Kapitel-25

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Tom Riddle

Noch eine Weile saßen wir alle da und redeten.
»Ich gehe dann noch ein wenig lernen, wir sehen uns.« verabschiedete ich mich. Mit schnellen Schritten ging ich in die Bibliothek. Campbell ist vor ein paar Minuten auch gegangen, ich blicke mich um schnell entdecke ich seinen dunklen Schopf.

Er hatte sich ganz hinten in die letzte Ecke verkrochen. Sein Gesicht war in seinen Händen vergraben, die Beine angewinkelt. Die Sonne die durch das Fenster schien, vor dem er auf der Fensterbank saß, erhellte die kleine Ecke der Bibliothek. Er hob seinen Kopf an und legte ihn dann auf seine Knie um aus dem Fenster zu starren.

Das war doch Erbärmlichkeit. Warum war ich überhaupt hier? Wollte ich nicht ein Buch holen und es hier in Ruhe lesen, anstelle ihn hier anzugucken wie er Trübsal bläst?

Ich ging um mir ein Buch für Verteidigung zu holen damit ich dem Thema etwas voraus bin um nicht hinterher zu hängen. Wieder verschlug es mich in die Ecke wo Campbell immer noch saß. Unbeholfen und bevor mein Gehirn mich abhalten konnte räusperte ich mich. Erschrocken drehte sich der Gryffindore um, guckte mich intensiv mit den großen Reh Augen an die er besitzt.

»Alles gut?« fragte ich beiläufig. Warum habe ich mich auch geräuspert? Hätte ich das besser bedacht wäre ich jetzt nicht in dieser peinlichen Lage. Campbell wischte sich die Augen aus. Hatte er etwa geweint? » J...ja.«
Lüge. Seine Stimme hat ihn verraten. Er klang viel zu unsicher und kläglich, seine Stimme war brüchig.

»Du lügst.« sagte ich monoton, ging einen Schritt auf ihn zu. »N...nei... nein. Ich- lüg...Lüge nicht.« stotterte er unbeholfen, seine Stimme hatte immer noch keinen halt gefunden. »Deine stimme ist brüchig, deine Lippen geschwollen, deine Nase ist gut möglich so gut wie dicht was man daran merkt das du schniefst und deine Augen sind rot angelaufen.« stellte ich die Fakten auf.

Leute konnte ich gut einschätzen, vor allem wenn es so offensichtlich ist. Gryffindore's haben es echt nicht so mit dem verstecken von Gefühlen.
Beschämt senkte er den Kopf. Ich ging zu ihm rüber.
Legte zwei Finger unter sein Kinn damit er mich angucken muss. »Warum?« fragte ich seufzend. So langsam wird mir das zu kindisch das er es die ganze Zeit leugnet.  »W...was...wa..warum?« stotterte er.

Ich verdrehte die Augen. »Warum du weinst.« drückte ich mich deutlicher aus. Er stand von der Fensterbank auf musterte mich ganz genau.  Fragend guckte ich zu ihm. Dann brach er wieder in Tränen aus und überrumpelte mich komplett als er seine Arme um meinen Hals schmiss. Überfordert guckte ich mich kurz um legte dann aber auch einfach meine Arme um seine schmale Taille.

Er vergrub seinen Kopf in meiner Halsbeuge. Noch enger drückte er sich gegen mich. Mit ihm in den Armen und immer noch überfordert ging ich zur Fensterbank um mich zu setzen da ich schon ganz genau weiß dass das hier noch länger dauern wird. Noch immer mich umklammernd setzte er sich neben mich.

Ich strich über seinen Rücken um in etwas zu beruhigen. Mit dem trösten hatte ich es eigentlich nicht so, da war Abraxas besser für geeignete. Ich sprach aus Erfahrung. Als ich merkte das ich auf Männer stehe und nicht auf Frauen, war er nach 1 Jahr der erste der es erfahren hat. Ein Jahr habe ich es für mich behalten. Er ist auch der einzige der es weis.

Zurück in der Realität und raus aus meinen Gedanken muss ich mir so langsam überlegen wie ich Campbell dazu bringe nicht mehr so stark zu weinen. Warum helfe ich überhaupt einem Gryffindore? Ich bin der Erbe Slytherin's da muss ich mich doch nicht mit sowas abgeben! Ich seufzte leise. Dieser Gedanke war zu spät, ich musste einfach versuchen ihn zu beruhigen. »Hey, Campbell.« flüsterte ich, drückte ihn ganz sanft von mir. Schniefend guckte er mich mit seinen Wunden Augen an.

»Würdest du gerne darüber reden?« fragte ich leise.
Als ihm eine Träne über die Wange kullert konnte ich mich nicht zurück halten, ich hob meine Hand legte sei an seine Wange und wischte sie mit dem Daumen weg. Laut schluckte der kleine. »E... es ist mein Vater er hat mich mit Elora Fiorisce leiert. Der Brief kam bevor du hier warst.« schniefte er. »Da ist noch was. Du kannst mit mir reden wirklich aber wenn du lieber mit einen deiner Freunde darüber sprechen willst akzeptiere ich dies.« redete ich auf ihn ein.

»Nein, schon in Ordnung ich glaube es ist sogar besser mit einem Außenstehenden darüber zu reden als mit meinen Freunden. Es ist nur so ich... ja sie ist sehr nett, klug und hübsch aber ich...« er stockte. »Aber da ist eine andere?« fragte ich. Er schüttelte hastig den Kopf. »Was dann?« hakte ich nach. So langsam wurde ich doch neugierig. »Ich stehe nicht auf Frauen!« sagte er nun mit fester stimme. Mir viel der Mund mach unten.

»Ich bin eine Schande für meine Familie.« schniefte er. Ich faste mich wieder. Das Campbell auf Jungs steht hätte ich echt nicht gedacht. » Ich finde nicht das du eine Schande für sie bist.« lächelte ich aufmunternd. Legte einen Arm um seine Schulter und zog ihn an mich ran. Es war leicht komisch diese Geste zu geben da ich auch auf Jungs stehe. Der einzige Grund weshalb ich noch mit Mädchen zu tun habe ist um den Schein zu halten. Ich bin Schulsprecher, begehrt bei den Frauen und habe mir einen Titel erarbeitet. Wenn sich heraus stellen würde dass ich nicht auf Mädchen stehe wäre dies mein Ende.

»Du sagst das so einfach. Meine Eltern sind seit zwei Jahren geschieden, meine Mutter kümmert sich gut um mich aber mein Vater... er ist ein Säufer, kam jeden Abend Stock besoffen nach Hause hat meine Mutter geschlagen, nach Lust und Laune das Anwesen halb zerstört wenn er einen seiner Wut Ausbrüche hatte. Er hat sich leicht gebessert, laut meiner Mutter, hat jetzt eine neue Frau mit der er eine Tochter hat und hat jetzt auch noch dafür gesorgt das ich leiert bin.«

Das das Leben von ihm so beschissen ist hätte ich nicht gedacht. Er macht eigentlich diesen Eindruck von einem Jungen bei dem alles perfekt läuft, perfekte Familie gute Freunde. Jedoch hat sich gerade heraus gestellt dass das alles nur eine Fassade ist. Wieder fing er an zu schluchzen.
Wie konnte man denn so sein? Seinem eigenen Sohn ein Trauma fürs Leben verabreichen und ihn dann einfach ohne Vorwarnung mit Elora Fiorisce verloben. Obwohl er gar keine Rechte dazu hat.

Er schniefte schon wieder, Tränen rollten wieder unkontrolliert seine Wangen runter, er klammerte sich an meine Bluse.

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Was hat Charlie bitte für Glück von seinem Crush getröstet zu werden! 🥹

Sollten die beiden(Tom+Charlie) zusammen kommen?

Was Mattheo wohl machen würd wenn er erfährt das sein Bruder auf Jungen steht?🙃🧐

Anabaf-Gelliette Grindelwald Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt