Mit dem Kopf durch die Wand

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„Ich kenne jemanden der sich mit solchen Sachen auskennt, allerdings ist er vor kurzem aus dem Dienst getreten. Ihn könnten wir fragen ob er mehr aus dem Ding heraus bekommt."
Kyojuro sah wütend aus.
Er war sichtlich verärgert darüber dass jemand mein Haus abgefackelt hat.
Ich öffnete die Schatulle und holte aus ihr ein Altes Foto.
„Zum Glück hat die Schatulle mein wichtigsten Besitz geschützt."
Kyojuro schaute sich das Bild an.
„Ist das deine Mutter? Sie war wirklich eine wunderschöne Frau!"
Ich lächelte und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
„Ja sie war wirklich wunderschön. Ohne dieses Bild, hätte ich wahrscheinlich schon längst ihr Gesicht vergessen."
Kyojuro drückte mich an sich und Sturmwind stupste mich liebevoll an.
„Wir sollten gehen Ava. Du lebst ab sofort bei mir und keine Widerrede!"
Er setzte mich auf Sturmwind und schwang sich hinter mir auf seinen Rücken.
Gemeinsam ritten wir in Kyojuros Heimat.
Es hatte mittlerweile angefangen zu regnen und der Regen verwischte unsere Spuren.
Mitten in der Nacht, kamen wir beim Familienanwesen an.
Kyojuro führte mich auf Sturmwind auf das Grundstück.
Im Garten hob er mich von ihm runter und wir stellten noch einen großen Eimer Wasser und ein paar Äpfel bereit.
„Schlaf gut Sturmwind. Wir sind gleich hier im Haus."
Ich streichelte und drückte meinen Wilden Riesen bevor wir in Kyojuros Zimmer gingen.
Drinnen legte ich erstmal meine Nassen Sachen ab und hing sie über eine Wäscheleine im Bad.
Kyojuro kam zu mir und brachte mir einen Yukata.
„Für die Nacht sollte der ausreichen. Zur Not kannst du auch gerne Nackt schlafen."
Ich wurde sofort wieder rot und bedeckte meinen Körper.
„Selbst jetzt bist du noch zum Scherzen aufgelegt!"
Er kam zu mir und legte seine Hände um meine Hüfte.
Dabei schaute er mich mit seinen großen freundlichen Augen an.
„Ich werde dich schon warm halten meine Liebe."
Er küsste mich ganz sanft und half mir den Yukata anzuziehen.
Danach trug er mich zu sich ins Zimmer und legte mich auf seinen Futon.
Er schlüpfte mit mir unter die Decke und kuschelte mich an sich.
Seine Körperwärme und das Schlagen seines Herzens, ließ mich schnell an seiner Seite einschlafen.
Am nächsten morgen wurden wir von einem gewaltigen Krach geweckt der uns aus dem Schlaf riss.
„WAS IST DAS FÜR EIN RIESEN VIEH IN MEINEM GARTEN?! MACH DASS DU WEG KOMMST LOS!!!"
Das brüllen würde ich wohl überall wieder erkennen. Es war Kyojuros Vater der anscheinend Sturmwind im Garten entdeckt hat und sich tierisch erschrocken hatte.
Aus Angst dass er ihm etwas antun würde, sprang ich aus dem Futon und Stürmte barfuß raus in den Garten.
Dort sah ich wie Sturmwind, bockig wie ein Esel, sich nicht vom Fleck bewegte und Kyojuros Vater den armen Kerl anschrie, während er mal wieder eine Sakeflasche in der Hand hielt.
„Lassen Sie gefälligst mein Pferd zu Frieden sie Esel!"
Brüllte ich ihm entgegen und schlug ihm die Flasche aus der Hand.
Sie zerbrach beim Aufprall mit dem Boden.
Kyojuros Vater schaute mich mit Finsterer Mine an und packte mich erneut am Hals genau wie vorgestern.
„Was suchst du denn schon wieder hier?! Was fällt dir ein dieses Vieh hier abzustellen und hier unangekündigt reinzuplatzen?! Und jetzt schlägst du mir auch noch meinen Sake aus der Hand! Jetzt reichts mir aber mit dir Dämonenweib!!!"
Er drückte mir die Kehle zu und er hob mich mit nur einer Hand daran hoch.
Ich strampelte und umklammerte die Hand mit der er meinen Hals umschloss.
„LASS SIE RUNTER VATER!!!"
Kyojuro kam dazu und warf ihn um, sodass er mich losließ.
Ich rang nach Luft und keuchte am Boden.
Kyojuro kam zu mir und half mir auf.
„Ist alles in Ordnung mit dir? Es tut mir so leid Ava!"
Er legte seine Hand auf meine Wange und streichelte sie behutsam.
„Alles gut. Ich danke dir!"
Ich lächelte ihn an und legte ebenfalls meine Hand auf seine Wange.
Sturmwind hingegen, fraß die Zori von Kyojuros Vater und drückte ihn mit einer Hufe zu Boden.
„WAS IST DAS FÜR EIN GAUL? SAG IHM ER SOLL AUFHÖREN!"
Er brüllte und meckerte selbst jetzt noch in dieser Situation rum.
„Sturmwind lass ihn gehen! Er weiß es nicht besser!"
Langsam nahm er seine Hufe von ihm runter und schnaubte ihn lediglich böse an.
„Junge was macht dieses Weib schon wieder hier?! Und dann auch noch ihr Riesenhaustier!!!"
Er stand vom Boden auf und klopfte sich den Dreck aus seinem Yukata.
Kyojuro hielt mich schützend in seinen Armen und schaute seinen Vater mit ernster Mine an.
„Sie ist mein Gast und steht unter dem Schutz der Dämonenjäger! Du solltest als Ursäule wissen, dass wenn du die Regeln brichst, ebenfalls eine Strafe zu erwarten hast!"
Sein Vater schaute mich an und dann Kyojuro.
Er trat näher an mich heran und starrte mich mit seinen großen Augen an.
„Was macht dich so besonders huh?! Rede wenn ich mit dir rede!!!"


Mit dem Kopf durch die Wand
Ende

Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt