Die Furcht vor dem Tod

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„Ich verstehe deine Trauer und du magst zwar recht haben, aber bedenke zu was er geworden ist und wie viele wegen ihm ihr Leben lassen mussten! Du musst weiter suchen! Suche nach dem Arzt von dem du geträumt hast! Er ist unser einziger Anhaltspunkt der helfen kann!"
Frau Tamayos Worte waren zwar hart, aber sie hatte recht.
So wie er jetzt ist, ist er ein Monster und Massenmörder!
Also machte ich mich weiter auf die Suche und fand ein sehr Antik wirkendes Bild unter denen die mit Rus beschmiert waren.
Es war eine Spinnenlilie die in ihren Blüten blau erstrahlte und deren Stiel und Blätter blutrot waren.
Was sucht so ein Bild in den Erinnerungen meines Vaters?
Ich berührte das Bild und tauchte in ein warmes Licht ein. Doch der Ort an dem Ich gelangte war finster und wie eine mächtige Kathedrale aus dem alten England.
Meine Schritte hallten im inneren des majestätischen Gebäudes wider.
Vor dem gigantischen Rosenfenster durch das scheinbar der Mond schien, war ein steinerner Tisch auf dem eben jene Pflanze stand, die auch die Erinnerung meines Vaters ziert.
Ich ging näher heran und wollte sie berühren, doch sie verwelkte eher ich da war und zerfiel zu Staub.
„Unerreichbar im Sonnenlicht verhöhnst du mich! Dabei bist du der Schlüssel zu meiner Unsterblichkeit und könntest mich aus den Schatten befreien! Verflucht sei meine Schwäche, meine Intoleranz, meine Erbärmlichkeit und Unfähigkeit dich jemals in den Händen halten zu können!"
Aus der Dunkelheit tauchte er auf und ging auf den Podest zu.
Es war mein Vater, das Monster, das böse, die Finsternis und die Alpträume jedes Menschen.
Er war Blutgetränkt und zog eine Blutspur hinter sich her.
„Wenn ich damals diesen Delinquenten Trottel von einem Arzt nicht getötet hätte, dann wäre ich vollkommen gewesen! Doch ich werde die Suche nach der Blauen Spinnenlilie niemals aufgeben! Eines Tages wird es mir möglich sein sie zu finden!"
Sein Blick richtete sich zum Rosenfenster und seine Blutgetränkte Erscheinung reflektierte das fahle Mondlicht. Dann wandte er seinen Blick zu mir, so als ob er mich wirklich ansehen würde. Dieser eiskalte Todesblick jagte mir eine Heidenangst ein. Hatte er mich bemerkt oder war der Blick auf etwas anderes gerichtet?
Ich beschloss mich lieber zurück zu ziehen und die Erinnerung zu verlassen.
Ich rannte zum Ausgang der Galerie und verschloss die Tür wieder, durch die ich hinein gekommen bin.
Langsam kehrte ich in meinen Wachen Zustand zurück und öffnete die Augen.
„Du bist wieder wach! Wie geht es dir?"
Ich blickte in Frau Tamayos große Augen die mich besorgt anschauten.
Shinobu war auch da und Yoshiro ebenfalls.
„Ich hab es gesehen! Das was Muzan seit Ewigkeiten sucht, aber nie bekommen kann! Es ist eine blaue Spinnenlilie! Er braucht sie um im Licht wandeln zu können!"
Die Blicke der Beteiligten weiteten sich und drückten Erleichterung, aber auch sorge aus.
„Diese Pflanze ist extrem selten! Sogar hier zu Lande hab ich sie nicht einmal gesehen! Sie soll nur 2-3 Tage im Jahr blühen und das auch nur wenn die Sonne am höchsten steht! Nicht mal ich könnte sagen wo dieses Gewächs zu finden ist!"
Frau Tamayo wirkte etwas niedergeschmettert von dieser Erkenntnis. Sie selbst als Dämon konnte die Pflanze also unmöglich erreichen genau wie mein Vater.
„Gibt es denn Aufzeichnungen über die Spinnenlilie? Der Arzt aus dem Traum schien zu wissen wo es sie gibt!"
Shinobu schüttelte den Kopf.
„Nicht mal ich habe eine Ahnung darüber, geschweige denn wusste ich von ihrer Existenz. Aufgrund ihrer Rarität, würde ich mutmaßen dass sie vielleicht in den Bergen anzutreffen ist. Irgendwo weit ab von der Zivilisation und der Sonne am nächsten."
Wenn sogar Shinobu nichts über die Pflanze wusste, war es im Grunde schwer anzufangen zu suchen.
„Ich werde sie suchen! Ich kann am Tag und in der Nacht unterwegs sein ohne dass mir was passiert! In meinem Zustand kann ich sowieso nicht mehr kämpfen und würde mich mit einem kleinen Team auf die Suche begeben!"
Die drei schauten mich verwundert an.
„Bist du dir auch ganz sicher? So eine Reise wird mit dem voranschreiten deiner Schwangerschaft immer schwerer. Vielleicht ist es besser wenn du dich auf das Geschehen hier konzentrierst."
Ich schüttelte den Kopf und schaute Shinobu entschlossen an.
„Nein! Auf keinen Fall! Ihr müsst hierbleiben und einen Hemmstoff entwickeln der den Truppen helfen kann! Ihr habt mehr wissen als ich und ich kann gut auf mich selbst aufpassen! Im Gegensatz zu euch, kann ich mich freier bewegen was die Suche angeht! Also lasst mich das übernehmen! Ich werde morgen mit Shinjuro und Senjuro aufbrechen und mich auf die Suche begeben!"
Sie hatten verstanden dass ich fest entschlossen war diese Reise anzutreten und nickten lächelnd.
„Sollte dennoch etwas schief gehen, komm bitte unverzüglich zurück!"
Shinobu machte sich wirklich Sorgen um mich und wollte natürlich nur das beste für mich und das Kind in mir.
Doch auch ich wollte in dieser Sache meinen Beitrag leisten und diesem Treiben der Dämonen endlich ein Ende setzen.

Die Furcht vor dem Tod
Ende

Hier ist Avas Blick der Furcht vor dem Anblick ihres Vaters🤭

Hier ist Avas Blick der Furcht vor dem Anblick ihres Vaters🤭

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