Der Mann holte seinen Rechenschieber raus und ging nervös die Zahlen durch.
„Naja da Sie mir mit dem Kauf dieses Tieres eine Menge Ärger ersparen, würde ich sagen liegen wir bei einem Wert von 250.000 Yen!"
Ich holte das Familienwappen der Tanakas aus meiner Tasche und gab es ihm.
„Die werte Herrin des Hauses Tanaka gab mir dies und meinte dass ich damit eine Vergünstigung bekomme?"
Er nahm das Wappen mit zittriger Hand und begutachtete es.
„Ohhhh Schätzchen! Damit kriegen Sie den Gaul quasi geschenkt! Dieses Wappen ist mehr wert als Sie sich träumen lassen können!
Sind Sie sich absolut sicher mit Ihren Kauf?"
Ich rollte innerlich schon genervt mit den Augen.
„Wenn Sie noch vernünftige Reitausstattung oben drauf legen sind wir im Geschäft!"
Er strahlte zufrieden bis über beide Ohren und nickte zufrieden.
„Dann hier entlang junge Dame! Nehmen Sie sich was Ihnen beliebt!"
Ich hatte freie Wahl in seinem Emporium und er hatte wirklich exquisite Sachen in seinem Lager.
Ich entschied mich dennoch für etwas bodenständiges und vielseitig anwendbares Modell.
Danach nahm ich dem Pferd seinen Maulkorb ab und gab ihm einen frischen Apfel.
Ich hab ein Pferd noch nie so zufrieden einen Apfel essen sehen.
Ich streichelte seinen Hals und legte ihm ohne Probleme das Halfter an und verließ mit ihm und Kyojuro den Markt.
„Du hast wirklich ein Händchen für Tiere! Ein wunderschöner Prachtkerl!"
Kyojuro streckte ihm die Hand hin so dass er ihn beschnuppern konnte.
Das Pferd war noch etwas Misstrauisch, aber begutachtete ihn vorsichtig und klaute ihm das Katana und trug es im Maul.
„Hey! Gib mir das wieder! Das brauche ich noch du frecher Kerl!"
Das war schon ein echt merkwürdiges Bild wie Kyojuro Tauziehen mit einem viel zu großem Pferd spielte.
Ich konnte mir das Lachen nicht verkneifen und drehte den Kopf des Pferdes zu mir.
„Hör mal, er hat das um mich und auch dich zu schützen. Er würde dir nie ein Haar krümmen das schwöre ich! Also gib es ihm brav wieder."
Noch etwas misstrauisch, spuckte er widerwillig das Katana aus und schnaubte skeptisch.
„Hast du eigentlich einen Namen für ihn?"
Fragte Kyojuro mich, während er seine Schwertscheide vom Speichel befreite.
„Ich denke dass Sturmwind ganz passend klingt. Was meinst du?"
Ich lächelte ihn an und gab ihm ein Tuch aus meiner Tasche.
„Ein schöner Name! Er ist wild und vor allem eigensinnig! Das passt perfekt!"
Das Pferd stupste ihn so an dass er auf dem Boden landete.
„Und was hältst du von dem Namen für dich?"
Das Pferd schaute mich an als hätte ich es grade bei einer Straftat ertappt.
Es wandte sein Gesicht mir zu und vergrub sich in meinen Armen.
Scheinbar gefiel ihm der Name und seine Seele die vorhin noch in Aufregung war, ist nun wie ein ruhiger klarer See geworden.
Von hinten legte Kyojuro seine Arme um mich und seinen Kopf auf meine Schultern.
„Ich werde noch eifersüchtig wenn er so mit dir kuschelt."
Ich drehte mein Gesicht zu seinem und er küsste mich.
Sturmwind fand das scheinbar nicht so doll und schnaubte seinen Rotz in Kyojuros Gesicht und wieherte. Man könnte meinen er lacht ihn aus.
„Ob er mich jemals mögen wird?"
Kyojuro lachte ebenfalls über Sturmwinds Aktion und tätschelte ihn ganz sanft.
„Ich denke dass er dich schon jetzt ins Herz geschlossen hat."
Ich schmunzelte und wir machten uns langsam auf den Heimweg.
Kyojuro setzte mich auf Sturmwind und führte uns auf den Waldpfad in Richtung meines Hauses.
Die Dämmerung hatte schon eingesetzt und die Sonne ging unter.
Kurz vor dem Wald blieb Sturmwind stehen und weigerte sich weiter zu gehen.
„Hier stimmt irgendwas nicht!"
Ich stieg ab und verließ mich auf meine Dämonischen Sinne.
Ich roch Rauch und Feuer aus der Richtung meines Hauses.
Ich rannte in den Wald und stürmte auf die Anhöhe meines Hauses.
Ich sah wie mein Haus in Flammen stand und schon in sich zusammen gebrochen ist.
Ich rannte zum See und schnappte mir das Wasserfass, das ich zum Regen auffangen benutzte und warf es auf die letzten glimmenden Flammen.
In der Asche wühlte ich nach einigen Besitztümern die das Feuer überstanden hatten.
Darunter eine kleine Metallschatulle.
Ich drückte sie an mich und fing bitterlich an zu weinen.
„Ava! Was ist hier passiert?! Bist du verletzt?!"
Kyojuro kam auf Sturmwind angeritten und sprang von ihm ab um mich in den Arm zu nehmen.
„Es ist alles weg! Mein Zuhause, mein Garten! Einfach alles!"
Er drückte mich an sich und legte mir seinen Umhang um.
Dann kam Sturmwind auf mich zu und trug einen Pfeil im Maul.
„Was hast du denn da?"
Ich roch an dem Pfeil und schaute ihn mir genau an.
Er war mit dem Geruch von Sprengstoff und Zündmittel versehen und war im Vergleich zu Typischen Pfeilen aus einem Leichten Metall.
„Jemand hat absichtlich das Haus in Brand gesteckt! Wer auch immer es war, er hat wahrscheinlich gedacht dass ich zuhause bin."
Kyojuro schaute sich den Pfeil an und nahm ihn an sich.Gewinn und Verlust
EndeAva trauert um ihr Zerstörtes Zuhause😭
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Löwe & Dahlia
FanfictionAva lebt zurückgezogen in den Wäldern, weitab von Städten und Dörfern. Als sie auf eine seltsame Gestalt trifft, soll ihr bisheriges Leben eine dramatische Wendung nehmen und eine weitere Begegnung, lässt in ihr ungeahnte Gefühle entfachen. Erlebt a...