,,Aufwachen, Schlafmütze. Wir hatten heute etwas vor. Schon vergessen?" lachte Sebastian in mein Ohr. Ich warf grummelnd ein Kissen nach ihm. ,,Das kann auch noch eine halbe Stunde warten." ,,Leider nicht. Wir haben einen straffen Zeitplan." ,,Ach komm schon." Jammerte ich und schmollte während ich gequält meine Augen öffnete. ,,Tut mir wirklich leid. Aber unten steht schon Frühstück für dich bereit." Ich lächelte und gab Sebastian einen Kuss. ,,Danke. Ich bin gleich unten. Soll ich mir etwas bestimmtes anziehen oder ist das heute egal?" ,,Einfach was bequemes, aber gut aussehendes, um im Notfall kämpfen zu können." ,,Okay. Gib mir fünf Minuten." Wieder gab ich ihm einen Kuss, woraufhin er das Schlafzimmer verließ und ich mich blitzschnell fertig machte. Haare zähmen, Gesicht waschen, ausziehen, Katzenwäsche und wieder anziehen.
Sebastian hatte letztendlich schon ein Brötchen, einen Kaffee und einen Orangensaft für mich parat stehen, sodass ich dies gleich essen konnte und wir uns danach direkt fertig machten.Wir schlenderten durch ein paar Straßen, bis wir durch eine dunkle Gasse direkt auf eine Mauer zugingen. Sebastian meinte, dass er uns ein paar Runen auftragen musste. Ich ließ dies über mich ergehen. Im nächsten Augenblick veränderte sich Sebastians aussehen. Ich starrte ihn an. ,,Naja es darf uns ja keiner erkennen oder?" Ich nickte. ,,Also ich bin ab jetzt Mark und du Aria." Wieder nickte ich. ,,Verstanden." ,,Gut. Dann können wir los." Sebastian hob seine Stele und zeichnete eine Rune auf die Mauer, die dann zu den Seiten aufging. Ich staunte. Auf einmal war da eine ganz neue Gasse. Eine Gasse voller kleiner alter Läden, Schattenjägern und Schattenweltlern. ,,Wow... Wie cool." Sebastian lachte leise. ,,Da hast du Recht. Komm. Ich zeig dir alles."
Es waren sehr viele Geschäfte vertreten. Einzelne Waffenläden, Monturen, Kampf- und Normale Kleidungsläden, Essensgeschäfte, Hexenmeisterläden, Bars, Zubehörläden und was weiß ich alles noch. Ich kam aus dem Staunen einfach nicht mehr raus. Die Schattenwelt hatte so viel zu bieten und überraschte einen von Tag zu Tag mehr. Ich schaute mir gerade ein Schaufenster an, als Sebastian sich neben mich stellte und meine Taille drückte. ,,Nicht bewegen und nichts sagen." Flüsterte er mir ins Ohr, legte sein Kinn auf meine Schulter und begutachtete mit mir einen kurzen Moment das Schaufenster. Alte Bücher waren darin ausgestellt. Nach kurzer Zeit bewegte sich Sebastian dann wieder und nahm meine Hand. ,,Was war das denn gerade?" fragte ich, schaute zu ihm hoch und zog eine Augenbraue nach oben. ,,Ratsmitglieder. Und da Schattenjäger trainiert werden trotz mehrerer Runen einen dennoch zu erkennen, vor allem an der Stimme gehe ich heute lieber auf Nummer sicher." Ich nickte verständnisvoll. Es war wirklich riskant hier einfach so herum zu spazieren. Aber irgendwie machte es auch wieder Spaß die Leute an der Nase herum zu führen. Ich grinste.
Sebastian zog mich nach einer Weile in ein Geschäft hinein. Hier gab es tatsächlich nur Monturen und jegliches Zubehör, wie Waffengurte. Sebastian schaute direkt nach einigen für sich, während ich erstmal den gesamten Laden bestaunte. In der gesamten Gasse war nichts mit Strom beleuchtet oder sonstiges. Alles war mit verschiedensten Kerzen hell erleuchtet. Nach kurzer Zeit widmete ich mich dann endlich auch den Monturen. Sebastian meinte eine schwarze und eine rote würden wir benötigen. Naja schwarz war ja eigentlich schon sehr einfach gefunden. Ich zog eine Brustplatte heraus. ,,Warte. Du musst sie auf jeden Fall anprobieren. Sie müssen perfekt passen, ansonsten stören sie dich oder schützen dich nicht richtig." Er nahm mir die Montur ab und bedeutete mir mehrere heraus zu suchen, damit ich verschiedene probieren konnte. Nach kurzer Zeit waren seine Arme vollgeladen und wir auf dem Weg zur Umkleide.
Die ersten Monturen saßen tatsächlich alle überhaupt nicht richtig. Jedes Mal war etwas zu groß oder schnürte mir die Luft ab. Schnell waren viele Brustplatten aussortiert. ,,Ich glaub wir haben es." Grinste ich und öffnete den Vorhang. Sebastian begutachtete mich einen Augenblick, dann zog er an einigen Stellen und zuppelte die Brustplatte an die richtigen Stellen. ,,Ja, eine haben wir." Grinste er und schickte mich nach noch einer letzten Drehung wieder in die Umkleide.
