Ein feuerroter Rubin

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„Wie kann das sein? Wieso lebst du noch? Wataru hat dir doch..."
Meine Großmutter sah mich geschockt an und ihr fehlten wirklich die Worte zu dem was sie grade gesehen hatte.
„Ich bin unsterblich. Ich habe mein ganzes bisheriges Leben daran gesetzt und geforscht etwas dagegen zu finden, doch dann kam dieser Vollidiot und hat mein Haus mit all meinen Forschungsunterlagen zerstört! Ich bin ein Monster, aber sicher nicht so eins wie dieser Mann da!"
Ich deutete auf Wataru, der immer noch völlig in Schockstarre war.
„Willst du Schadensersatz oder warum bist du dann hier?! Einen scheiß wirst du von mir bekommen!!!"
Keifte er zurück und würde sich am liebsten auf mich stürzen.
Dann meldete sich endlich Kyojuro zu Wort.
„Sie ist nur auf meine Bitte hin bereit gewesen hier her zu kommen, da ich Ihnen ein Angebot unterbreiten wollte."
Nachdem sich die Fronten geklärt hatten und Wataru weiterhin von den Wachen festgehalten wurde, setzten sich alle Beteiligten an den Tisch um den eigentlichen Besuch aufzuklären.
„Was wollen Sie denn, dass Sie hier her gekommen sind?"
Fragte mein Großvater sehr Monoton aber angespannt.
Kyojuro saß neben mir und hielt meine Hände fest umschlossen.
„Damit Sie Ava in Ruhe lassen und sie nicht mehr das Stigma Ihres Familiennamens tragen muss, will ich Ihnen lediglich sagen dass sie keine Hinamori mehr sein wird."
Ich verstand nicht was er vor hatte und guckte ihn verwundert an.
Kyojuro holte etwas aus seiner Brusttasche.

Es war ein kleines Kästchen mit einem Ring darin, den er mir an den Finger steckte

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Es war ein kleines Kästchen mit einem Ring darin, den er mir an den Finger steckte.
Es war ein Feuerroter Rubin der von sonnigem Gold umfasst war.
„Sie wird in kürze eine Rengoku und somit nicht mehr zu Ihrer Familie zurück zu verfolgen sein! Daher bitte ich Sie, ziehen Sie das Killerkommando zurück und lassen Sie sie in Frieden!"
Hatte er mir grade indirekt einen Heiratsantrag gemacht?!
Ich schaute den Ring, dann Kyojuro und schlussendlich meine Großeltern an.
Ich war völlig verwirrt und überfordert mit dieser Tatsache.
„Kyojuro ist das wirklich dein Ernst?!"
Fragte ich ihn völlig ungläubig. Er lächelte mich an und küsste meine Hand an die er den Ring gesteckt hatte.
„Ich will dich zur Frau Ava und ein Nein akzeptiere ich nicht! Du machst mich glücklich und ich will dich für immer an meiner Seite."
Mit diesen Worten hatte er alle Beteiligten total sprachlos gemacht.
Ich fiel ihm in die Arme und heulte drauf los als gäbe es kein halten mehr.
Er legte seine Arme beruhigend um mich und streichelte dabei meinen Rücken.
„Sie wollen sie wirklich ehelichen? Sie meinen das auch ernst?"
Fragte meine Großmutter völlig perplex.
Kyojuro nickte und legte ein Dokument auf den Tisch.
„Das ist eine Verzichtserklärung die besagt, dass Ava mit dem anstecken dieses Rings keine Hinamori mehr ist. Sie können getrost ihr Ding weiter machen und das Erbe diesem Psychopathen überlassen und im Gegenzug lassen Sie Ava zufrieden. Von heute an ist sie meine Frau und hat keinerlei Verbindung mehr zu Ihrem Haus! Also unterschreiben Sie das und schon sind wir weg."
Mein Großvater setzte sich seine Brille auf und ging das Schriftstück mit seiner Frau durch.
Er ließ sich ein Stift bringen und die beiden unterzeichneten.
Doch wirklich glücklich wirkten sie irgendwie nicht.
„Ava... Es tut uns leid dass wir dir und deiner Mutter keine guten Vorbilder waren. Doch wir haben auch einen Ruf zu verlieren und jemand der so besonders ist wie du oder auch deine Mutter, mussten von diesem harten Leben geschützt werden. Du siehst ja was aus deinem Onkel geworden ist. Du bist zu einer starken jungen Frau heran gewachsen mit einem stattlichen Mann an deiner Seite, der für dich sogar so weit geht sich uns entgegen zu stellen.
Wir konnten es nie sagen aber, in Wahrheit waren deine Mutter und auch du, unser ganzer Stolz, das solltest du wissen."
Diese Worte überraschten mich sehr.
Ich hätte nie gedacht mal solche Worte von dieser Familie zu hören, die mein Leben lang nur eine Erzählung meiner Mutter war.
„Dann hätte ich eine wichtige Frage bevor ich dieses Haus verlasse. Wie ist meine Mutter an meinen Vater geraten?"
Die beiden schauten sich beschämt an und hielten einen Moment inne bevor sie mit der Antwort heraus rückten.
„Es war damals auf den Debütantinnen Ball vor 17 Jahren. Shizuka sollte dort wie andere Mädchen aus gutem Hause, für die Herren die noch unverheiratet waren präsentiert werden, um einen guten zukünftigen Ehemann und Erben zu finden.
Sie war schon damals sehr eigensinnig und kannte nur ihren eigenen Kopf.
Dort tauchte er zum ersten Mal auf. Er stellte sich als Hotaro Yamaguchi vor.
Der Name war uns da schon kein Begriff und ließ uns stutzig werden, aber für deine Mutter war es liebe auf den ersten Blick.
Wir beobachteten die beiden so gut es ging.
Seltsam war er alle mal. Er kam nur des Nachts und zeigte sich nicht einmal zu Tageslicht.
Wir waren dagegen dass die beiden ein Ehebündnis eingehen und trennten die beiden, doch da war es bereits zu spät.
Er hatte Shizuka aus freien Stücken verlassen mit der Begründung dass er etwas viel besondereres gefunden habe, dass seine Aufmerksamkeit geweckt hat.
Wenige Wochen danach gestand uns Shizuka dass sie Schwanger sei, mit dir in ihrem Leib.
Es war für uns ein Schock und dieser Mann war nie wieder auffindbar. Jeden Spion den wir entsandten kam nie zurück.
Wer auch immer er ist, er hat bis heute keine Ahnung dass es dich gibt.
Tuh dir bitte selbst den Gefallen und versuche nicht ihn zu finden.
Mein Bauchgefühl hat sich bei Gefahr noch nie geirrt!"


Ein feuerroter Rubin
Ende

Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt