~ Kaito ~
Das Schicksal war verdammt launisch. Es wechselte ständig die Seiten. Aus Feinde machte er Freunde, aus Freunde Feinde. Denn das Schicksal war auch ein Spieler. Die Menschen die Figuren auf seinem Schachfeld. Darum hatte ich beschlossen, mein Schicksal selbst in die Hand nehmen.
Die Zukunft war noch nicht entschieden. Ich bestimmte meine Zukunft selbst.
Und die trug den Namen Ariya.
Heute allerdings hatte sich das Schicksal einen ganz perfiden Plan ausgeheckt. Mit Geduld war ich noch nie gesegnet, mein Geduldsfaden war mehr ein Fusel und wurde mit jeder Sekunde kürzer. Offenkundig war ich heute das Lieblingsmobbingopfer der Schicksalshüter. Warum sonst bekam ich diese Nervensäge als Tempelwächter zugewiesen?
Drei Gründe, warum ich jeden anderen Wächter ausgewählt hatte:
Erstens: In Punkto Überheblichkeit waren wir ebenbürtig und ich duldete keine Konkurrenz!
Zweitens: Seine Impertinenz ging mir tierisch auf die Nerven!
Drittens: Der Fakt, dass er jedes erste Mal meiner Frau sein Eigen nannte. Ihren ersten Kuss, die erste Nacht, der erste Sex! In allen Punkten kam er mir zuvor, und das machte mich rasend vor Eifersucht.
Würde ich mich nicht mitten in einer Prüfung befinden, täte ich dieser Eifersucht Raum geben. So musste ich mich damit begnügen, ihn mit Blicken zu töten.
Hinzu kam die Tatsache, dass wir uns von früher gekannten. Wohl bemerkt, eine flüchtige Begegnung, und nicht interessant genug, dass ich mich ständig daran erinnerte. Damals war ich noch ein Number Hunter, ein Nummernjäger, auf der Suche nach den „Nummern"-Karten, die auf der Erde verstreut wurden, nachdem der Bote der Astralwelt, Astral!, unsere Welt besuchte und dabei sein Gedächtnis verlor. Die „Nummern"-Karten waren der Schlüssel zu seinen Erinnerungen, allerdings auch ein Instrument von Kontrolle und Manipulation. Die finstere Seite eines Menschen wurde offenbart, wenn er mit dieser Karten in Berührung kam.
In einem Untergrund außerhalb der Stadt gab es vor einiger Zeit ein Gerücht. Ein junger Duellant duellierte sich auf eine grausame, brutale und gnadenlose Weise. Seine Gegner wurden zerschmettert und waren nach der Begegnung mit diesem Spieler nicht mehr in der Lage, ein Deck anzurühren. Dieser Duellant besaß ein finsteres Deck, ein altes, längst vergessenes Erbe.
Daher kam ich nicht drumherum, Untersuchungen anzustellen. Bei meinen Nachforschungen stießen wir zum ersten Mal aufeinander. Dieser unbekannte Duellant war Zane. Besessen war er, aber nicht von einer „Nummern"-Karte.
Kurz nach unserem Duell, dass ich selbstredend gewann, tauchte ein mysteriöser Fremder mit einem Turban auf. Er behauptete, auf einen bestimmten Befehl zu agieren und Zane zu einem Kerl namens Marik zu bringen.
Wie ich nun wusste, war Marik ebenfalls ein Tempelwächter. Dieser Befehl kam vom Drachenkind, meinem Mädchen. Hätten wir uns damals bereits gekannt, vielleicht hätten sich einige Dinge anders entwickelt.
Zum Guten oder zum Schlechten, das konnte keiner im Vorfeld sagen. Bei unserem ersten Treffen war sie eine ganz andere Persönlichkeit als bei unserem Wiedersehen in Heartlandcity. Innerhalb dieser Wochen musste sie mit Zane zusammengekommen sein. Anders machte ihre Veränderung keinen Sinn.
Von frostig und distanziert zu rotzfrech und selbstsicher war kein kleiner Schritt. Da hatte dieser Blauschlumpf seine Finger im Spiel, jette Wette.
Oder anders ausgedrückt: seine Finger an mein Mädchen gelegt!
Na warte, dem würde ich –
Eine Explosion riss mich aus meinen Gedanken. Instinktiv wich ich zur Seite aus. Der Meteorit verfehlte mich um Haaresbreite. Innerlich verpasste ich mir eine Kopfnuss. Dies war definitiv der falsche Ort und nicht der richtige Zeitpunkt, um in Rachegelüsten zu schwelgen. Ob verdient oder nicht, dies war immer noch eine verdammte Prüfung.
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Drachenstern Saga - Part 1 - Die Legende der Drachenreiter
FanfictionHallo liebe Leser und Leserinnen Dies ist meine Yu-Gi-Oh-Fan-Geschichte. Und darum geht es ...... Sieben Reiter wurden entsandt. Sieben Male schufen ein Band. Sieben Bestien erwachten in der Nacht und bündeln die stärkste Macht. Die Welt war im Wan...