-8- Verlust

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Als wir um die letzte Ecke abboggen, sah ich sie, meine alte Wohnung, die Wohnung in der ich von meinen Eltern aufgezogen wurde, sie brannte lichterloh in einem bläulichen Feuer.

Aizawa hielt sofort mit einer scharfen Bremsung an.

Kaum als wir standen, schnalle ich mich ab und rannte aus dem Auto, vor den alten Eingang der Wohnung.

Es waren bereits Krankenwagen und Feuerwehrautos da.

Aizawa stieg ebenfalls aus dem Auto aus und lief zu mir.

"Mama ! Papa !" Schrie ich schmerzvoll.

Ich sank auf die Knie, als Aizawa zu mir kam legte er eine Hand auf meine Schulter und guckte ins Feuer.

Plötzlich hörte ich ein leises Stöhnen und ein leises schreien, ich sah sofort auf und stand auf.

In dem Feuer sah ich meine Mutter, die bereits halb vom Feuer zerfressen war, sie humpelte bereits und versuchte dem Feuer zu entkommen.

Auch Aizawa sah sie und seine Augen weiteten sich.

Ich rannte ohne darüber nach zu denken in das Feuer und versuchte meine Mutter dort raus zu holen.

"Y/n !" Schrie Aizawa und rannte mir hinterher, doch ich ignorierte ihn.

Ich wollte meine Mutter dort raus holen, doch kurz bevor ich sie erreichte und ein aller letztes Mal ihr Gesicht sah, was bereits verbrannt und blutig war, schoss eine riesige blaue Flamme sie ein und sie verbrannte mit einem schmerzvollem schrei.

Ich sank mitten im Feuer auf den Boden, die Flammen zehrten bereits von meinen Klamotten.
Ich guckte auf den Boden, wo einst unser Wohnzimmer war und entdeckte ein halb verbranntes Foto von meinen Eltern und mir als ich noch ein kleines Kind war.

Ich nahm es behutsam in die Hand, doch es zerviel sofort, die Flammen fraßen sich weiter durch meine Klamotten und ich spürte sie bereits auf meiner Haut,doch ich irgnorierte es, ich konnte mich nicht bewegen und guckte nur auf einen einzigen Punkt.

Ich guckte auf einen Arm, auf den verbrannten, blutigen Arm meines Vaters, der zum größten Teil unter einem Schrank lag.

Ich hörte wie jemand nach meinen Namen rief, an mir rüttelte und schüttelte.
Da ich jedoch keinerlei Reaktionen zeigte, hob mich diese Person im Brautstyle hoch und trug mich schnell aus dem Feuer.

Aizawa Pov.

Ich rannte ihr hinterher, sie rannte auf eine bereist halb verbranntes humpelnde Frau, es schien ihre Mutter zu sein.

Gerade als sie sie fast erreichte, wurde die Frau jedoch von einer großen Feuerwand angeschlossen und verbrannte mit einem lauten schmerzvollem schrei.

Y/n sank auf den Boden und senkte den Kopf, das Feuer fraß sich bereits in ihre Kleidung, doch sie reagierten nicht, sie hob etwas auf,was wie ein Foto aus sah, dies viel aber sofort auseinander und wurde vom Wind zerstreut.

Dann guckte sie plötzlich auf einen halb verbrannten Schrank, als ich jedoch erkannte was unter dem Schrank war stockte mir der Atem.
Es war der Arm eines menschens, der gerade vom Feuer gefressen wurde und blut überströmt war.

Ich rannte zu ihr, das Feuer hatte bereits das meiste ihrer Kleidung zerfressen und auch schon ihre nackte Haut erreicht.

Ich schrie ihren Namen, doch sie reagierten nicht, also schüttelte ich sie, da jedoch auch das nicht eine einzige Reaktion von ihr auslöste nahm ich sie im Brautstyle hoch und trug sie so schnell wie möglich aus dem Feuer.

Die Feuerwehrleute sahen uns sofort, als wir aus dem Feuer kamen, sie wiesen mich an, zu einen Krankenwagen zu gehen.

Ich trug Y/n zum Krankenwagen wo auch schon Recovery-Girl sich ihr annahm.
Da sie schwerer vom Feuer erwischt wurde, wurde sie auch zu erst behandelt, danach wurden meine leichten Brandwunden geheilt.

Ich guckte Y/n an während ich behandelt wurde, sie reagierten immer noch nicht und guckte ins leere.

Recovery-Girl bestand darauf sie mit ins Krankenhaus zu nehmen, doch ich überredete sie, dass ich Y/n mit zu mir nehmen würde.
Ich erklärte ihr kurz was in den letzten Tagen geschehen war und Recovery-Girl meinte es wäre in Ordnung, wenn ich sie mit nehmen würde, da sie ersteinmal Ruhe für sich brauchte.

Nach einer halben Stunde kam sie wieder zu sich und bewegte sich auch wieder.
Ich half ihr in mein Auto zu steigen und wir fuhren dann zu mir nach Hause.

Sie schwieg die ganze Fahrt über und schaute in die Dunkelheit, als wir dann schlussendlich bei mir ankamen, stieg sie ebenfalls schweigend aus.

Ich höffnete die Tür meines Hauses und ließ sie rein.

Sie zog sich ihre Schuhe aus, oder zumindest den Rest, was von ihnen übrig geblieben war.

Ich tat es ihr gleich und zog auch meine Schuhe aus.

Ich verlegte die Hausrumführung auf einen anderen Tag und ließ sie ersteinmal sich auf die Couch im Wohnzimmer setzten.

Ich setzte mich zu ihr und beobachtete sie.
Eine Weile sagte niemand irgendetwas, aber nach einiger Zeit senkte sie den Kopf und fing an zu weinen.
Sie schluchtste laut, ich war etwas mit der Situation überfordert, aber ich stand auf und kniete mich vor ihr und nahm sie in meine Arme.

Sie war sichtlich überrascht, aber nach einigen Sekunden erwiderte sie die Umarmung und klammerte sich an meinen Oberkörper fest.

Ihr weinen wurde lauter, dennoch merkte ich wie sie versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken.

"Es ist in Ordnung zu weinen, lass es einfach raus, ich werde dich dafür in keinster Weise verurteilen." Flüsterte ich ihr sanft ins Ohr.

Einen kurzen Moment hörte sie auf zu weinen, kurze Zeit später verstand sie was ich ihr gesagt hatte und sie drückte sich noch mehr an mich und weinte lauter als vorher, ihr ganzer körper hebte und senkte sich.

Von dem weinen bekam sie kaum noch Luft, ich versuchte sie zu beruhigen, indem ich ihr sanft durch ihre kurzen Haare strich und ihren Rücken streichelte.

Nach zehn Minuten löste ich mich von ihr, da mir langsam die knien weh taten und ich sie nicht in den verbrannten Klamotten lassen wollte.

Ich guckte ihr in ihre strahlend blauen Augen als ich mich von der Umarmung löste.

"Ich komme gleich wieder." Sagte ich und wartete auf eine Reaktion von ihr.

Sie nickte leicht, dann stand ich auf und ging in mein Schlafzimmer.

Da ich nicht großartig darauf vorbereitet war, dass eine junge Frau bei mir heute einziehen würde, hatte ich keinerlei Klamotten, also suchte ich ein langes schwarzen T-Shirt aus meinem keliderschrank und ging damit wieder zu ihr.

Als ich im Wohnzimmer war und auf die Couch guckte, war sie bereits eingeschlafen.

Aber es war ja auch kein Wunder, der Tag heute war mehr als anstrengend.

Ich hatte nun die Wahl, würde ich sie mit ihren verbrannten Klamotten ins Bett tragen oder würde ich sie wach machen, damit sie sich umziehen würde ?

26.5.2022





Find me in the Darkness (Shota Aizawa x Reader)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt