~ Mizael ~
Überall in dem Wüstengebiet waren Kämpfe ausgebrochen. Ein so friedlicher Ort wurde zum Schauplatz von Krieg und Verderben. Böses und Gutes stand sich zum tausendsten Mal seit der Entstehung der Welt gegenüber. Feind und Freund, Freund und Feind. Verhasst, verabscheut. Jeder kämpfte für seine Ideale. Die Starken überlebten, während die Schwachen untergingen. Dies war nur eine Kostprobe auf das, was bald bevorstand. Die Stärken wurden getestet und erste Strategien ermittelt. Man suchte nach Schwachpunkten in den Reihen der Gegner. Wachsame Augen verfolgten jede Bewegung. Schatten zogen auf und drängten das Licht zurück. Licht wurde heller und verscheuchte die Schatten. Donner grollten in kurzen Abständen und verschluckten die Geräusche von Metall auf Metall. Funken sprühten, als die Klingen gekreuzt wurden.
Das Schicksal der Menschheit könnte sich hier und jetzt entscheiden. Das Ende näher denn je. Nur ein Hauch, ein Wimpernschlag vom absoluten Chaos entfernt. Niemand ahnte, was sich in Tiefen der Wüste ereignete.
Während Ariya ihre Rache bekam, nahm ich mir den verräterischen, barianischen Prinzen vor. Als großer Bruder sah ich es als Pflicht, ihn zu Rechenschaft zu ziehen. Das Glück meiner Schwester, Blutverwandtschaft hin oder her, ging mir über alles. Dieser missratende Mistkerl von einem Bariankönig hatte es gewagt, Hand an meine kleine Prinzessin zu legen.
„Was hast du mit meiner Schwester gemacht?" Mit einem Keuchen wich ich zurück. Das Schwert in meiner Hand fühlte sich schwer wie Blei an, trotzdem durfte ich nicht nachgeben. Seit Minuten droschen wir aufeinander ein wie die Bekloppten. Dabei ging es weniger um Technik, sondern mehr um rohe Gewalt.
„Mit ihr geschlafen.", kam es trocken von Vector. Der besaß sogar die Frechheit zu grinsen. „Einige Nächte sogar und es war . . ."
Ich sah Rot. Mit einem Wutschrei stürzte ich mich auf ihn.
Ganz nach Vector Manier konnte er es nicht lassen, weiter zu bohren. „Und sie hatte es genossen. Am Morgen danach ging es unter der Dusche weiter. Währt ihr nur fünf Minuten früher gekommen, hättet ihr was erlebt. Ich muss ja ziemlich gut sein, dass mein Mädchen nicht die Finger von mir lässt."
Mieses Schwein!
In blinder Wut schlug ich zu. Meine Faust machte Bekanntschaft mit seinem Gesicht. Das Schwert durchbohrte seinen Oberarm. Warmes Blut spritzte. Mit dem nächsten Hieb brich ich ihm zwei Rippen. Der Kick in den Magen schleuderte den Prinzen meterweit durch den Sand.
„Du hast sie schamlos ausgenutzt. Sie ist noch minderjährig." Ich setzte ihm nach.
„Nein, ich liebe sie. Anders als ihr werde ich sie immer beschützen." Vector rappelte sich auf. Die Hand an die gebrochenen Rippen gepresst.
„Liebe? Sowas kennst du doch gar nicht. Wie kommt es, dass du wieder erwacht bist? Du wurdest in Rei versiegelt." Unsere Klingen trafen sich in der Luft. Metall schlug auf Metall und Funken flogen. Kleine Blitze zuckten.
„Rei hat mich freigegeben. Weil er sie liebt. Obwohl, nein. Er himmelt sie an, aber ich habe daraus echte Liebe gemacht. Wir beide haben ein Ziel: sie vor ihrem grausamen Schicksal bewahren. Ich liebe Ariya. Du als ihr Bruder solltest das akzeptieren, statt uns in die Quere zu kommen."
Niemals. In diesem Punkt war nicht mit mir zu reden. Den einzigen, den ich an ihrer Seite akzeptieren konnte, war Kaito. Und das auch nur, weil er einst Arco war. Was anderes kam nicht in Frage. Nicht einmal dieser Kaiba, dem ich dermaßen die Leviten lesen würde, dass ihm bis Weihnachten die Ohren glühten.
Ariya und Kaito, das war wie Eva und Adam. Wie David und Goliath. Wie Julia und ihr Romeo. Sie waren Plus und Minus. Sie stießen sich gegenseitig ab und konnten doch nicht ohne den anderen sein. Wie zwei Seiten einer Medaille. Zwei Seelen, die vor langer Zeit eins waren und getrennt wurden.
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Drachenstern Saga - Part 1 - Die Legende der Drachenreiter
FanfictionHallo liebe Leser und Leserinnen Dies ist meine Yu-Gi-Oh-Fan-Geschichte. Und darum geht es ...... Sieben Reiter wurden entsandt. Sieben Male schufen ein Band. Sieben Bestien erwachten in der Nacht und bündeln die stärkste Macht. Die Welt war im Wan...