Löwe & Dahlia

Ich zeig euch wo es lang geht!

Ab hier geht es wieder mit Ava weiter😉

Ich öffnete noch etwas verschlafen meine Augen und befand mich in einem völlig anderen Raum.
Scheinbar war ich im Schmetterlingsanwesen und lag in einem Einzelzimmer.
Die Sonne schien durchs Fenster und die Vögel draußen zwitscherten ihre Melodien.
Es war fast wie in meinem alten Haus.
Neben mir stand eine Vase mit der Dahlia die mir Senjuro ins Haar gesteckt hatte und ein kleiner Zettel auf einem Teller mit Leckereien.
Ich nahm ihn und laß ihn mir durch.

<<Guten Morgen meine Dahlia,
Ich hoffe du bist wach und liest das noch bevor ich zurück bin.
Ich bin mit Obanai losgezogen um die Truppen zu trainieren.
Komm wieder zu Kräften und übernimm dich nicht!

In Liebe Kyojuro >>

Sein kleiner Brief zauberte mir sofort ein Lächeln ins Gesicht und mit den Knabbereien versüßte er mir den Morgen.
Ich stand auf und wusch mich an einer bereit gestellten Schüssel mit Wasser.
Danach zog ich mich an und ging nach draußen in den Garten.
Da ich gestern mit den Testungen nicht weiter machen konnte, ging ich schnurstracks in den Botanischen Garten indem sich auch das Labor befand.
Dort waren auch Shinjuro und Senjuro die sich mit den drei Mädchen unterhielten und das Chaos von gestern wieder umstapelten.
„Ava du bist ja wach! Wie schön!"
Senjuro bemerkte mich als erstes und lief mir in die Arme.
„Wie ich sehe bringt ihr das durcheinander von Kyojuro in Ordnung, vielen Dank!"
Shinjuro fasste sich an die Stirn und schüttelte den Kopf.
„Der Junge hat es hier gestern wirklich übertrieben! Aber was soll's. Die drei haben erzählt dass du bei etwas Hilfe benötigst, hier sind wir also."
Ich ging zum Laboratortisch und zog die Spritzen mit dem Mittel was ich hergestellt hatte auf, legte mir ein enges Band um meinen Oberarm und setzte mich auf einen der Stühle.
„Das Mittel hier ist ein Prototyp dessen, was ich auch in meinem Haus entwickelt habe, mit ein paar einzigartigen Gewächsen die ich hier gefunden hab. Es soll die Dämonischen Zellen Hemmen und sie sich selbst angreifen lassen.
Kurzum sie vernichten sich selbst.
Ich werde es mir spritzen und ihr habt die Aufgabe mich zu beobachten und euch Notizen zu machen! Im Fall dass ich die Kontrolle verliere musst du mich aufhalten Shinjuro!
Es gab schon einige Rückschläge wo ich versehentlich meinem Haus ein neues Fenster verpasst habe wenn du verstehst.
Du bist der einzige hier der es im Moment mit mir aufnehmen kann!"
Er schaute mich unsicher an.
„Du willst das an dir selbst testen?! Bist du denn wahnsinnig?! Was ist wenn es dich umbringt?!"
Er war besorgt und wütend zugleich.
Ich schaute ihn selbstsicher an und schüttelte den Kopf.
„Ich kann nicht sterben! Das hätte ich schon so oft müssen und das auch unter meinen Selbstversuchen. Das ist das Laster das auf mir liegt und weshalb mein Vater mich nicht in die Finger bekommen darf! Wir haben keine Testsubjekte vor Ort und im Tageslicht werden andere Dämonen unweigerlich sterben. Also bitte ich dich und auch ihr alle, ihr müsst mir vertrauen! Ohne das, sind wir noch Meilen entfernt von einem Antiserum!"
Alle schauten sich beratend an und nickten schließlich aufgrund der ernsten Lage ab.
„Na schön. Ich hoffe du weißt was du tust! Ich will meinem Sohn nicht erklären müssen das du gestorben bist!"
Er war wieder ein Miesepeter durch und durch.
Er hielt meine Hände fest auf den Lehnen des Stuhls und Naho spritzte mir das Serum.
Kaum war es in meiner Blutbahn, fing es auch schon an zu arbeiten.
Sumi und Kiyo machten eifrig Notizen und beobachteten mich ganz genau.
Senjuro schaute auch zu und notierte sich einiges.
Die Adern unter meiner Haut wurden sichtbar und zeichneten sich schwarz darunter ab.
Es war nicht grade angenehm mit dem Zeug in meinem Körper, doch es zeigte erste Wirkungsanzeichen.
Mein Goldgelbes Auge wurde wie mein Rechtes Lavendelfarben, meine Nägel wurden normal und auch meine Ohren bildeten die Zuspitzung zurück.
„Ava es funktioniert! Schau mal!"
Senjuro hielt mir einen Spiegel hin so dass ich mich betrachten konnte.
Es hatte wirklich funktioniert!
Doch zu früh gefreut, alles ging wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück und mir wurde übel.
„Eimer! Schnell! EIMER!!!"
Rief ich völlig aufgebracht.
Die Mädchen gaben mir zwar einen Blumentopf, aber in der not wird es das auch tun.
Shinjuro ließ mich los und ich übergab mich in den Blumentopf.
Normalerweise hätte ich auch mit Erbrochenem gerechnet, aber es war pures schwarzes Miasma.
Der halbe Topf war damit voll als ich fertig war.
Senjuro reichte mir einen Becher Wasser, damit ich den Geschmack loswerde.
„Was ist das für ein Zeug? Das ist doch kein Essen!"
Alle Beteiligten begutachteten den Topf und rätselten über die Substanz.
„Das ist Miasma. Es findet sich normalerweise ausschließlich in verfluchten oder dämonischen Körpern wieder.
Es ist reine komprimierte negative Energie die Form annimmt. Dass ich das Zeug ausgespuckt habe, zeigt dass es wirkt, aber noch nicht perfekt ist und es noch ein paar Komponenten benötigt um sofort zu wirken.
Wir werden das Miasma da übrigens noch brauchen also nicht wegschütten!"
Die Menge sah nicht grade begeistert aus, aber für die Forschung war es von Nöten.

Ich zeig euch wo es lang geht!
Ende