Wer hätte das Gedacht!

441 23 0
                                    

Mein Blick fiel auf den Mann der den Pfeil mit wutentbrannten Blick musterte.
„Sie waren es richtig? Ihre Haltung hat sich plötzlich beim Anblick des Pfeils verändert.
Sie wirken etwas zerknirscht da scheinbar ihr Komplott gegen mich nichts gebracht hat.
Hier! Sie können ihn gerne wieder haben!"
Ich ging zu ihm und drückte ihm den Pfeil in seine Hände.
Die beiden Herrschaften schauten geschockt ihren Sohn an.
„Was soll das heißen Wataru?! Erkläre dich! Sofort!"
Der Mann der mein Großvater ist, schaute ihn mit zornigem Blick an und erwartete eine Erklärung.
Watarus Hände zitterten während er den Pfeil in seinen Händen hielt und starrte ihn einfach nur an.
„Du hast ein scharfes Auge... das muss man dir lassen kleines Miststück!"
Kyojuro nahm mich beiseite und stellte sich Schützend an meine Seite.
Wataru fing an leise vor sich hin zu lachen und strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.
„Warum konntest du nicht einfach abkratzen huh?! Nein! Stattdessen kommst du hier munter fröhlich reinspaziert und stellst mich vor meinen Eltern bloß!!! Ja ich habe versucht dich um zu bringen und das aus gutem Grund!!! Du bist ein Schandfleck in der Hinamori Familie und hast kein Anrecht auf Shizukas Firmenanteile!!!
Wenn du krepiert wärst, dann würde alles mir gehören und ich könnte die Fabriken endlich vernünftig führen so wie es sich für uns Hinamoris gehört!!! Aber du!!!! Du hinderst mich daran mit deiner bloßen Existenz!!!"
Er zeigte nun seine wahre Natur und das schien selbst meine Großeltern zu schockieren.
Wataru zückte eine Waffe, stieß Kyojuro beiseite und drückte sie mir an die Stirn.
„Bestimmt machst du dir schon in die Hosen!!! Ich werde dich hier an Ort und Stelle erschießen und dein erblicher Anteil wird automatisch mir zugeschrieben!!!"
Ich wich ihm nicht aus, sondern umklammerte seine Hände mit denen er die Waffe an meinen Kopf hielt.
„Nur zu! Drück ab! Das wird dir nur nichts nützen! Nicht ich bin hier das Problem mein lieber, sondern ganz allein du!"
Wie zu erwarten drückte er den Abzug und Schoß mir in den Kopf.
Ich fiel unweigerlich zu Boden und bewegte mich nicht mehr.
„WAS HAST DU GETAN DU ABSCHEULICHES STÜCK SCHEIẞE?!ICH WERDE DICH UMBRINGEN!!!"
Kyojuro flippte völlig aus und zückte sein Katana. Die Wächter die mit im Raum waren richteten ihre Waffen auf ihn und warteten nur darauf dass er einen Muskel bewegte.
„Selbst in ihrem letzten Moment hat sie große Töne gespuckt. Wie erbärmlich!"
Er redete von oben herab und fühlte sich seines Sieges sicher und Kyojuro juckte es förmlich in den Fingern ihm den Kopf ab zu schlagen.
„Wataru! Es gibt da etwas, was du über deine Nichte wissen solltest."
Nun meldete sich meine Großmutter zu Wort.
Ihre Stimme war von Scham und Schuld erfüllt. Er drehte sich zu ihr und schaute sie seltsam fragend an.
„Wir haben sie ihr ganzes Leben lang beobachtet, ohne dass sie es gemerkt hat. Wenn sie wirklich Shizukas Anteile gewollt hätte, dann hätte sie sie schon längst eingefordert!
Nie hat sie auch nur Anstalten gemacht hier her zu kommen und dann machst du so einen unverzeihlichen Mist! Ich schäme mich für dich und dass ich dir das Leben geschenkt habe! Du hast einem unschuldigen Kind das Leben genommen! Ja wir haben sie verstoßen und ja das war vielleicht falsch, aber nie hätten wir es gewagt jemanden von unserem Blut töten zu lassen!"
Sie war außer sich und mein Großvater hielt sie in seinen Armen.
Wataru war geschockt von ihren Worten und ließ die Waffe fallen.
„Mutter sag sowas nicht! Sie ist doch nie eine Hinamori gewesen! Ich habe das doch nur für die Firma getan! Soll unser guter Ruf unter ihrer Existenz leiden?! Was sollen die Geschäftsleute sagen wenn die Presse noch mehr alten Staub aufwirbelt?!"
Mein Großvater gab ihm eine Ohrfeige die es in sich hatte.
„Zum wohl der Firma?! Junge weißt du was du da sagst?! Du brichst deiner Mutter das Herz!
Wachen schafft ihn mir aus den Augen!"
Die Wachen packten ihn und wollten ihn grade wegbringen, als ich mich dann zu Wort meldete und die Kugel aus meiner Stirn entfernte.
„Ich bin nicht tot. Mir geht es gut. Bitte lassen Sie ihn noch einen Moment hier."
Die Leute schauten als hätten sie einen Geist gesehen und waren sprachlos als sich das Loch in meinem Kopf einfach verschloss.
Kyojuro steckte sein Katana weg und nahm mich in den Arm.
Er hatte wirklich wahnsinnige Angst um mich gehabt was ich an seinem Herzschlag spüren konnte.
„Mein Gott Ava! Jage mir nie wieder so einen Schrecken ein! Ich dachte ich hätte dich verloren!"
Er küsste mich sanft und drückte mich fest an sich.
Ich schaute in seine besorgten Augen und streichte über seine Wange.
„Erinnerst du dich, als ich sagte dass ich nicht sterben kann? Ich kann es wirklich nicht. Ich würde dich nie verlassen Kyojuro!"
Er lächelte mich an und drückte seine Stirn an meine.


Wer hätte das Gedacht!
Ende

Löwe & DahliaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt