Neue Pläne

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,,Das ist mir scheißegal. Wie kann das denn bitte passieren?! Und warum erfahre ich das vor allem so spät?! Ihr habt mir gleich Berichte zu erstatten und nicht erst nach keine Ahnung wie viel Tagen!" brüllte Sebastian aufgebracht, während ich versuchte ihn zu beruhigen, doch dieser hörte mir einfach gar nicht zu. Die Spione wussten ja nicht, dass er es schon seit Tagen wusste und versuchten sich aus der ganzen Situation heraus zu reden. Dies machte ihn allerdings immer wütender und wütender. Verständlicherweise. Er hatte sich mit dem Gedanken schon abgefunden einen neuen Plan zu erstellen, aber sein Gemüt machte das gerade alles nicht mehr mit.
Ich nahm also einfach seine Hand, drückte sie ein wenig und fing dann an kleine Kreise auf seinem Handrücken, genau über seiner Voyance-Rune,  zu zeichnen. Langsam beruhigte er sich nun und schaute mich dann endlich an. ,,Tut mir leid." Er drückte vorsichtig meine Hand. ,,Wir finden schon einen neuen Ort. Lass uns mal schauen gehen." Schlug ich ihm vor und bedeutete ihm mir in den Besprechungsraum zu folgen. Er nickte. ,,Aber dieses Mal nur in einem kleinen Kreis!" betonte er scharf. Dabei sein sollten Sebastian und ich natürlich, sowie Leo und zwei seiner Hauptleibwachen und Berater. ,,Leo würdest mir vorher bitte noch einen Kaffee holen? Ich sterbe vor Müdigkeit und da Sebastian sich leider nicht so wirklich beruhigen lässt und dein Kaffee einfach der beste ist..." ,,Alles gut, Kleine. Bin gleich wieder da." Ich lächelte ihn an, während er in die Küche los flitzte und ich Sebastian hinter her rannte. ,,Hey, nicht so schnell." rief ich schließlich noch und folgte allen.

Nachdem Leo uns allen ein Tablet mit Kaffee und Keksen mitgebracht hatte, fingen wir mit der Besprechung an. Wir studierten jeder die Karte New Yorks sowie die Überschneidungspunkte der verschiedenen Dimensionen und wo diese am stärksten vorhanden wären. Nach einer Weile fingen die Herren an zu diskutieren während ich mir in Ruhe noch die verschiedenen Standorte ansah. Zwischendurch schnappte ich dir Wörter Spinnst du, viel zu Riskant, ihr habt hier sowieso nichts zu sagen und so weiter auf. Ich verdrehte genervt die Augen und fuhr die einzelnen Möglichkeiten mit dem Finger nach. Es musste ein Ort sein, der etwas von der Menschenwelt abgeschnitten war, sodass wir nicht allzu viel Arbeit mit den Runen hatten. Schwierig so direkt hier in New York.

,,Sebastian jetzt beruhige dich doch mal." Hörte ich Leo sagen, was die ganze Situation aber noch viel schlimmer machte. Die Erdunkelten hatten wohl etwas sehr unnötige Vorschläge gemacht, die einfach hinten und vorne keinen Sinn ergeben hatten. Ich schlug bestimmend auf den Tisch. ,,Hey, jetzt ist auch Mal gut. Von allen Seiten." Ich drehte mich zu den Erdunkelten. ,,Ihr habt gefälligst Respekt vor Sebastian. Immerhin hat er euch viel Anvertraut und in eine hohe Position gesetzt. Ihr könnt da immer noch von Abgesetzt werden." Die beiden schluckten. Leo bekam von mir nur einen missbilligenden Blick ehe ich mich an Sebastian wendete. ,,Und du kommst jetzt Mal runter. Ich weiß dass das hier gerade nicht ok war, aber es bringt nichts die Fassung zu verlieren. Schau mal lieber mit auf die Karte." Ich bekam seine volle Aufmerksamkeit.

,,Schau mal hier. „Mau Mau Island.". Da wohnt kein Schwein, die nächste Bevölkerung ist keine Ahnung wie weit weg. Und immerhin ist eine Insel einfacher zu verstecken. Da reichen ein paar Runen und vielleicht noch ein Hexenmeister um einen Zauberglanz drüber zu legen." Sebastian schaute sich die Stelle an der mein Finger lag genauer an. Er studierte die Umgebung, schaute sich die verschiedenen Überschneidungen der Dimensionen an, bis er eine lange Zeit schwieg.
Immer wieder schaute er sich die Karte an, schaute irgendwo an die Wand und dann wieder auf die Karte. Leo und die Erdunkelten schauten ihm dabei zu, während ich mir einen Kaffee und einen Keks nahm, mich auf einen Tisch daneben setzte und genüsslich meinen Kaffee trank, während ich meine Beine baumeln ließ.

,,Wir machen das so." war das einzige was Sebastian dazu gesagt hatte. Dann überlegte er weiter. Ich sippte weiter an meinem Kaffee, während die anderen Sebastian verwundert anschauten. ,,Gibt ihm ne Minute." Meinte ich nur grinsend, während ich den nächsten Schluck schlürfte. Ich schaute auf die Karte, als Sebastian sich neben mich stellte. Wir schauten uns an, dann drückte er mir einen Kuss auf die Wange und fing an auf die Karte zu zeigen. Die anderen stellten sich zu uns, herum um den Tisch. ,,Wir müssten die Runen an jeweils einer der vier Seiten anbringen." Mein Finger zeigte auf die vier Stellen. ,,Also hier, hier, hier und hier. Richtig?" ,,Hmhm, richtig." ,,Okay. Also brauchen wir für den Rest einen Hexenmeister." ,,Jap. Ich weiß auch schon wen." Grinste Sebastian mich dann an. ,,Also Thema Zauberglanz wäre schon mal vom Tisch. Fehlt nur noch Sicherheit und passender Standort auf der Insel." Sebastian nickte. Die anderen schwiegen einfach nur und schauten von Sebastian zu mir und wieder zurück.

,,Ich würde sagen, dass wir die Beschwörung auf der unteren Seite mit dem Rücken zum Wasser machen. Die Chance, dass jemand aus dem Wasser angreift, ist sehr gering. Dort treffen sich außerdem auch die Dimensionslinien alle am stärksten. Da wird es ein leichtes sein die Beschwörung aufrecht zu erhalten, selbst bei einem Angriff. Dann würde ich hier, dort und da jeweils Wachen aufstellen, sodass niemand ohne unser Wissen an die Erdunkelten heran kommt und wir im Notfall genug Zeit zum reagieren haben." ,,Das klingt sehr gut. Ich werde gleich nach meinem Hexenmeister rufen lassen, sodass wir den Rest mit ihm besprechen können. Und da wir dies jetzt im engsten Kreis besprochen haben, dürfte es jetzt unmöglich an das Institut weitergegeben worden sein." Sebastian schaute die anderen drei im Raum prüfend an. Sein Vertrauen den anderen gegenüber war sehr gering. Immerhin war es auch verdammt komisch, dass die Informationen nach draußen gelangt sind. Es waren immerhin entweder Dämonen oder Erdunkelte Anwesend. Wie sollte da jemand etwas weiter gegeben haben. Es machte keinen Sinn. Das einzige was passiert sein kann ist, dass sich jemand mit Zauberglanz versehen und uns alle getäuscht hatte. Aber das wäre uns und vorallem Sebastian definitiv aufgefallen. Hier stimmte also etwas ganz und gar nicht. Und das gefiel mir in keinster Weise. Das bedeutete, dass auch dieser Plan wieder gefährdet sein könnte und damit Sebastians Leben genauso wieder gefährdet war.

Nachdem alle den Raum verlassen hatten beichtete ich Sebastian dies auch. ,,Ich weiß. Ich hab auch ein ganz mieses Gefühl. Aber deswegen habe ich ja unseren Plan um uns zu beschützen. Sollte etwas passieren sind wir dort sofort weg. Hoffentlich dann auch mit Lillith." Er lächelte mir aufmunternd zu und drückte mir einen weiteren Keks in den Mund. Dann nahm er sich auf einen und biss grinsend von diesem ab. ,,Danke für deine Hilfe. Ich liebe Dich." ,,Ich dich auch, Sebastian." 

City of fallen sister... (Chroniken der Unterwelt fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt