Nachdem wir von unserem Shoppingmorgen wiederkamen brachten Sebastian und ich schnell unsere Sachen weg und zogen unsere Trainingskleidung an. Wir erwarteten die ersten Erdunkelten, um sie auf unseren Plan vorzubereiten und auf alle Situationen zu trainieren.
Wir stellten uns in der Trainingshalle auf. Gerade Haltung, Händen hinter dem Rücken und ein starrer und sehr bestimmender Blick. Ein Portal öffnete sich und die ersten Erdunkelten betraten die Halle. Reihenweise stellten sie sich auf und gingen nach und nach auf ein Knie. Ihre Blicke waren gesenkt. Sebastian zählte die Reihen bis alle angekommen waren. Ich schielte zu ihm herüber. Er räusperte sich und begrüßte letztendlich seine Erdunkelten. Ich hörte ihm einfach nur stillschweigend zu und nickte an den passenden Stellen. Wirklich viel Lust etwas zu sagen hatte ich gerade nicht und das hatte Sebastian auch sofort verstanden. Er erklärte den Ablauf des Tages. Warm machen, erste Angriffstaktiken, Kämpfe untereinander und am Ende gab es noch Einzelkämpfe bei denen die anderen zuschauen durften. Sebastian und ich würden dies alles anleiten und natürlich die Erdunkelten auf alles testen.
Am Ende seiner Rede legte ich meinen Waffengurt ab um mit dem Aufwärmen zu starten. Wir starteten mit ein paar Mobilisations- und Dehnübungen, Liegestütz, Burpees, Intervall Laufen in kleineren Gruppen und ein paar Sprungübungen mit und ohne Runen. Selbst Sebastian war schon ordentlich aus der Puste als wir eine kurze Wasserpause einlegten. Ich grinste.
Als nächstes waren die neuen Schwertübungen dran. Sebastian führte einige vor. Ich freute mich auch neue Techniken dazu zu lernen und machte begeistert mit. Einige heimtückische Attacken bei deinen ich den Gegner vorher durch einen anderen Schlag verwirre und von der anderen Seite meinen Schlag setzte. Wir übten diese immer und immer wieder und gingen nachher darin über diese mit unseren Runenkräften zu unterstützten. Die Erdunkelten lernten schnell und hatten anscheinend ihren Spaß daran.
Ich nutzte einen Moment und schaute mit einige Erdunkelte genauer an. Einige erkannte ich sogar wieder. Welche aus den Instituten die wir überfallen hatten. Ich nickte ab was diese Taten und ging weiter durch die Reihen. Immer wieder sah ich dabei zu wie die Seraphklingen durch die Luft sausten. Ich grinste und schaute nach Sebastian, der gerade eine neue Übung erklärte. Schnell nutzte ich meine Power aus und sprang über ersten 2 Reihen wieder rüber zu Sebastian und landete vor diesem. Er grinste mich an und drückte mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er die Zweikämpfe als nächstes ankündigte.
Wir beschlossen mit zu trainieren und mit ein paar Erdunkelten zu kämpfen. Ich nutze die Zeit aus um parieren und ausweichen zu üben, während die Erdunkelten ihre neuen Hiebe austesteten. Ständig sauste ein Schwert links an mir vorbei, dann rechts, dann über mir, dann unter mir, vor mir. Immer schneller wurde die Angriffe und immer präziser bis ich schließlich das Schwert der Erdunkelten aus ihrer Hand schlug und es ein paar Meter weiter im Boden stecken blieb. Ich lächelte sie an und überließ sie dem Training damit sie lernen konnte genau dies zu vermeiden.
Ein wenig später hatten sich alle wieder zusammen gefunden. Sebastian durfte sich als erstes einen Trainingspartner aussuchen. Er entschied sich für den größten und stärksten Erdunkelten. Aus Respekt verbeugte sie sich beide und gingen dann in ihre Kampfpositionen. Sebastian machte den ersten Angriff. Sein Schwert flog fast gleichzeitig aus mehreren Richtungen auf den Erdunkelten. Dieser parierte alle so schnell er konnte und trat Sebastian von sich. Dann war dieser an der Reihe die Hiebe zu parieren, was er auch letzten Endes tat und dann den Erdunkelten entwaffnete. Der Kampf war vorbei. Ich war an der Reihe.
Ich schaute mich um und entschied mich letzten Endes für einen Jungen ungefähr in meinem Alter. Wir verbeugten uns und gingen in unsere Positionen. Er durfte zuerst angreifen. Ich parierte die Hiebe von links und rechts und versuchte mit ein paar Hieben von oben zu kontern. Auch diese wurden abgeblockt. Das ganze ging eine Zeit so hin und her. Unsere Schläge wurden immer und immer schneller. Unsere Schwerter prallten vor unseren Gesichtern aufeinander und wir umkreisten uns. Gleichzeitig ließen wir voneinander ab und gingen einen Schritt nach hinten. Wieder verteilte der Erdunkelte Hiebe, die ich ausnutzte und sein Schwert aus seiner Hand beförderte. Der Erdunkelte gab nicht auf, packte mein Handgelenk und zwang mich mein Schwert los zu lassen. Ich wiederum packte ihn und schmiss ihn über meine Schulter zu Boden. Er ließ dies aber nicht ganz so zu und zog mich mit ihm. Eine Weile rangelten wir uns auf dem Boden bis er mich auf dem Boden fixierte und mich am Hals packte.
Sebastian ermahnte den Erdunkelten mich los zu lassen, jedoch ignorierten wir beide ihn. Ich trat ihn nach einer Zeit von mir herunter, sprang auf, zückte einen Dolch und trat ihn mit meinem Fuß auf seiner Brust zu Boden. Meinen Dolch setzte ich über seinem Herzen an. ,,Gut gekämpft." Grinste ich und ließ von dem Erdunkelten ab. Er lächelte ebenfalls. Schnell half ich ihm auf die Füße und wir beide verbeugten uns.
Ich drehte mich zu Sebastian um der gerade den Erdunkelten zurechtweisen wollte. Schnell hielt ich ihn fest. ,,Komm runter. Sie sollten kämpfen wie in Echt. Er hätte von mir abgelassen und mich nicht umgebracht." Sebastian stand einfach nur wütend da. ,,Bist du eifersüchtig?" lachte ich leise. Beleidigt drehte er sich weg. ,,Bin ich gar nicht." Schmollte er. ,,Naww. Komm her." Vorsichtig gab ich ihm einen Kuss auf seine Schulter und entließ danach die Erdunkelten wieder ins Trainingslager. Das Portal schloss sich hinter den letzten und wir waren für heute endlich alleine.
Sebastians Sicht:
Am Abend hatten wir uns Zeit für uns genommen. Ich war gerade dabei für uns Abendessen zu kochen. Sarah saß eingekuschelt in ihre Lieblingsdecke auf einer Fensterbank und stöberte im Herondale-Buch herum. Ich öffnete gerade eine Weinfalsche als mir einfiel noch etwas wichtiges tun zu müssen.
Schnell lief ich in mein Labor und holte einen Blutbeutel aus dem Kühlschrank. Lilliths Blut. So schnell wie ich hier oben war, war ich auch schon wieder in der Küche. Hastig öffnete ich den Blutbeutel und goss das Blut in ein Weinglas. Ich füllte den Rest mit etwas Wein auf, sodass dieser den Geschmack des Blutes übertönen würde. Das zweite Glas füllte ich schließlich vollständig mit dem Wein und ging dann zu meiner Sarah.
Sie bemerkte mich schon und legte lächelnd das Buch weg. ,,Hallo, mein Dämon." Säuselte sie und zog mich zu sich heran um mir einen Kuss auf die Lippen zudrücken. Beim Erzengel dieses Mädchen verdrehte mir tagtäglich den Kopf. ,,Hallo, Schönheit. Etwas zu trinken nach diesem langen Tag?" ,,Sehr gerne." Lächelte sie und nahm das Glas entgegen. Wir stießen an und tranken gemeinsam. Letztendlich sah ich zu, wie sie das letzte von Lilliths Blut trank. Laut Lilliths Berechnungen sollte nun das Blut vollständig und für immer in ihrem System vorhanden sein und sich mit ihrem menschlichen vereint haben. Nicht mal die Engel sollten etwas dagegen tun können, da ihr Blut nicht davon betroffen war.
Es fühlte sich gut an. Ich wusste, dass sie so noch viel stärker war und niemand konnte uns mehr trennen.. Andererseits hörte ich irgendwo in meinem Gewissen einen kleinen Widerstand. Ich unterdrückte diesen jedoch. Es war richtig. Es machte sie stärker und das war ja auch in ihrem Sinne.
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City of fallen sister... (Chroniken der Unterwelt fanfiction)
FanfictionIn Überarbeitung! :) Ein ganz normales Mädchen. Ein ganz normales Leben. Was soll da groß passieren? Ach ja... Die ganze Welt kann auf den Kopf gestellt werden. Eine Tote Familie. Eine Freundin, die die Ersatzmutter spielt. Ein Freund. Eine neue Sch...