Auge um Auge

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Ich stieg aus dem Becken, wickelte mir ein Handtuch um und holte die Sachen ins Bad.
„Vielen dank Senjuro! Das ist sehr lieb von dir!"
Ich lächelte ihn an und er strahlte über beide Ohren. Dann ging er wieder in sein Zimmer zurück und ließ mich allein.
Im Bad zog ich mir die Sachen an.

Ich war traditionell japanische Kleidung nicht gewohnt und hab es gefühlt erst nach dem 5

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Ich war traditionell japanische Kleidung nicht gewohnt und hab es gefühlt erst nach dem 5.mal geschafft mich richtig an zu ziehen.
Ich war bis jetzt nur den westlichen Lebensstandard gewohnt, da ich ja aus einer Familie stamme, die in der westlichen Industrie das sagen hatte und sich dem angepasst hatte, in jeglicher Hinsicht.
So hat mich meine Mutter auch erzogen.
Ich ging in das Zimmer das Kyojuro gehörte.
Er hatte seine Sachen auch schon zusammengesammelt damit er ins Bad gehen konnte.
Ich legte mich in den Futon den er mir bereit gestellt hatte und versuchte die Nacht schnell hinter mich zu bringen.
Doch selbst nach Stunden kam ich nicht zur Ruhe.
Kyojuro schlief schon tief und fest, also schlich ich mich barfuß nach draußen und setzte mich auf die Veranda im Garten.
Die Nacht war klar und man konnte die Sterne sehr gut sehen.
Ich genoss die frische Luft und streckte mich einmal der Länge nach.
„Was machst du denn hier draußen?! Hat dir der Bengel nicht gesagt dass du dich hier nicht rumtreiben sollst?!!!"
Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich langsam um.
Es war Kyojuros Vater, der nebenbei eine gewaltige Alkoholfahne hatte und sich grade noch am Türrahmen festhalten konnte.
„Entschuldigen Sie. Ich konnte nicht schlafen. Ich hab noch nie woanders geschlafen."
Er torkelte zu mir und ließ sich neben mir nieder.
„Was sucht jemand wie du eigentlich hier? Hat der Bengel sich in dich verguckt oder was?"
Er kippte sich noch mehr Sake hinter und erwartete eine Antwort von mir.
„Nnicht... das ich wüsste. Ich hab ihm das Leben gerettet und er will mich seitdem beschützen.
Sie haben zwei fantastische Söhne auf die Sie stolz sein können."
Er schaute auf mich herab, als wäre ich die widerlichste Person die er jemals gesehen hat.
„An deiner Stelle wäre ich vorsichtig! Mir wäre es lieber du würdest verschwinden! Ich mag keine Fremden in meinem Haus und mir kommt glatt die Galle hoch jemanden wie dich hier sitzen zu haben! Ich weiß genau was du bist und ich will deinesgleichen hier nicht! Am liebsten würde ich dich hier und jetzt töten!"
Er packte mich an der Kehle und drückte mich auf den Boden.
Er war stark und ich konnte mich nicht ansatzweise wehren.
Ich bekam keine Luft mehr, so sehr drückte er zu.
„Was ist?! Willst du nicht deine Dämonischen Künste gegen mich verwenden?! Los mach schon!!!"
Er war völlig wahnsinnig und wollte mich provozieren.
Ich trat ihm zwischen die Beine sodass er mich los ließ.
Ich trat die Flucht über die Dächer an und rannte so schnell ich konnte davon.
Ich keuchte und hustete. Mein Hals hatte heftige Würgemale davon getragen und tat noch immer weh.
Es tat mir leid um Kyojuro, doch ich konnte keine Sekunde länger bleiben und diesen Mann weiter ertragen.
Ich düste mit meiner Dämonischen Kraft durch die Wälder weit abseits der Zivilisation und erreichte ein Altes Anwesen das ziemlich eingefallen war.
Fürs erste sollte dass mein Unterschlupf sein bis ich im Tageslicht weiter konnte.
Ich kroch in die Trümmer des Hauses und gelangte in einen noch halbwegs intakten Raum. Er lag etwas tiefer und war gut geschützt vor Wind und Regen.
Dort kauerte ich mich zusammen und weinte erstmal bitterlich.
Der Schock war einfach zu tief als dass ich das von eben einfach vergessen könnte.
„Na sieh mal einer an! Da suche ich dich schon seit Wochen und treffe dich ausgerechnet hier! Heute ist mein Glückstag wie mir scheint!"
Plötzlich spürte ich diese Aura. Wie damals im Wald und bei dem Zugunglück.
Es war er, dieser Dämon Akaza!
Warum muss dass ausgerechnet jetzt passieren?!
Er trat langsam aus der Finsternis des Raumes hervor und seine gelben Augen funkelten mich böse an.
„Was willst du von mir?! Verschwinde! Sonst werde ich dich endgültig vernichten!"
Ich drohte ihm um ihn auf Abstand zu halten, doch er nahm mich kein bisschen für voll.
Schneller als ich reagieren konnte, sprang er mich an und drückte meinen Körper zu Boden.
„Diesmal bin ich vorbereitet kleine! Du kannst mir nicht entkommen! Ich weiß zwar nicht wie du dich so lange vor mir verstecken konntest, aber dass du so nachlässig wirst war dein Fehler! Jetzt gehörst du mir!"
Was hatte er vor? Töten konnte er mich eh nicht, aber so wie er schaute, hatte er schon etwas im Sinne was mich sicherlich auf ewig verfolgen würde.
„Runter von mir! Lass mich in Ruhe du Monster!"
Schrie ich ihn an, doch eher ich was tun konnte, drückte er mir seine Lippen auf meine und drang mit seiner Zunge in meinen Mund ein.
Was passiert hier grade?


Auge um Auge
Ende

Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt