Trotz der dämonischen Armee im Rücken wurde es ein harter Kampf. Ein Kampf um Leben und Tod. Die Schatten kannten keinen Schmerz, keine Müdigkeit. Sobald einer fiel, traten zwei neue an seiner Stelle hervor. Wie konnte man etwas besiegen, dass weder Körper besaß noch wirklich lebte?
Die Dämonen fielen wie Raubtiere über die Schatten her. Lucifer persönlich nahm sich Exodus an.
Mein Ziel war Pride. Es wurde wirklich Zeit, ihn in die Schranken zu weisen. Außerdem musste ich schleunigst zu Ryoken gelangen. Der skelettierte Wyvern hatte ihn nicht eine Sekunde aus den Fängen gelassen.
Hände packten mich unter den Achseln und hoben mich in die Lüfte. Als ich einen Blick nach oben warf, schaute ich in das lächelnde Gesicht von Raphael. Unter uns erreichte die Schlacht ihren Höhepunkt. Dämonen und Schatten verschmolzen zu einer Masse. Waffen klirrten. Metall traf auf Metall, so dass die Funken sprühten. Ryokens Drache flog an unserer Seite. Mit einem Brüllen öffnete er uns die Schneise zum Zentrum.
Auf dem Rücken seines skelettierten Wyvern hockte Pride. Die Kapuze war ihm vom Kopf gefegt. Der Umhang flatterte heftig. Die Arme ausgebreitet, stieß er ein lautes, böses Lachen aus, während die Gegner vor ihm unter den Hieben des Feuerschwerts zu Staub zerfielen.
Als Pride mein Annähern bemerkte, hob er den Kopf. Sein Grinsen wurde weiter und erinnerte nun an eine Fratze. Seine dunkelbauen Augen glühten. Auf der Stirn prangte das das Kreuz mit den Ranken. Das Exodus-Symbol.
Der schwarze Drache lenkte seine Feuersalve in unsere Richtung. Raphael flog im Zickzack, so dass der Angriff uns verfehlte. Schließlich schwebten wir unmittelbar über dem Kopf des Höllenwesens. Er ließ mich fallen.
Mit dem Knie voran, schoss ich nach unten. Die Arme ausgebreitet und einen Wutschrei auf den Lippen. Mein Knie traf Pride im Magen und ich rang ihn nieder. Mit einem dumpfen Aufprall landeten wir im Sand. „Du bist Abschaum. Genau wie deine Eltern. Ich hätte dich damals umbringen sollen, als ich die Gelegenheit hatte."
Wir rangelten miteinander. Seine schlanke Körperstatur täuschte darüber hinweg, wie stark er war. Sein Knie traf mich am Oberschenkel. Der Schmerz presste mir die Luft aus den Lungen. Mein Griff lockerte sich ein wenig.
Das genügte, um mich herumzuwerfen. Seine Finger legten sich um meinen Hals und schnürten mir die Luft an. „Du kämpfst noch immer auf der falschen Seite, Drachenkind. Komm zur Vernunft. Oder muss ich andere Seiten aufziehen?"Ich röchelte. Der Druck an meiner Kehle nahm zu. Leichter Schwindel packte mich. Ich schlug um mich, fuhr mit den Nägeln über sein Gesicht.
Ich riss die Augen auf. „Fa-fass mich nicht an."
Pride lachte. Der Druck an meinem Hals verschwand. Hustend rang ich nach Luft. Seine Finger wanderten an meinem Oberteil entlang. „Ich lasse dir die Wahl, Drachenkind. Komm freiwillig mit mir oder ich werde dich dazu zwingen."
Ich spannte mich an. Sein Griff um meine Handgelenke fühlte sich wie ein Schreibstock an. So sehr ich daran zog, kam ich nicht frei. Wut verkrampfte meine Eingeweide. Mein Blut kochte. Meine Augen glühten. „Pfoten weg!"
Pride schnalzte mit der Zunge. „Ich hatte gehofft, dass du dich wehrst. Es wird mir ein großes Vergnügen sein, dich zu brechen."
Ich zappelte stärker, presste die Knie an seine Oberschenkel. Doch konnte ich nicht verhindern, dass seine Finger unter den Bund meiner Hosen glitt. Gleichzeitig neigte er sich zu mir herunter. Sein Atem strich über meine Wange. Ich sah das dunkle Glitzern in seinen Augen. Und dann vernahm ich wieder jenes Flüstern.
Komm.
Komm zu uns.
Sei frei.
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Drachenstern Saga - Part 1 - Die Legende der Drachenreiter
FanfictionHallo liebe Leser und Leserinnen Dies ist meine Yu-Gi-Oh-Fan-Geschichte. Und darum geht es ...... Sieben Reiter wurden entsandt. Sieben Male schufen ein Band. Sieben Bestien erwachten in der Nacht und bündeln die stärkste Macht. Die Welt war im Wan...