Dreams of Arcadia

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"Öhm... wenn ich theoretisch ein paar Geldscheine aus der Kasse hole... zieht ihr euch dann weiter aus, wenn ich euch damit bewerfe?" fragte ich grinsend, woraufhin sich ihre Köpfe in meine Richtung drehten Jisung lachte, während Mingi sich seine Klamotten vor die Brust hielt.

"Wieviel zahlst du denn?" Jisung hob eine Braue hoch, während Mingi sich wieder in die Umkleidekabine flüchtete.

"Alles was die Kasse so hergibt." antwortete ich kichernd und wurde plötzlich an ihn gedrückt. 

"Das wir uns hier wieder sehen, hätte ich auch nicht gedacht..." er lächelte mich bedauernd an, als er mich wieder los ließ. Die Jungs von Stray Kids kannte ich schon länger, hatte auf einigen K-Cons viel Zeit mit ihnen verbracht und Spaß gehabt.

"Sind die anderen auch gestorben?" fragte ich und er verzog das Gesicht.

"Keine Ahnung, ich bin mir ziemlich sicher, dass Chan, Felix und Changbin was passiert sein muss, die liefen direkt vor mir... Die anderen waren hoffentlich weit genug vor gelaufen. Ich hoffe die anderen haben es alle geschafft. Ich war jetzt drei Tage alleine und dieser Gevatter Tod hat mir nicht viel gesagt, außer, dass er sich bald meldet und weg war er." erzählte er.

"Ich bin mit Minji und Bora hier, wir haben uns eine Villa hier gleich um die Ecke gesichert... am besten kommt ihr beiden mit, wir haben dort genug Platz und es ist doch viel spaßiger, mit anderen zusammen, statt alleine." schlug ich vor und er nickte begeistert.

"Ja, bitte... ich will nicht mehr alleine sein." stimmte auch Mingi zu, der nun angezogen aus der Kabine kam. Ich erinnerte mich, dass ich mich ja auch umziehen wollte und sah auch Jisung auffordernd an. Als wir fertig waren, verließen wir den Laden und ich zeigte ihnen den Weg zur Villa.

"Ah Mingi... da fällt mir ein... ich bin direkt vor eurer Garderobe gestorben... in der waren San und Wooyoung noch drin... die Chancen stehen hoch, dass wir sie hier auch finden werden. Ich glaube in dem Bereich, in dem wir waren, da hat niemand überlebt, das größte Deckenstück ist genau auf uns drauf gefallen..." erzählte ich und er sah mich mit einer Mischung aus Traurigkeit und Erleichterung an. Ich konnte ihn verstehen, er wollte nicht ganz ohne sie sein, aber wenn sie hier waren, bedeutete es, dass sie tot waren. Das war eine echte Zwickmühle.

"Leute... stopp... keiner hat hier mehrt ein schlechtes Gewissen, wenn er sich freut, wen bekanntes hier zu sehen. WIr hören jetzt auf damit, wir sind tot, hier gibt es nichts mehr zu bereuen, wir kosten jetzt alles aus, was das Jenseits zu bieten hat. Außerdem schaffen wir alle negativen Gedanken ab und niemand wird mehr bedauert, dass er hier ist... die hier sind, sollen sich freuen, in unserer Gesellschaft zu sein, die hat die andere Welt nämlich nicht mehr." schritt Jisung ein, wollte uns nicht mit schlechten Gefühlen versauern lassen. 

"Da hast du Recht... es bringt uns gar nichts, all zu viel darüber nachzugrübeln. Es ist wie es ist." stimmte ich zu und auch Mingi nickte lächelnd. 

"Ich werde mich sowieso freuen, wenn ich meine Freunde wieder habe." meinte er dann Schulter zuckend. An der Villa angekommen öffnete ich die Tür.

"Eomma, Appa... ich bin wieder da und hab Freunde zum spielen mitgebracht." rief ich, bevor ich meine Schuhe auszog.

"Gut, ich hoffe ihr habt Hunger." kam es aus dem Wohnzimmer zurück, doch keine der Beiden kam neugierig angerannt, sie waren so merkwürdig still... Als wir ins Wohnzimmer traten, fing ich an zu lachen... beide lagen auf der Couch, sahen müde und vollgefressen aus, während auf dem Couchtisch bestimmt 20 Pizzakartons standen.

"Ich nehme mal an, dass heißt, Lieferservice funktioniert?" fragte ich und erntete nur ein schwaches Nicken.

"Hey, Mingi und Hanni... esst ruhig, soviel ihr wollt, wir haben nur sieben geschafft..." schlug Bora vor und die Jungs stürzten sich förmlich auf die Pizza.

"Wie habt ihr überhaupt sieben geschafft?" fragte ich ungläubig.

"Sie waren halt lecker..." murrte Minji, weswegen ich kicherte. Nach zwei Stunden war keine Pizza mehr übrig und ich stand seufzend auf, schnappte mir ein Paar Kartons und lief Richtung Tür.

"Kommt wer mit zum Müll wegbringen? Ich will nicht, dass das Haus hier so zu gesaut wird, wie der Dreamcatcher Dorm." fragte ich und Jisung sprang direkt auf, während alle anderen im Fresskoma lagen. Er nahm die restlichen Kartons und kam mit mir raus.

"Da an der Kreuzung ist ein Papier Container."  Jisung zeigte in die Richtung und wir setzten uns in Bewegung. Als die Kartons alle in den Containern waren, weitete Jisung plötzlich seine Augen.

"Spinn ich jetzt, oder rennt da hinten ein Flitzer?"