Wenig später reichte er mir auch schon eine rote Brustplatte herein. ,,Probier die mal. Müsste eigentlich die selbe Größe sein." ,,Okay, danke.... Warte... Warte.. Ja sie passt." Lachte ich dann und öffnete wieder einmal den Vorhang. Wieder schaute Sebastian sich diese von allen Seiten an, zuppelte an verschiedenen Stellen noch einmal herum und segnete diese dann ab. ,,Zieh sie schnell aus, dann hinterleg ich beide gleich an der Kasse." Gesagt getan. Die ersten Teile der Montur waren also schon abgehackt. Fehlten nur noch Knie und Armschützer, sowie Waffengurte.
Alle Schützer hatten wir dann ganz schnell zusammen gesucht. Nur ließ sich Sebastian bei den Waffengurten besonders viel Zeit diese zu begutachten. Gerade hatte ich einen für den Rücken anprobiert, als er diesen grinsend fester zog und mich betrachtete. ,,Ey!" lachte ich und schlug ihn leicht. ,,Was denn? Er soll doch richtig sitzen." Grinste dieser wieder und wackelte mit den Augenbrauen. ,,Aber doch nicht so, du Schwein!" lachte ich und löste den Gurt. ,,Oh. Dann hab ich da was falsch verstanden. Ich entschuldige mich vielmals, Mylady." Er verbeugte sich und schaute mich danach grinsend an. ,,Du bist so ein Blödmann ey." ,,Und dafür liebst du mich."
Augenverdrehend gab ich dem Shopbesitzer mein restlichen Zubehör. Sebastian war schon lange fertig gewesen, hatte aber unheimlich viel Spaß dabei gehabt mich zu ärgern.
Nachdem wir endlich alle Tüten beisammen hatten und Sebastian das ganze bezahlt, wo ich natürlich auch nichts gegen sagen durfte, gingen wir wieder die Gasse entlang. ,,Also wir müssen auf jeden Fall gleich noch ein paar Tränke holen, die ich bestellt habe. Dann können wir nach Hause." ,,Hmhm-„ entgegnete ich nur und starrte wieder in das Schaufenster mit den alten Büchern. Sebastian war schon längst weiter gelaufen, bis er bemerkte, dass ich nicht mehr neben ihm war. ,,Was machst du denn hier?" Ich schaute ihn an. ,,Können wir da rein?" Er seufzte. ,,Eigentlich haben wir noch viel zu tun und so viel Zeit haben wir nicht mehr..." ,,Bitte.." ,,Nagut. Aber nur kurz. Ein anderes Mal haben wir mehr Zeit. Versprochen." Ich nickte und flitzte vor. Ich hatte unheimliches Interesse an diesem Laden, allerdings konnte ich nicht erklären wieso.
Einen Augenblick stöberte ich durch die Regale, bis ich an zwei Büchern hängenblieb. Ein sehr altes Buch über die Herondale-Familie und ein Buch versehen mit einer Rune, die ich nicht kannte. Eine Art Kreis. ,,Se..Eh Mark?" ,,Ja?" ,,Können wir eins davon mitnehmen?" Ich drehte mich zu ihm und versuchte mein bestmögliches Schmollgesicht aufzusetzen. Er seufzte und schaute sich die beiden Bücher genauer an. Dann zeigte er auf das Herondale-Buch. ,,Das gerne. Das andere ist nur voller Lügen." Meinte er dann streng. Ich nickte und nahm sehr sehr vorsichtig das Buch aus dem Regal.Einen Augenblick später standen wir dann an der Kasse und Sebastian bezahlte gerade das Buch als der Kassierer uns einmal kurz musterte. Ich schaute verwundert. Ich meinte klar wir waren halt auch seine Kunden, aber irgendwas war komisch an diesem Blick. War das so ungewöhnlich ein Familienbuch zu kaufen? Sebastian packte das Buch schnell ein und verließ mit mir den Laden. Er eilte mit mir zum Hexenmeister. ,,Ich glaube er hat etwas gemerkt." Meinte Sebastian dann nur durch seine zusammengepressten Lippen. Mit einem Ruck zog er mich in einen Laden.
,,Ich bin hier um meine Bestellung abzuholen." Meinte er dann nur gehetzt. Der Hexenmeister nickte und holte mehrere Tränke und eine Flasche mit schwarz schimmernder Flüssigkeit hervor. ,,Wie abgemacht." ,,Danke schön." Sebastian legte die Bezahlung des Hexenmeisters auf den Tisch, packte die Sachen ein, nahm meine Hand und floh förmlich mit mir aus der Gasse, die mittlerweile überfüllt von Schattenjägern war. Wir verließen diese so schnell wir konnten.
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City of fallen sister... (Chroniken der Unterwelt fanfiction)
FanficIn Überarbeitung! :) Ein ganz normales Mädchen. Ein ganz normales Leben. Was soll da groß passieren? Ach ja... Die ganze Welt kann auf den Kopf gestellt werden. Eine Tote Familie. Eine Freundin, die die Ersatzmutter spielt. Ein Freund. Eine neue Sch...