Am Morgen wurde ich von dem Geklapper und Getrampel auf den Gängen geweckt.
Meine Haare standen in alle Richtungen ab und ich gähnte völlig erschöpft.
Kyojuro hatte letzte Nacht so ziemlich alles von mir abverlangt und ich hatte daher nicht den erholten Schlaf wie sonst.
Kyojuro selbst war schon aufgestanden und hatte mir Frühstück neben den Futon gestellt.
Er ist und bleibt einfach so süß wie Zucker.
Als ich soweit aufgestanden war und gegessen hatte, machte ich mich wieder an die Arbeit im botanischen Garten.
Mein kleines Forschungsteam von gestern setzte mit mir die Experimente an dem Miasma fort und wir testeten die verschiedenen Wirkungsweisen der Pflanzen hier vor Ort.
Dabei entstand durch Zufall ein Muskelrelaxan dass die Bewegung sofort stoppte.
Da ich den Spaß an mir selbst testen musste um zu sehen wie es wirkte, saß ich nach abklingen der Zeit ungefähr 3 min stocksteif auf meinem Stuhl fest.
In der Zeit konnten sich sogar Sumi und Kiyo problemlos an meine Arme hängen ohne dass sie mir zu schwer wurden.
An sich keine schlechte Entdeckung und die Wirkungszeit dürfte bei den hochrangigen Dämonen zwar etwas kürzer ausfallen aber sein Werk durchaus verrichten.
Die übrigen verwendeten Test zeigten keine weiteren Erfolge außer dem letzten.
Ich hatte mein Körpereigenes Miasma mit einer Kleinpflanze, die definitiv nicht aus unserem Land stammte, vermengt und sie noch mit den Botenstoffen aus dem Test von gestern vermischt.
Das war nicht grade die beste Idee wie ich schon bald feststellte.
Bis in den späten Nachmittag hinein machte sich nichts bemerkbar, also ging ich wieder ganz normal zum Trainingsplatz von Kyojuro und Obanai.
Doch bevor ich das Lager überhaupt erreichte, merkte ich wie sich meine Sinne ins unermessliche steigerten. Ich bekam Hitzewallungen und mir lag ein seltsamer Geruch in der Nase, der mich unsagbar erregte.
Ich folgte dem Geruch und landete im Wald wo die Truppen wieder von Kyojuro und Obanai angetrieben wurden.
Ich konnte sogar die Farben der einzelnen Gerüche sehen.
Verdammt hab ich mir etwa Halluzinogene gespritzt?!
Das ist garnicht gut! Überhaupt nicht!
Der Geruch der Männer machte mich wahnsinnig und ich fühlte mich wie eine läufige Katze.
So konnte ich unmöglich dort aufkreuzen wenn ich mich nicht unter Kontrolle habe!
Was mach ich denn nur?!
Zurück gehen wird unter den Bedingungen schwierig wenn die Triebe in mir meinen Verstand weiter so vernebeln!
Vielleicht verflüchtigt sich die Wirkung wenn ich mit Kyojuro.... Nein nein nein! Das schlag ich mir gleich wieder aus dem Kopf!
Doch ich hatte in dieser Lage nicht mehr lange Zeit zu überlegen. Der Dämon in mir begann langsam die Oberhand zu gewinnen.
Meine Haare wurden wieder lang, wild und weiß sowie meine Nägel wurden zu klauen
Und die Mahle und die Hörner kehrten zurück.
Nur die Präsenz blieb noch verborgen.
Ich ging mittlerweile auf die Knie und wandte mich vor Unwohlsein auf dem Boden.
Ausgerechnet jetzt, wurde ich von ein paar aufmerksamen Truppen entdeckt.
„Nanu du bist doch die Biestfrau vom Feuerteufel! Geht es dir gut?!"
Es war der Junge mit dem Wildschweinkopf der mich entdeckte und mich an den Hacken lang nach draußen schleifte.
„HEY FEUERTEUFEL! ICH HAB DEINE FRAU GEFUNDEN! WOLLTE WOHL EINEN ÜBERRASCHUNGSANGRIFF STARTEN! DOCH ICH, DER GEOẞE INOSUKE HAB SIE ERTAPPT NOCH BEVOR SIE ES BEMERKTE HA!!!"
Er verstand den Ernst der Lage scheinbar nicht und dachte ich hätte dem Trupp aufgelauert.
Ich knirschte mittlerweile nur noch mit den Zähnen um nicht irgendwas dummes zu tun was ich hinterher bereue.
„Inosuke ich glaube mit Ava stimmt etwas nicht! Lass sie lieber los!"
Tanjiro hatte wenigstens Grips und bemerkte dass mir unwohl ist. Er zerrte an Inosuke herum so dass er mich endlich losließ und ich mich auf allen Vieren in den Boden krallte.
„Kyojuro ich glaube deine Frau hat sich nicht mehr unter Kontrolle!"
Rief Obanai ihm zu der die anderen Truppen zum Sicherheitsabstand aufrief.
Kyojuro kam zu mir und legte seine Hand auf meinen Rücken.
„Ava was hast du?! Ist etwas passiert?! Los sag's mir! Ich kann dir sonst nicht helfen!"
Sein Geruch, seine Berührung und seine Stimme brachten mich nur noch mehr in Wallung.
Mir lief schon der Speichel am Mundwinkel herunter und tropfte auf den Boden.
„Ich... kann... ich kann... hab mich... nicht unter... Kontrolle! Verlangen... zu... GROẞ!"
Brachte ich mit ach und Krach heraus.
„Welches Verlangen?! Was brauchst du?! Ist es Blut oder Fleisch?! Sag's mir!"
Ich ließ einen Wirbelsturm um uns entstehen ohne dass ich es wollte.
Kyojuro behielt dennoch die Ruhe und wich mir nicht von der Seite, auch wenn ich Tobte wie ein wilder Stier.
„Brauche... dich um... verlangen zu... stillen! Hilf mir...bitte!"
Er sah an meinem Arm noch die Einstichstellen von den Tests und zählte eins und eins zusammen.
„Hast du einfach Medikamente an dir getestet?! Ava das ist gefährlich! Ich helfe dir versprochen! Aber erstmal müssen wir in Sicherheit um die Truppen nicht zu verunsichern!"
Er schaute mich besorgt aber wieder mit dieser Röte um seiner Nase an.
„Kein... Problem! Das... mach ich schon!"
Ich formte mit meinen Federn zwei riesige intakte Flügel, packte Kyojuro und erhob mich mit ihm in die Lüfte.
Ich lies einen riesigen Krater zurück und flog mit Kyojuro davon.Das Experiment ging wohl schief
Ende
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Löwe & Dahlia
FanfictionAva lebt zurückgezogen in den Wäldern, weitab von Städten und Dörfern. Als sie auf eine seltsame Gestalt trifft, soll ihr bisheriges Leben eine dramatische Wendung nehmen und eine weitere Begegnung, lässt in ihr ungeahnte Gefühle entfachen. Erlebt a...