Es war ein regnerischer Abend im Frühling und ich stand vor der U.A Oberschule.
An diese Schule wollte ich vor 3 Jahren unbedingt hin, ich hatte einen Traum, einen Traum den ich nicht verwirklichen konnte.
Ich fragte mich, wie es gewesen wäre, wenn meine Eltern damals nicht verschuldet gewesen wären, was sie allerdings immer noch sind, nur haben sich ihre Schulden verdoppelt.
Sie versuchten so ziemlich alles um die Schulden los zu werden, meine Mutter arbeitete Tags und Nachts bis sie irgendwann unheilbar krank wurde, mein Vater war schon vorher krank, deswegen konnte er nicht wirklich viel tun, er hat damals als ich noch 5 war aufgehört zu arbeiten da er sich als Gleisbauer den Rücken kaputt gearbeitet hatte.Seit dem die beiden nicht mehr arbeiten konnten, bekamen wir zwar Geld vom Staat, aber es war nicht viel, zudem wurde die Hälfte von den Leuten abgezogen, bei denen meine Eltern Schulden hatten.
So blieb mir nichts anderes übrig als mit 14 arbeiten zu gehen und die Schule zu schmeißen, wie ich mir denken konnte, bekam ich nur schwer einen Job, da ich keinen richtigen Schulabschluss hatte und selbst wenn ich einen bekam verdiente ich nicht viel.
Also musste ich, ob ich wollte oder nicht illegal irgendwo Geld verdienen.
Durch das illegale arbeiten verdiente ich deutlich mehr Geld und konnte uns so über Wasser halten, jedoch wurde ich vor kurzem wieder gefeuert, deshalb musste ich mir wieder wo anders Arbeit suchen.
Da ich in den letzten 3 Jahren schon fast überall versucht habe eine dauerhafte Arbeit zu finden und mittlerweile auch überall gefeuert wurde blieb mir dieses Mal nichts anderes übrig als illegal bei Schurken zu arbeiten.Es war eine riskante Sache, das war mir bewusst, es war diese Mal ja auch etwas komplett anders als nur illegal zu arbeiten, schließlich würde ich ja mit Schurken zusammen arbeiten.
Wenn ich bei dieser Sache erwischt werde, werden die mich wahrscheinlich in den Knast stecken, aktuelle bin ich zwar noch 17, aber ich habe in ein paar Wochen Geburtstag, sobald ich 18 bin, kann ich keiner Strafe mehr aus dem Weg gehen, deshalb muss ich mir umso mehr Mühe geben nicht erwischt zu werden und auch nicht gefeuert zu werden.Es ist wirklich komisch, mein Kindheitstraum war es eine Heldin zu werden, jetzt bin ich kurz davor eine Schurkin zu werden, naja, im Prinzip bin ich bereits eine, weil ich der Schurkenliega ja bereits beigetreten bin, aber erst ab morgen arbeite.
Ich hatte Glück, dass sie mich genommen haben, an sich nehmen sie nur freiwillige und keiner von den Mitgliedern wird für ihre Dienste bezahlt, bei mir ist das allerdings eine Ausnahme, aber nur wegen meiner Spezialität.
Ich hörte aufeinmal Schritte hinter mir, erst da viel mir auf, dass ich schon ziemlich lange hier einfach nur so im Regen stand und die Schule anstarrte. Zudem war ich mitlerweile Klatsch nass.
Ich drehte mich um und sah einen Mann, er war ca. 1,83 groß und 30 Jahre alt.
Er hatte lange schwarze Haare und müde aussehende schwarze Augen.
Er trug einen Schal oder besser gesagt ein sehr langes Tuch um seinen Hals. In einer Hand hielt er einen Regenschirm, die andere Hand ließ er lässig in seiner schwarzen Hosentasche.Er guckte mich misstrauisch aber zu gleich auch uninteressiert an, wobei letzteres wahrscheinlich nur zum Schein war.
"Kann ich ihnen weiterhelfen ?" Fragte er mich mit einer ruhigen rauen stimme, währenddessen musterte er mich von Kopf bis Fuß.
Ich wusste nicht wirklich was ich sagen sollte, vor allem, weil ich mir nicht sicher war ob er ein Lehrer dieser Schule war.
"Nein nein, alles gut. Ich wollte mir die Schule nur mal wieder angucken, ich hatte mich damals beworben, bestand allerdings nicht den Aufnahmetest. Die Schule hat sich in den letzten Jahren ziemlich verändert."
Log ich, naja alles stimmte, bis darauf, dass ich mich angemeldet hatte, aber nicht bestanden hatte."Ja, die Schule hat sich in der Tat verändert. In den letzten Jahren haben immer weniger Teilnehmer bestanden, dass liegt aber nur daran, dass viele, nicht kompetente Schüler, als Helden ausgebildet werden wollten. Dennoch hatten sie das Angebot bekommen in die Allgemeine statt in die Superhelden Abteilung zu kommen. Wolltest du nicht in die Allgemeine Abteilung ? Selbst dort hättest du während des Sportfestes die Chance gehabt in die Superhelden Abteilung zu kommen."
Er war also tatsächlich ein Lehrer dieser Schule. Und er ist ziemlich misstrauisch, aber wer wäre das nicht, wenn eine fremde Person seit längerer Zeit im Regen auf die Schule starrt ?
"Manche Dinge ergeben sich halt einfach nicht und es kommen Lebensumstände dazwischen, die von einem alles abverlangen."
"Verstehe" antwortete er.
Nein er versteht nicht, keiner versteht mich.
Alle Menschen sagen immer nur tut mir leid, mein Beileid oder verstehe.
Diese leeren Worte, ich kann sie nicht mehr hören, ich würde diesen Menschen gerne immer wieder ins Gesicht Schreien, dass sie nichts verstehen. Ihr tut mir leid ändert nichts an meiner Situation, nur Taten können etwas ändern.
Aber es ist und war nie jemand da, der etwas getan hat, der bei mir war als ich es brauchte.Zwischen uns herrschte Stille, ich wand mich von ihm ab um zu gehen.
"Warte bitte" sagte er.
Ich drehte mich daraufhin wieder um und sah ihn an.
Er näherte sich mir mit wenigen Schritten und blieb kurz vor mir stehen."Hier nimm den, ich habe was in der Schule vergessen, darum bin ich noch so spät hier, ich habe noch einen 2 Regenschirm im Lehrerzimmer."
Er reichte mir seinen Regenschirm in die Hand.Ich wusste nicht ganz wie ich mich verhalten sollte, also nahm ich seinen Regenschirm an.
"Vielen Dank" sagte ich und wollte mich wieder weg drehen um zu gehen, aber er hielt mich an der Schulter fest.
"Mein Name ist Shota Aizawa" sagte er und machte eine kleine Pause, er wartete scheinbar darauf, dass ich ihn meinen Namen nennen würde, aber ich tat es nicht.
Also sagte ich nur: "Einen schönen Abend noch Aizawa."
Mit einem gefühlslosem Ausdruck im Gesicht guckte ich ihn noch einmal kurz an und drehte mich dann entgültig um und ging. Ich merkte, wie er mir noch eine Weile hinterher sah bevor er in die Schule ging.
Als ich in unserer Wohnung an kam, war es bereits 23 Uhr, ich hatte noch viele Umwege genommen um länger zu laufen.
Ich liebte es vor allem mit Musik lange unterwegs zu sein und über alles mögliche nachdenken zu können.Ich schloss hinter mir langsam die Tür, im Wohnzimmer sah ich das leichte Licht vom Fernseher, das den Raum erhellte.
Ich zog meine nassen Schuhe, meine nassen Jacke und meine halb wegs nassen Socken aus um die Wohnung so wenig wie möglich dreckig zu machen.
Ich lief kurz zur Wohnzimmer Tür und stellte fest, dass meine Eltern davor eingeschlafen waren.
Leise nahm ich die Fernbedienung und machte den Fernseher aus.Danach ging ich auf Zehenspitzen ins Badezimmer und ging unter die Dusche.
Als ich mit duschen fertig war putze ich mir schnell meine Zähne und ging ins Bett.23.5.2022
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Find me in the Darkness (Shota Aizawa x Reader)
FanfictionSie wollte eine Heldin werden, doch statdessen wurde sie zu einer Schurkin in der Schurkenliga,die keine Emotionen zeigt, sie ist dem psychischen Abgrund nahe und hält nicht mehr lange durch, gibt es jemand der sie aus der Dunkelheit holt und den le...