Der Tag an dem ich Starb

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Dieses Kapitel wird ein Kyojuro Kapitel und aus seiner Sicht erzählt.
Viel Spaß 😉

Ich konnte es nicht fassen was der Junge Kamado da tat.
Er hatte mit seinen letzten Kraftreserven sein Katana dem Dämon hinterher geworfen und scheinbar sogar getroffen.
Er brennte leidenschaftlich für die Sache, aber es war zu spät.
Der Arm der in meiner Brust steckte, begann sich unter dem Sonnenlicht auf zu lösen und ich hatte viel Blut im Kampf mit dem Zunehmenden Mond verloren.
Ich war mir sicher, dass mein Ende bald kommen wird und ich meine Mutter im Jenseits wiedersehe.
Doch da war noch diese Gestalt, der andere Dämon der sich eingemischt hatte und den zunehmenden Mond verjagt hat.
Er sagte dass sie ein Mädchen sei und er ihr bereits einmal begegnet ist vor dem Kampf hier.
Ihr Gesicht wurde verdeckt von einer Eulenmaske und einem Reishut.
Warum hat sie sich in das Geschehen eingemischt?
War das ein Streit um die Beute? Wohl kaum wenn sie so mitfühlend reagiert hat, obwohl ich sie angebrüllt hatte.
Sie hat mein Leben verteidigt obwohl es doch schon aussichtslos ist.
Im Sonnenlicht sah ich sie auf mich zukommen.
Sie war ziemlich klein und schmächtig, aber bei einem Dämon, hatte dass ja nichts zu sagen.
Sie sind schließlich stark, auch wenn sie alle unterschiedlich aussehen.
Um sie herum schwirrten schwarze Federn die sich dann sanft auf meine Haut legten.
Sie stoppten meine Blutung und unterstützten meine Atmung.
Dann war sie schließlich vor mir und kniete sich runter.
„Der Überlebenswille in dir ist stark, das ist gut."
Sie sagte das mit einer Sanftheit in ihrem Ton, dass man meinen könnte sie will mir nichts Böses.
Aber Dämon bleibt Dämon! Kamados Schwester ist da etwas anderes.
Ich wollte mit meinem Katana nach ihr schlagen, aber sie wehrte den Schlag einfach mit ihren Händen ab.
Meine Klinge drang nicht annähernd durch ihre Haut, aber verletzte sie oberflächlich.
Ist sie auch ein zunehmender Mond?
Nein! Der Konflikt zwischen den beiden war dafür einfach zu seltsam.
Doch wer ist sie dann und was will sie hier?
„Wer... wer bist... ddu?"
Fragte ich unter enormer Anstrengung.
Sie lächelte und deutete wieder auf ihre Maske, wie zuvor schon bei dem zunehmenden Mond.
„Alles zur seiner Zeit. Ich werde dich jetzt mitnehmen, also wehre dich bitte nicht.
Ich will dir nur helfen."
Meine Sicht verschwamm langsam und vor meinem geistigen Auge erschien für einen Moment die Silhouette meiner verstorbenen Mutter.
Das letzte was ich mitbekam, war ein angehendes Gespräch zwischen dem Eulendämon und dem Jungen Kamado bevor ich das Bewusstsein verlor.

Nach gefühlt einer Ewigkeit, kam ich wieder zu Bewusstsein. Ich wachte an einem völlig anderen Ort auf. Es roch nach Flieder und Rosen.

Der Raum war klein und gemütlich, aber so garnicht klassisch Japanisch eingerichtet

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Der Raum war klein und gemütlich, aber so garnicht klassisch Japanisch eingerichtet.
Überall hangen Siegel und Schutztalismane.
Mein Körper war Bandagiert und seltsame Dinger waren mit meinem Körper verschmolzen, ähnlich wie Arterien und Venen.
Ich versuchte sie ab zu reißen, aber mein Körper war noch viel zu schwach.
Wie zum Teufel konnte ich noch am Leben sein?
Der Dämon hatte doch meinen Brustkorb durchbohrt und meine Lebenswichtigen Organe verletzt! Wie konnte das möglich sein?
Da bemerkte ich erst jetzt, dass ich nicht allein in dem Raum war.
Die seltsamen Arterien führten zu einem Gigantischen mit Moos bewachsenen Sessel auf dem eine Rabenschwarze Kreatur hockte und scheinbar schlief.
Dann erinnerte ich mich wieder an das was zuletzt passiert war.
Dieser Eulendämon hatte gesagt dass sie mich mitnimmt. War das etwa sie?
Aber der Raum war mit Tageslicht durchflutet und sie verbrannte nicht.
Wer ist dieses Mädchen?
„Hee... du da... wo bin ich hier?"
Fragte ich sie.
Sie hob ihren Kopf aus der Decke und schaute mich an.
Sie trug immer noch die Maske, aber diesmal konnte ich wenigstens ihr Haar sehen.
Es war Pechschwarz und zu ihren Spitzen hin blutrot.
Ihre Aura war nicht mehr so wie auf dem Schlachtfeld, sondern eher wie die eines normalen Menschen. Kein erstickender Geruch oder eine drückende Präsenz sondern wie ein ganz normales Mädchen.
„Sie sind wach. Das ist gut. Bitte bleiben Sie noch liegen, die Regeneration durch meine Hyperzellen ist noch nicht abgeschlossen."
Sie stand auf und mixte an einem Tisch irgendwas zusammen. Es war ein einziges Chaos was dort alles stand und rum lag.
Etwas weiter weg, zischte ein großer Wasserkessel in dem sie die Mixtur hinein kippte.
Dann kam sie mit einer Tasse von dem Zeug zu mir ans Bett.
„Trinken Sie. Das ist ein spezieller Kräutersud der die Körpereigene Regeneration ankurbelt.
Desto eher sind Sie meine Zellen los."
Konnte ich ihr trauen? Sie ist ein Dämon!
Dann merkte ich dass diese Arterien Dinger unter ihren Sachen verschwanden.
Hatte sie mir etwa ihr Blut gegeben?!
Das würde bedeuten ich mutiere auch zum Dämon!
Ich schlug ihr die Tasse aus der Hand und griff reflexartig nach meinem Katana.
Mein Körper schmerzte höllisch und jede Bewegung war kräftezehrend.
„Was hast du mit mir vor? Nimm sofort diese Dinger aus mir raus!"

Der Tag an dem ich Starb
Ende

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