Mutter & Tochter

713 29 0
                                    

„Wo hast du eigentlich den Umgang mit Medizin und all den Pflanzen gelernt? Sowas lernt eigentlich kein normal Bürger."
Ich schaute kurz zu ihm auf und blickte wieder in seine Lodernden Augen.
Sie waren einfach so schön und ungewöhnlich, das man sich daran nicht Satt sehen kann.
„Ich stamme aus einem vornehmen Elternhaus.
Meine Mutter brachte mir alles bei was sie gelernt hat. Angefangen mit Lesen, schreiben und wie man Sachen anbaut.
Der Grund warum sie mit mir im Exil lebte kannst du dir bestimmt schon denken."
Er streichelte mir den Kopf und schaute mich mitfühlend an.
„Deine Mutter muss dich sehr geliebt haben!
Wurdet ihr verstoßen weil du ein Halbdämon bist?"
Ich schüttelte den Kopf.
„Das war nicht der einzige Grund. Das ich anders war als normale Kinder, wurde meinen Großeltern erst nach meiner Geburt bewusst.
In erster Linie war der Grund, dass ich ein uneheliches Kind bin.
Wer will schon als angesehene Familie einen Bastard in seinen Reihen. Anfangs vertuschten sie die Schwangerschaft noch, doch wo ich dann erst da war und sie mich sahen, mit meinen Augen, den spitzen Ohren und den Farbwechsel bei Nacht, da stellten sie meiner Mutter ein Ultimatum. Wie sie sich entschieden hat siehst du ja."
Er nahm meine eine Hand und hielt sie fest in seinen umklammert.
„Nichts geht über die Liebe einer Mutter zu ihrem Kind! Ich danke ihr, denn sonst hätte ich dich nicht kennen lernen können."
Ich konnte nicht anders als ihn an zu lächeln.
„Magst du mich wirklich so sehr?"
Fragte ich ihn verunsichert. Ich war es eben nicht gewohnt solche Worte zu hören.
Wann sagt jemand auch sowas zu mir?
Kyojuro merkte deutlich meine Verunsicherung und dass ich seine Worte nur schwer glauben konnte.
„Ava... ich mag dich wirklich sehr. Ich kenne dich zwar noch nicht lang, aber ich fühle mich dir schon jetzt sehr verbunden! Das meine ich ernst!"
Mit seiner anderen Hand deutete er auf den Hocker vor sich und wollte scheinbar dass ich mich setzte. Also nahm ich seine Füße runter um Platz zu haben.
Er kam mir näher und strich mir die vorderen Haarsträhnen hinter meine Ohren.
Er berührte sie und schaute sich meine Ohrringe an.
„Sie sind doch ganz niedlich. Spitz, aber das steht dir. Sie machen dich einzigartig!"
Ich wurde hochrot im Gesicht und brachte keinen Ton raus. Mein Herz schlug bis zum Hals. Was ist das für ein Gefühl?
Ich will es zulassen aber andererseits ist das doch verkehrt oder?
„Sind diese Ohrringe von deiner Mutter? Sie gefallen mir sehr."

Er spielte an ihnen herum und betrachtete sie im Licht des Kaminfeuers

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Er spielte an ihnen herum und betrachtete sie im Licht des Kaminfeuers.
„Jjja... sie hat sie mir geschenkt...als ich noch ganz klein war. Sie sind mein wertvollstes."
Er kam mir noch etwas näher so dass ich seinen Atem auf mir spüren konnte.
Ich bekam eine Gänsehaut und fühlte mich so, als wenn ein Raubtier vor mir war.
„Du bist schön Ava. Lass dir niemals von anderen einreden dass es nicht so ist, denn du bist besonders!"
Er streichte mir über die Wange und lächelte sanft.
Er ließ sie noch eine ganze Weile auf meiner Wange und schaute mich an.
Die nächsten beiden Wochen vergingen wie im Flug und Kyojuro war nun endlich wieder Fit und konnte vernünftig laufen.
Darum war es auch Zeit dass wir unseren gemeinsamen letzten Weg gingen.
Ich hatte ja eine Einladung in das Hauptquartier der Dämonenjäger erhalten und hatte zuvor von Tanjiro ausrichten lassen, dass ich nach Kyojuros Genesung dort sein werde.
Also machten wir uns auf den Weg ins Hauptquartier.
Der Weg war lang und wir waren nur zu Fuß unterwegs. Kyojuro war schnell, sehr schnell sogar dass ich kaum mithalten konnte.
„Kyojuro ich... ich kann nicht so schnell! Ich.... Ich brauche ein Pause... bitte!"
Flehte ich ihn keuchend an.
Dieser Mann hatte die Geschwindigkeit eines Zuges und auch genauso eine Ausdauer.
Er hielt an und ich setzte mich auf einen Stein am Wegrand.
„Na los Ava! Wir müssen weiter! Ich laufe grade richtig auf Hochtouren!"
Er steckte wirklich voller Energie seit er wieder laufen konnte und ich pfiff aus dem letzten Loch.
„Ich kann nicht mehr! Ich bin nicht so trainiert wie du! Hab bitte etwas Nachsicht!"
Keuchte ich ihn an.
Er kniete sich zu mir runter und legte beide Hände auf meine Wangen um mir ganz genau ins Gesicht zu sehen.
„Dann werde ich dich einfach tragen! Viel wiegst du ja nicht und ein wunderbares Freistil Training ist es auch! Los! Spring auf meinen Rücken!"
Diesem Mann konnte ich einfach nichts abschlagen. In den letzten Wochen sind wir sehr gute Freunde geworden und ich bin ihm deutlich näher gekommen.
Kyojuro war wie ein Löwe. Stolz, tapfer, entschlossen, wild und vor allem beschützend.
Im Prinzip wie ein Märchenprinz oder wie ein vorzeige großer Bruder.
Dann gibt es da natürlich noch mich, die sehr introvertiert ist und kaum zu etwas Partei ergreift, außer sie nimmt all ihren Mut zusammen.
Verschiedener konnten wir nicht sein, aber ergänzten uns auf eine besondere Art und Weise wunderbar.

Mutter und Tochter
Ende

Ich musste das einfach zeichnen wie Kyojuro Ava auf dem Rücken trägt und ihr das super unangenehm ist 😅

Ich musste das einfach zeichnen wie Kyojuro Ava auf dem Rücken trägt und ihr das super unangenehm ist 😅

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt