29. Kapitel: Allein gegen den Rest der Welt (Einleitung)

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Auch die Kämpfe in diesem Kapitel werden in mehreren Parts unterteilt, die ich einzeln hochladen werde. 

Viel Spaß damit :) 


Einleitung 


Der Himmel hatte sich verdunkelt. Wolken zogen auf. Die Sonne versteckte sich. Ein Blitz zuckte. Plötzlich war das Grollen, dass eben noch weit entfernt schien, direkt über uns. In der Luft knisterte es vor statischer Ladung. Eine Spannung, so greifbar, dass ein Funken genügte, um sie zum Explodieren zu bringen. Eine schwarze Wolkenfront braute sich zusammen. Wirbel formten sich und bildeten einen Sandsturm, der über der Wüste tobte.

Ein Feld inmitten des Unwetters blieb verschont.

Erneut standen sie sich gegenüber.

Gut und Böse.

Freund und Feind.

Ein Kampf war unausweichlich. Diesmal hatte sich die Sachlage geändert.

Ich stand an der Seite von Vector und Skye, während Anuki meinen Rücken abschirmte. Hinter mir standen im Halbkreis Dark mit seinen Schattenwesen, Blade, der die Schwerter gezogen hatte und Luna, auf deren Händen die Elemente tobten. Ravon schwebte über unseren Köpfen. Er würde erstmal nur zusehen und sich ein Urteil bilden. In Sitzhaltung, die Beine übereinandergeschlagen, nahm sein Blick jedes Detail auf. Die Iris seiner künstlichen Augen glühte tiefrot. Unter den Ärmeln lugten Metallarme hervor. Die Hände verbarg er in schwarzen Lederhandschuhen, die er niemals ablegte.

Einst war er ein Mensch gewesen, doch sein Körper war im Alter schwach geworden und so hatte er nach und nach jedes Körperteil durch Prothesen ersetzt. Sogar am Kopf trug er Metallplatten. Eine runde Platte bedeckte den halben Schädel. Das restliche Haar war kurzgeschoren, dabei würde es ihm besser stehen, wenn er es wachsen ließe.

Ravon trug seinen Titel als stellvertretendes Oberhaupt von Exodus zurecht. Nur Rizu konnte es mit ihm aufnehmen.

Sein Augenmerk galt mir. Für den Augenblick kämpfte ich an seiner Seite. Das Schicksal meinte es gut mit ihm. Ich war das letzte Exodus-Mitglied. Ebenso gehörte ich zu den Drachenreitern. Die Zahl sieben war Programm. Sieben Auserwählte, sieben Angehörige von Exodus. Ich war von beiden Parteien die Nummer sieben. Auf wessen Seite ich in der letztem Schlacht stand, würde die Waage des Schicksals beeinflussen. Außer Mizael kannte niemand die ganze Wahrheit. Das Drachenkind war die Verkörperung von Gut und Böse. Ich vereinte Licht und Schatten in mir. Ein Wesen, dass zu gleichen Teilen beidem angehörte. Ich selbst bestimmte darüber, welche Seite die Oberhand gewann.

Ich spürte Ravons Blick auf mir. Durchdringend, durchbohrend. Er blickte bis auf den Grund meiner Seele. Ich legte den Kopf in den Nacken und schaute zu ihm auf. Einen entschlossen Ausdruck auf meinem Gesicht. Er brauchte nicht an mir zu zweifeln. Ich hatte meine Entscheidung gefällt. Nun gab es kein Zurück mehr. Nun blieb nur der Weg nach vorne. Die Zukunft war noch fern. Das Hier und jetzt war von Bedeutung.

Biete mir eine hübsche Show, kleiner Drache.

Das würde ich.

Meine Zeit der Rache war gekommen.



Drachenstern Saga - Part 1 - Die Legende der DrachenreiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt