Die Soldatin Ava Rengoku

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In seinen Augen konnte ich sehen dass sich ein Schalter in ihm umgelegt hat.
Ich sah ihn das erste mal lächeln.
„Ich verstehe nun warum dich alle so sehr lieben. Du berührst die Menschen auf eine ganz spezielle Art und bringst sie dazu gewisse Dinge zu überdenken. Aber wenn das mit Mitsuri schief geht, ziehe ich dich dafür zur Rechenschaft!"
Wie immer zum Schluss hatte er einen scharfen Ton.
Ich konnte mir natürlich das Kichern nicht verkneifen.
Obanai umwickelte trotzdem seinen Mund nochmals mit einer Bandage, damit er nicht all zu sehr ins Auge sticht.
Wir verließen das Zelt und gingen jeder unserer Wege. Ich suchte Kyojuro zwischen den Truppen und fand ihn schließlich im Wald, wo er die Kämpfer durch die Landschaft scheuchte. Ich klinkte mich mit ein und lief mit den Mitgliedern mit.
Als Kyojuro mich schließlich erspähte legte er einen Zahn zu um mich zu erreichen.
Die Truppen deuteten das Tempo falsch und liefen nur noch schneller vor ihm weg.
Mich zogen sie dabei mit ohne es zu wollen.
Er trieb sie an ohne das eigentlich zu beabsichtigen, was ein ziemlich witziges Gesamtbild abgab.
Nach einer mehr als ausgedehnten Hetzjagd durch den Wald, kamen alle wegen Erschöpfung zum Stillstand.
Mich wunderte es nur, dass ich bei meiner schlechten Kondition überhaupt mithalten konnte.
Endlich kam er bei mir an, hob mich hoch und wirbelte mich in der Luft rum.
„Endlich hab ich dich! Schön dass es dir gut geht! Ich bin so froh! Wie ich sehe bist du bereit mit zum trainieren! Das ergibt sich wunderbar! Ich wollte vor diesem Katz und Maus Spiel eigentlich zu Obanai stoßen. Komm! Lass uns gleich weiterziehen! Ich bin mal grade warm gelaufen!"
Ich drehte mich zu den Truppen um die wirklich alle aus dem letzten Loch pfiffen.
„Willst du den Männern und Frauen nicht erstmal eine kurze Pause gönnen? Die sehen alle ziemlich fertig aus."
Er Pfiff einmal ganz laut und alle standen sofort in Reihe und Glied.
„Keine Müdigkeit vortäuschen! 5 Minuten Pause machen wir wieder im Hauptlager, also nehmt die Beine in die Hand und los gehts!"
Also marschierten alle geradewegs in Richtung des Lagers während Kyojuro noch kurz mit mir auf der Anhöhe blieb.
Er musterte mich und hatte wieder diese leichte Röte über seiner Nase.
„Sag du mir jetzt nicht auch noch ich bin zu freizügig! Das hat Obanai schon getan."
Ich konnte es schon anhand seiner Haltung sehen dass ihn irgendwas an mir aus der Fassung bringt. Wenn das nicht mein Outfit ist, dann weiß ich es nicht.
„Obanai? Dann hat er dich also von allein angesprochen? Das freut mich! Sonst ist er eher der zurückhaltende Typ. Freizügig im Vergleich zu anderen weiblichen Truppenmitgliedern ja, aber wenn du so besser kämpfen kannst lass ich das noch durchgehen!
So viel Haut soll sonst nur mir vorbehalten sein!"
Er drückte mich gegen einen Baum und küsste mich leidenschaftlich. Er legte seine Hände um meine Hüfte und ich meine um seinen Hals.
Er war halt einfach sehr groß und ich musste mich immer zu ihm hoch strecken.
Seine Zunge drang in mich ein und umspielte meine wild.
Er presste sich mehr an mich um mir ganz nah zu sein.
„Ich liebe dich so sehr!"
Hauchte er mir ins Ohr und knabberte daran leicht herum.
Das erregte mich schon ziemlich und mir wurde völlig heiß.
„Ich liebe dich auch! Ich könnte nicht mehr ohne dich sein!"
Er schaute mich mit seinem brennenden Blick an und lächelte zufrieden.
„Lass und später an der Stelle weiter machen! Jetzt steht die Pflicht an erster Stelle!"
Er zügelte sich wirklich sehr, nicht weiter über mich her zu fallen, was ich ihm sehr hoch anrechnete.
Er nahm mich huckepack und rannte energiegeladen ins Lager zurück wo die Truppen bereits warteten.
Dort angekommen ließ er mich runter und wandte sich den Kämpfern mit Obanai zu.
„Ihr werdet jetzt einem Härtetest unterzogen!
Ihr werdet gegen einen Dämon kämpfen der seine Fähigkeiten kein Stück in seiner immensen Stärke unter Kontrolle hat! Ihr denkt jetzt sicher dass das Tagsüber nicht geht doch die Frau neben mir ist da etwas besonderes! Sie ist meine Ehefrau und ihr gebührt der selbe Respekt wie mir oder Obanai!
Sie übernimmt ab hier die Leitung für heute!"
Warte mal WAS?! Ich soll das Kommando über so viele Dämonenjäger haben?!
Ich bin doch nicht qualifiziert dafür?!
Brauche ich überhaupt eine Qualifikation?!
Verdammt!! Was mach ich denn jetzt?!
So viele Menschen und jetzt soll ich noch den Ton angeben?!
Ich stellte mich nervös vor die Truppen und Zitterte wie Espenlaub.
„Ja hallo erstmal... Ich bin Ava Hina... ach nee das war ja mal haha! Ich meine ich bin Ava Rengoku und ich bin der Part der den Dämon übernimmt! Wie einige von euch bestimmt schon wissen, bin ich ein Halbdämon und bevor wir starten, solltet ihr wissen dass ich die Tochter des Monsters bin, das wir gemeinsam erlegen wollen! Es gibt nur ein Haken an der Sache, ich kann meine Dämonischen Fähigkeiten im Angriff kein bisschen kalkulieren. Es kann daher sein dass ihr euch Prellungen, Quetschungen, Knochenbrüche oder sogar den Verlust von Extremitäten zuzieht. Wer also hierbei erstmal den Rückzieher machen will kann das tun, doch früher oder später werdet ihr noch stärkeren Dämonen begegnen, die genau wissen wie der Hase läuft und merken dass ein Kampf gegen mich nur ein Witz ist! Seht es als Steigerung eurer Talente und gebt mir alles was ihr habt! Ihr habt die Erlaubnis mich auch in der Gruppe anzugreifen!"


Die Soldatin Ava Rengoku
Ende

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