„Sie sind wirklich nett Kyojuro. Danke für Ihr Mitgefühl. Das ehrt mich sehr."
Entgegnete ich ihm lächelnd.
Wir machten uns wieder auf den Weg zurück zum Hof, wo ich ein paar Äpfel vom Baum holte und mich um meinen Garten kümmerte.
Kyojuro wollte mir unbedingt dabei helfen, also hielt er die Körbe auf seinem Schoß und ich erklärte ihm etwas zu den einzelnen Pflanzen. Er war sehr wissbegierig und schien sich wirklich dafür zu interessieren.
Dann spürte ich in der Ferne eine Präsenz.
Es war der Junge mit den Ohrringen der den weiten Weg allein hier her kam.
„Wie es aussieht bekommen Sie Besuch Kyojuro."
Er drehte sich zu dem Weg, der runter zum See führte und war sichtlich erfreut den Jungen zu sehen.
Der Stürmte regelrecht den Weg hinauf und fiel Kyojuro um den Hals.
„Rengoku san!!! Sie sind am Leben!!! Ich bin so froh!!!"
Er fing an zu weinen und klammerte sich an ihm Fest. Dann schaute er mich an und ging runter auf die Knie um sich demütigst zu verneigen.
„VIELEN DANK DASS DU IHM DAS LEBEN GERETTET HAST!!! ICH STEHE TIEF IN DEINER SCHULD!!!"
Mir war das sichtlich unangenehm und brachte mich ziemlich aus der Fassung.
„Bitte... steh wieder auf das muss nicht sein! Ich hab es dir doch gesagt dass ich das hinbekomme."
Er stand unter Tränen auf und überreichte mir ein Schriftstück.
„Das ist für dich vom ehrenwerten Meister. Er wünscht dich nach Rengoku sans Genesung zu sehen, um dir seinen persönlichen Dank auszusprechen. Du hast einem Ranghöchsten Dämonenjäger das Leben gerettet und dann noch einen zunehmenden Teufelsmond davon gejagt. Er bittet dringlichst um dein erscheinen!"
Ich öffnete den Brief und laß ihn neugierig.
Das Papier roch himmlisch nach Glyzinien sodass ich meine Nase dran hielt.
Die Pflanzen wuchsen auch an meinem Haus hoch und ich wusste auch von ihrer Wirkung Dämonen fern zu halten.
Grade deshalb waren sie mir die liebsten Pflanzen.
Ich drehte mich zu Kyojuro und dem Jungen um.
„Ist denn auch für meine Sicherheit gesorgt? Ich würde mich schließlich und die Höhle des Löwen begeben. Ich hab Angst dass man mir etwas antun könnte... auch wenn das eh nichts bringt."
Der Junge setzte eine Kiste vor meiner Nase ab die er bis eben auf dem Rücken trug.
„Meine Schwester ist in dieser Kiste. Sie ist auch ein Dämon und ich will sie um jeden Preis wieder zu einem Menschen machen! Sie steht unter dem Schutz der Dämonenjäger und man krümmt ihr auch kein Haar. Also sorge dich nicht!"
Er log mich keineswegs an was seine Ausstrahlung und vor allem der Geruch aus der Kiste bezeugte.
Er trug tatsächlich einen Dämonen mit sich herum.
„Ich werde persönlich für deinen Schutz garantieren Ava! Ich werde an deiner Seite sein und auf dich aufpassen! Bei meiner Ehre als Säule!"
Kyojuro war fest entschlossen und sein Blick dabei war klar wie der Himmel über uns.
„Na schön. Richtest du eurem ehrenwerten Meister aus dass ich seiner Bitte nachkommen werde? Ich kann aktuell nicht den Wald verlassen wie du siehst."
Sagte ich dem Jungen. Der wiederum nickte und schaute mich zuversichtlich an.
Ich hockte mich hinunter zu seiner Kiste und legte meine Hand darauf.
„Sag mir, wie heißt sie?"
Fragte ich ihn und begutachtete weiter die Kiste.
„Ihr Name ist Nezuko und ich bin Tanjiro Kamado."
Ich spürte die Aura des Mädchens im inneren, sie schien zu schlafen und hatte nicht einen Hauch des Bösen an sich.
„Sie ist stark und hat ein gutes Wesen. Gib acht auf sie! Du sagtest dass du auf der Suche nach einer Heilung bist? Das bin ich auch. Ich will das Monster in mir, ein für alle Male austreiben und wenn du etwas wissenswertes für mich hast, würdest du es mit mir teilen? Im Gegenzug sage ich dir was ich alles weiß und biete dir meine medizinischen Dienste jederzeit an."
Er legte seine Hand auf meine und schaute mich entschlossen an.
„Du kannst auf mich zählen! Helfen wir uns gegenseitig!"
Ich konnte mir schwer ein Lächeln verkneifen und freute mich über seine Worte.
Tanjiro griff mir noch eine ganze Weile unter die Arme und erzählte mit Kyojuro über die vergangenen Wochen und was alles passiert ist, bis zu den Abendstunden.
Ich bot ihm für die Nacht eines meiner Zimmer an und lernte dabei auch seine kleine Schwester kennen.
Obwohl ich Dämonen nicht mochte, war sie meiner Vorstellung eines Menschen sehr nahe.
Ich erfuhr von ihren Umständen und dass sie noch nie einen Menschen verletzt hat oder gar gefressen.
Seit langem war das Haus erfüllt von Leben und ich war nicht mehr einsam.
Ein sehr ungewohntes Gefühl nach vielen Jahren wieder Gesellschaft zu haben.
Am späten Abend trug ich mit Tanjiro Kyojuro ins Bett und schaute nochmal nach seinen Verletzungen.
Tanjiro ging ins Gästezimmer und ließ mich mit Kyojuro allein.
„Sag mal Ava, wo schläfst du eigentlich die ganze Zeit?"
Fragte er mich völlig unverblümt.
„Naja da Sie in meinem Bett liegen, hab ich die ganze Zeit hier in dem Sessel geschlafen.
Aufgrund der Zellulären Verbindung kann ich mich nicht zu weit von Ihnen entfernen."Die Einladung
Ende
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Löwe & Dahlia
FanfictionAva lebt zurückgezogen in den Wäldern, weitab von Städten und Dörfern. Als sie auf eine seltsame Gestalt trifft, soll ihr bisheriges Leben eine dramatische Wendung nehmen und eine weitere Begegnung, lässt in ihr ungeahnte Gefühle entfachen. Erlebt a...