Der Sonnenaufgang

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Ich wollte mich nicht länger verstecken, band mir die Maske um und hörte auf meine Präsenz zu verbergen.
Der Druck den ich dabei freisetzte, zog unweigerlich die Blicke der beiden auf mich.
Aus dem Schatten heraus, wandte ich meine blutige Dämonenkunst an.
Ich erzeugte schwarze Federn die dem Dämon seinen Arm abtrennten. Nun steckte der Arm nur noch in der Brust des Dämonenjägers.
„Was zur Hölle soll der scheiß?! Wer bist du dass du unseren Kampf störst huh?!"
Er wurde zunehmend wütend und auf seiner Stirn bildeten sich Stressadern.
Ich trat aus dem Dunkel des Waldes hervor und stand in einem Sicheren Abstand zu ihm.
Er atmete tief ein und grinste mich überlegen an.
„Ahhh jetzt weiß ich wer du bist! Du bist dieses Mädchen dass sich im Baum versteckt hat oder? Wie konntest du deine Präsenz vor mir verborgen halten?! Rede schon du Abschaum REDE!!!"
Ich ließ ihn nicht weiter zu Wort kommen und schleuderte ihm noch ein paar Federn entgegen.
Dabei blendete ich ihn und kickte ihn ein paar Meter weg von dem verletzten Kämpfer.
Aber der Dämon regenerierte sich und war schnell wieder bei Kräften.
Ich stellte mich schützend vor den Mann und nahm Haltung ein.
„Was soll das werden... spiel dich nicht so auf! Das ist mein Kampf und ich dulde keine Störenfriede!!!"
Er nahm die Stellung eines erfahrenen Kampfsportlers ein und wollte mich grade attackieren, doch in dem Moment machte ich von meiner wohl mächtigsten Kunst Gebrauch.
Ich hob meinen Zeigefinger nach oben und der Dämon flog in die Luft. Dann senkte ich ihn und ließ ihn mit geballter Kraft auf den Boden schlagen.
Das hatte er nicht kommen sehen, aber berauscht von meinem Angriff, fing er an zu lachen und rappelte sich wieder auf.
„Wer bist du?! Sag mir wer du bist, dass du sowas wagst mit einem Dämon meiner Stellung zu tun?!"
Er ließ seine Haltung fallen und ging normal in meine Richtung.
„Für einen normalen Dämon bist du viel zu stark. Ich hab schon lange keine Kampfeslust wie heute verspürt! Erst diese Säule und dann du! Das ist ein wahres Fest der Kämpfe!!! Da kommt mein Blut richtig in Wallung!!! Du willst dich mit mir messen? Dann nehme ich unter den besonderen Umständen deine Herausforderung an! Mein Name ist Akaza.
Sag mir deinen Namen! Ich will wissen wie mein Gegner heißt!"
Ich schluckte schwer, aber nannte ihm meinen Namen nicht. Er durfte nicht wissen wer ich bin, das würde mich zur Zielscheibe der höheren Dämonen machen.
Ich deutete lediglich auf meine Maske und gab ihm zu verstehen dass sie mein Name ist.
„Nanu? Vorhin hast du noch große Töne gespuckt, aber jetzt kriegst du keinen Ton raus? Na gut! Dann werde ich dich einfach Noctua nennen, das lateinische Wort für Eule."
Von hinten griff mich der Dämonenjäger an meinen Kleiderzipfel und schaute mich wütend an.
„Verschwinde von hier! Das ist ein Schlachtfeld und kein Spielplatz! Lauf wenn dir dein Leben lieb ist!"
Brüllte er mir entgegen. Er spuckte Blut und hatte schon sein eines Augenlicht eingebüßt.
Ich drehte mich zu ihm um und legte meine kleine Hände auf seine kräftigen Schultern.
Die Maske bedeckte meinen Mund nicht, daher gab ich ihm mit einem Lächeln zu verstehen das alles gut sei und er sich lieber um sich kümmern sollte.
In dem Moment wollte mich Akaza von hinten angreifen, doch wie eben schon, schmetterte ich ihn mit einer einfachen Fingerbewegung fort. Er kollidierte dabei mit der Außenmauer des Zugtunnels und hinterließ dort einen großen Krater.
Ich stand auf und drehte mich wieder zu Akaza, den das ganze nicht weiter aufhielt.
Er versuchte näher an mich ran zu kommen, aber kombinierte Schläge und meine Federn, schleuderten ihn immer wieder weg.
Sein Fokus galt nur mir und zum Glück nutzte er die anderen Menschen nicht als Geiseln.
Der Kampf zog sich so lange, bis schließlich langsam die Sonne am Horizont ihre Strahlen aus der Versenkung streckte.
Plötzlich war Akaza nicht mehr so kampflustig und wollte nur noch fliehen, aber ich versuchte in daran zu hindern.
Ich sprang auf seinen Rücken und biss mich in seinem Hals fest. Mit meinen Federn tackerte ich ihn immer wieder an der Erde fest, so dass er nur schwer voran kam.
„SPINNST DU VÖLLIG?! GEH VON MIR RUNTER DU KAKERLAKE!!! WILLST DU ETWA AUCH VON DER SONNE GEGRILLT WERDEN?! DU MUSST VÖLLIG BESCHEUERT SEIN DEINE STÄRKE SO WEG ZU WERFEN!!!"
Er versuchte mir arme und Beine ab zu reißen, doch vergebens.
Ich ging nah an sein Ohr ran.
„Flieg kleiner Vogel flieg! Oder kannst du es nicht? Bist du zu schwach im Sonnenlicht? Dann lass mich dir helfen!"
Flüsterte ich ihm mit ruhiger stimme zu.
Dann packte er mich schließlich doch und schmiss mich zu Boden.
So schnell wie er die Flucht antrat, konnte ich ihm nicht folgen.
Die Verletzten Kämpfer waren mir wichtiger als den Arsch dieses Mistkerls auf zu reißen.
Doch an mir flog ein Katana vorbei und traf Akaza direkt durch den Hals.
„DU FEIGLING!!! DU BIST EIN MIESER FEIGLING!!!KOMM ZURÜCK UND STELL DICH!!! WIR KÄMPFEN ZU JEDER TAG UND NACHT ZEIT, ABER TYPEN WIE DU VERKRIECHEN SICH SOFORT BEIM KLEINSTEN SONNENSTRAHL!!! DU BIST EIN FEIGLING!!! FEIGLING HÖRST DU?!FEIGLING, FEIGLING!!!"

Der Sonnenaufgang
Ende

Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt