- Donnerstag, 15.01.2037, USA (New York) -
Es gibt eine Sache, die Freddy schon seit 20 Jahren jeden Tag, immer um die selbe Uhrzeit und immer am selben Ort tut, spazieren.
Am Donnerstag, den 15. Januar 2037 stellte sich Lili die Frage, warum genau er das immer tut, denn einmal sagte er, er tut es um "bestimmte Dinge verarbeiten" zu können.
Sie wollte der ganzen Sache mal ganz genau auf den Grund gehen.
Fünf Uhr Morgens, die Zeit wo Freddy immer für seinen Spaziergang aufsteht.
Er stand auf und ging direkt los, es war also das aller erste was er nach dem Aufstehen immer tat.
Kaum verließ er das Haus, stand Lili auch langsam auf, sie trank kurz etwas, machte sich fertig und dann ging sie ihm nach, das erste was sie immer nach dem Aufstehen tut, ist trinken und sich dann fertig machen.
Sie folgte ihm leise und unauffällig.
Sein Spaziergang dauert immer eine Stunde, von fünf bis sechs Uhr.
Sie musste ganz leise sein, denn Freddy kann sehr gut hören, sehen und riechen.
Mitten im Spaziergang saß er sich auf eine Bank und saß relativ ruhig, als ob er gerade in Gedanken versinkt, Lili versteckte sich währenddessen in einem Gebüsch.
Sie beobachtete ihn genau, er flüsterte etwas zu sich:" Soll ich es ihr sagen? Mir bleibt nicht mehr viel Zeit, besser jetzt als nie." Lili fragte sich, wen Freddy mit "ihr" meinte, meinte er Lili? Morgan? Gisela? Oder wen sonst?
Sie würde ihn am liebsten fragen, aber sie will es weiter heimlich beobachten.
Dann flüsterte er weiter:" Der Tag wird irgendwann kommen, irgendwann werden Akki und William mich finden."
Akki und William? Lili kannte keine Akki und keinen William, wer waren die beiden?
Weiter saß sie in ihrem Gebüsch und beobachtete ihn, plötzlich spürte sie, dass etwas auf ihrem Arm krabbelte.
Sie schaute nach und sah ein Insekt, einen Käfer! Lili ekelt sich sehr vor Käfern, sie wollte ihn loswerden indem sie ihn mit ihrer Hand weg haut.
Es kamen noch mehr Käfer an sie ran, sie schlug wie eine Bekloppte um sich, das sorgte dafür, dass das Gebüsch raschelte und sich bewegte.
Freddy bemerkte das, er ging vorsichtig zum Gebüsch und schaute nach, er sah Lili:" Ähm.. Lili? Warum bist du hier?" Lili kam aus dem Gebüsch heraus und schaute ihn ernst an:" Wer sind Akki und William?" Fragte sie neugierig.
Freddy ging einen Schritt zurück und riss seine Augen etwas auf, dazu zog er die Augenbrauen runter:" Hast du mich belauscht?" Lili ging ebenfalls ein paar Schritte zurück und schluckte, sie stotterte:" E-es tut mir leid, ich wollte wissen.." Sie unterbrach, es wurde ihr ziemlich unangenehm, sie wollte Freddy nicht wütend machen.
Sie rannte weg, Freddy lief ihr sofort nach, er schaffte es, sie aufzuhalten indem er nach ihren Arm griff, er zog sie zu sich.
Lili zitterte am ganzen Körper, leise sagte sie:" Ja, ich habe dich vielleicht verfolgt, ich wollte wissen, was genau hinter deinen Spaziergängen steckt." Sie schaute etwas weg und kneifte ihre Augen zu:" Sei nicht sauer."
Freddy nahm ihren Kopf und drehte ihn wieder in seine Richtung, sodass sie ihm wieder direkt ins Gesicht schaute:" Ich bin nicht sauer." Sagte er mit einer beruhigenden Stimme.
Erleichtert atmete Lili ein und aus, Freddy verhielt sich gerade etwas seltsam, sie ließ sich von ihm los und zog langsam einen traurigen Gesichtsausdruck.
" Du sagtest, dir bleibt nicht mehr viel Zeit... Was meinst du damit?" Freddy schaute zu Boden und zögerte.
Lili war besorgt, Freddy scheint so viel geheim zu halten, sie wüsste nur zu gerne, was bei ihm los ist:" Warum möchtest du nicht mit mir darüber reden? Beim Safe Room, bei der Farbe lila, bei Messern und bei deinen Spaziergängen verhältst du dich seltsam und du redest auch nur ungern über diese Sachen... Hängt das alles irgendwie zusammen?"
Freddy hat einmal erzählt, dass Messer ihn triggern, und er macht diese Spaziergänge um bestimmte Sachen verarbeiten zu können, Lili hatte sehr stark das Gefühl, dass diese beiden Sachen miteinander zusammenhängen.
" Ich mache mir große Sorgen, bitte sag mir, was ist los?" Fragte sie erneut.
Freddy fing wieder an zu flüstern:" Ich will dich nicht beunruhigen, bitte, ich will nicht, dass du traurig wirst, Angst hast oder sogar Panik bekommst."
Lili nahm ihn in den Arm, sie flüsterte zurück:" Je nachdem wie schlimm dein Geheimnis ist, ich kann nicht versprechen, dass ich nicht beunruhigt sein werde. Aber darüber musst du dir keine Sorgen machen, du kannst mit mir über jede einzelne Kleinigkeit sprechen, ohne dir irgendwelche Sorgen zu machen."
Lili merkte, dass etwas nasses auf ihren Kopf tropfte, sie dachte es fängt an zu regnen, sie schaute Freddy ins Gesicht und sah, dass er weint.
Es ist sehr selten, dass Freddy weint, und wenn er mal weint, dann bedrückt ihn etwas ganz doll.
Sie nahm seine Hand und ging mit ihm zur Bank, die beiden setzten sich hin und schwiegen.
Nach einigen Sekunden sagte Freddy etwas:" Ich werde nicht mehr lange bei dir sein können." Nach diesen Satz herrschte Totenstille.
Lili war schockiert, sie schaute ihn an:" Meinst du das ernst?" Freddy schaute sie ebenfalls an, er nickte nur.
Lili fragte:" Was meinst du damit, dass du nicht mehr lange bei mir sein kannst? Wirst du verfolgt? Wirst du bald gehen? Wirst du bald sterben? Wirst du Schluss machen?"
Freddy war schockiert wegen Lili's Gedanke, dass er Schluss machen wird, sofort nahm er sie in den Arm und beruhigte sie:" Ich würde niemals mit dir Schluss machen, wenn ich könnte, würde ich weiter bei dir bleiben.
Aber Lili, ich werde von einer Frau namens Akki verfolgt, ein Mann namens William hat sie dazu beauftragt, mich zu verfolgen und anschließend zu zerstören und somit komplett zu töten, sobald sie mich gefunden hat."
Lili wurde sehr schnell traurig, sie war kurz davor, zu weinen, aber sie versuchte die Tränen zu verdrücken, sie fragte ihn:" Kann man sie nicht irgendwie stoppen? Du bist doch stärker."
Freddy schüttelte mit dem Kopf:" Sie ist sehr schlau und weiß ganz genau, wie man jemanden tötet, besser als ich damals."
Langsam schaffte es Lili nicht mehr, ihre Tränen zu verdrücken, sie fing an zu weinen:" Du hast mich fast mein ganzes Leben lang begleitet, du warst immer auf meiner Seite, ich war immer auf deiner Seite, ich bin nicht bereit, dich irgendwann loslassen zu müssen."
Freddy streichelte ihren Rücken, in der Hoffnung, sie trösten zu können:" Ich weiß nicht genau, wann sie mich findet, es wird wahrscheinlich noch ein paar Jahre dauern." Das beruhigte Lili ein bisschen, ein paar Jahre sind ja genug.
Sie weiß jetzt, dass Freddy nicht mehr lange leben wird, er könnte theoretisch jeden Moment gefunden und getötet werden, deswegen möchte sie sich bemühen, und jede Sekunde, die die letzte sein könnte zu einer schönen Sekunde machen.
Die beiden umarmten sich lange, sie wollten sich nicht mehr loslassen:" Wärst du nie gewesen, wäre ich wahrscheinlich tot. Als du mich damals in der eiskalten Nacht gefunden hast und bei mir geblieben bist, lag mein Leben in deinen Händen, ohne dich wäre ich dort erfroren, verdurstet oder verhungert."
Freddy ließ sie etwas los und schaute ihr traurig ins Gesicht:" Jetzt liegt mein Leben in *deinen* Händen." Sagte er nur.Nach einer Zeit gingen die beiden nach Hause, die Kinder waren alle schon wach.
Sie saßen am Esstisch und unterhielten sich, Lili und Freddy kamen herein, Lili schaute direkt zu den Kindern und fing an zu seufzen:" Freddy muss mit euch über was sehr ernstes reden, habt ihr Zeit?"
Alle Kinder nickten, Lili und Freddy saßen sich an den Esstisch.
Es herrschte Stille, wie immer war es diese unangenehme Stille, deswegen fing Freddy an zu reden:" Ich werde von einer Person namens Akki verfolgt, sie ist eine Auftragskillerin von William, sie sucht mich, und sobald sie mich findet, wird sie mich zerstören und töten."
Gisela stand vom Tisch auf und rief:" Was?! Wann wird sie kommen?"
" Ich weiß nicht, es wird noch ein paar Jahre dauern, aber es dauert auf jedenfall nicht mehr lange. Es tut mir so leid.."
Marie war die nächste, die das Wort ergriff:" Aber.. Du bist doch stärker als ein Mensch!? Bring sie doch einfach um!" Freddy schüttelte mit dem Kopf:" Nein Marie, Akki ist unfassbar schlau und weiß genau, wie man jemanden umbringt, sie weiß es besser als ich, viel besser."
Alle schwiegen.
Alle waren so traurig und ängstlich, dass selbst Tränen nicht mehr ausreichten, um diese riesige Trauer zu beschreiben, niemand sagte was, niemand bewegte sich, niemand weinte, es war still.
Morgan war am ruhigsten, sie fragte aber dann leise:" Wird sie einfach so persönlich vorbei kommen und dich angreifen oder wird sie eine Falle stellen oder dich in eine Falle locken?"
Freddy antwortete nur mit:" Keine Ahnung." Morgan wünschte sich nur zu sehr, diese Akki wäre irgendwie aufhaltbar.Die Lage verschlimmert sich, Morgan wird immer noch gemobbt in der Schule, und das immer mehr.
Freddy wird nicht mehr lange leben können.
Lili sorgt sich um beide.
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Perfect life? (Lili Fazbear, die Lebensgeschichte)
Ficción GeneralKein Leben läuft perfekt ab, auch nicht das von Lili, die Tochter von Laura und Bonnie. Ihr Leben ist die Definition von Chaos und Unglück, Depressionen und Trauma. In ihrem belastenden Leben war sie allerdings nicht alleine, sie hatte sehr nette Fr...