäuste ballten sich immer stärker zusammen. Meine Gesichtszüge hielt ich neutral, als ich ohne eine verabschiedende Verbeugung das Büro verließ. Mit schnellen Schritten lief ich zum Trainingsraum und auf den Boxsack zu. Mit voller Kraft schlug ich gegen den Sack, was ihn zurückfliegen ließ. Als er wieder in meine Richtung schwang, schlug ich erneut zu.
Immer und immer wieder schlug ich auf den Boxsack ein. Meine Haut begann auf zu platzen, in Folge der Fehlenden Binden um meinen Fingerknöcheln. Ich ignorierte das Blut an meinen Händen und dem Boxsack, ignorierte die Schmerzen und schlug weiter auf den Sack ein. So lange, bis sich eine Hand auf meine Schulter legte. Ohne einen Blick über meine Schulter zu werfen, wusste ich wer es war. Ich beruhigte mich und wollte mich direkt wieder aufregen, weil ich nicht verstand warum ich mich beruhigte. Doch seine Hand hielt die entspannende Wirkung bei und zog mich vorsichtig von dem bereits blutverschmierten Boxsack weg.
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712 Wörter21012022
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For Every Scar
Fiksi Penggemar[ABGESCHLOSSEN] Er lebte ein langweiliges, dafür aber auch ruhiges Leben; für ihn war es perfekt. Doch eines Nachts wird er entführt und das von der gefährlichtsen Mafia der Geschichte Koreas. "Diese Narben stehen für die Leben die ich genommen habe...