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"Klappe, auf den billigen Plätzen." meckerte Kibum, woraufhin Jin sich aufregte.

"In meiner Wohnung gibt es keine billigen Plätze, das war hier alles schweineteuer." beschwerte er sich prompt.

"Könnt ihr bitte aufhören zu streiten? Wie sieht es jetzt eigentlich aus, sollten wir uns nicht irgendwie organisieren und mal alle Leute einsammeln, die hier sind? So eine Art Volkszählung und dann darüber reden, wie es hier weiter geht, oder wollen wir hier einfach so die Zeit totschlagen?" fragte ich in die Runde.

"Ich hab bisher jedem gesagt, dass wir uns bei Jungkook zuhause treffen." informierte Jimin uns.

"Mit allen, meinst du eigentlich nur Namjoon, oder?" fragte Taehyung, der am Anfang noch so ruhig gewesen war, doch nun wieder immer mehr Farbe bekommen hatte. 

"Ja, und euch hab ich das doch eben auch gesagt... hört mir hier eigentlich wer zu?... außerdem wird Hyung es bestimmt auch weiter geben, wenn er jemanden trifft." verteidigte Jimin sich.

"Dann holen wir Minji, Bora und Han und gehen dann zu Jungkook." beschloss ich einfach so. 

"Sind die weit weg?" wollte Kibum wissen.

"Nein, eigentlich nur 50m Luftlinie." meinte ich und stand auf.

" Warte, ich komme mit dir, ich kann etwas frische Luft gebrauchen." rief Jin, der eben noch kurz in seinem Schlafzimmer verschwunden war, um sich um zu ziehen. Kibum schenkte ihm einen kritischen Blick.

"Falls du versuchst, dort hin zu flitzen und dich vor ihr ausziehst, dann schneide ich dir die Eier ab." drohte er, doch Jin verdrehte nur die Augen.

"Yah... hast du gesehen, wie gut ich in den Klamotten aussehe? Noch dazu treffe ich gleich auf Sua und Jiu... die jagen mich durch den Fleischwolf, wenn ich da nackt auftauche. Und dann lachen sie mich aus." meinte er, ehe meine Hand ergriff und mit mir hinaus ging.

"Macht nichts schmutzig, sonst lass ich euch putzen." drohte er noch, ehe die Aufzugstür sich schloss.

"Hast du schon den Trick ausprobiert, wie Zimmer sich hier selbst aufräumen?" fragte ich ihn auf dem Weg nach unten.

"Den gibt es?" wollte er erstaunt wissen.

"Ja, wenn du ein Zimmer verlässt und die Tür zu machst, ist es, wenn du es wieder öffnest so sauber, als hättest du nie darin gewohnt. Lässt du die Tür aber auf, dann bleibt alles wie es ist." ich hatte das schnell herausgefunden und dadurch einen Haufen Arbeit gespart.

"Ja, dann hat Jungkook ein Problem... der hat nur eine Wohnungstür und eine im Bad," kicherte Jin.

"Der braucht doch nur einen Staubsauger, um die Matratzen abzusaugen und eine Waschmaschine, um die Handtücher zu waschen, die er als Kissen benutzt." meinte ich amüsiert, woraufhin Jin in Gelächter ausbrach.

"Geht das überall um, oder bist du nur gut informiert?" fragte er schmunzelnd.

"Ich sehe die Vlives und merk mir einfach jeden Mist, ob ich will oder nicht." meinte ich Schulter zuckend. Mittlerweile waren wir unten angekommen und traten aus dem Haus, in die immer noch angenehm warme Abendluft. Die Straßenlaternen waren an und anders als in der Welt der Lebenden, waren es warme Lichter, kein künstliches Neonlicht, dass einem in den Augen weh tat. Es sah wunderschön aus, als wäre eine riesige Lichterkette über der Straße angebracht. 

"Woah... warum sieht alles hier, so viel schöner aus, als in der echten Welt?" fragte Jin beeindruckt.

"Ich denke nicht, dass wir die andere Welt, die echte nennen sollten.,.. für uns ist diese hier die echte... unsere neue Realität. Ich denke es ist hier schöner, damit wir die andere Welt nicht so sehr vermissen. Um uns die Ewigkeit hier leichter zu machen." überlegte ich und sah ihn nicken.

"Ich glaube, du hast Recht. Aber wenn ich so darüber nachdenke, ich vermisse die andere Welt nicht. Eigentlich sollte ich doch meine Freunde, meine Familie, meine Fans... die sollte ich doch schmerzlich vermissen... aber da ist nichts, ich lächele bei ihrer Erinnerung, aber das wars auch schon, ich bin hier total entspannt." meinte er dann.

"Ich dachte, ich würde keinen Tag überleben, ohne meine Schwester und Honggiah... aber hier bin ich und denke kaum an die beiden." erzählte ich und sah ihn wieder schmunzeln.

"Naja, also du hast es ja auch nicht überlebt... so rein technisch gesehen" wies er mich auf meinen Fehler hin und brachte mich auch wieder zum lachen.

"Ja gut... ok..." gab ich zu, bevor wir die Villa betraten. Alles war hell erleuchtet, aber ausnahmsweise, fanden wir niemanden im Fresskoma vor, statt dessen herrschte Stille und die Halle, das Wohn- und Esszimmer, sowie die Küche waren leer. Dafür hörten wir Gelächter von der Terrasse.

"Sieht so als, als steigt hier auch schon eine Party..."

Dreams of ArcadiaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt