Dreams of Arcadia

10

San POV

"Saaaannie... schau mal da hinten." rief Wooyoung, obwohl er direkt neben mir stand.

"Bin ich froh, dass im Jenseits das Trommelfell nicht platzen kann... was gibt es jetzt schon wieder?" fragte ich ihn und er grinste frech.

"Da ist ein McDonalds, lass uns unter die Milchshakemaschine legen." schlug er vor und da konnte ich natürlich nicht ablehnen. 

"Für dich ist das Leben nach dem Tod eine einzige Fressorgie, oder?" fragte ich schmunzelnd.

"Naja, im Leben waren mir drei Dinge wichtig... Essen, Sex und vor unseren Fans auftreten. Siehst du hier Frauen? Oder Fans? Also... bleibt nur noch essen." meinte er schulterzuckend. 

"Aber... ich denke manchmal... dieses Mädchen.... Y/N... Sie ist bestimmt auch hier, sie war nur Sekunden vor dem Unglück noch bei uns." überlegte ich.

"Ja, aber wie viele Kerle werden hier sein und wie viele Frauen? Ich schätze mal, wenn wir Glück haben 2-3 und um die reißen sich dann alle, das wird schwer... oh man, manchmal wünsche ich mir einfach schwul zu sein." er sah unzufrieden aus, was mich kichern ließ.

"Aber dann such dir doch einen netten Typen hier, was hält dich ab?" fragte ich amüsiert.

"Das ich straight bin?" fragte er zurück.

"Nein, das bist du nicht." sagte ich knapp und er runzelte die Stirn.

"Ach ja? Was bin ich denn dann?" wollte er dann genervt wissen.

"Du bist tot." informierte ich ihn.

"Ja und, was hat das damit zu tun?" er wurde immer verwirrter.

"Naja, ich habe eine Theorie, was das Leben nach dem Tod angeht... Nimm nur mal Essen... du hast vorhin einen Eimer Shrimps gegessen, dabei hast du Meeresfrüchte gehasst. Ich wollte nie Gemüse essen, ich hab heute schon drei Paprikas roh gefuttert. Man hat keine persönlichen Präferenzen mehr... hier ist alles lecker und angenehm... ich denke, wenn wir uns küssen würden, wäre das auch sehr anregend, wie alles hier." erklärte ich.

"Hm...der Kuss letztes Jahr, als wir besoffen waren..." er verzog bei der Erinnerung das Gesicht. Wir mussten uns beide übergeben, ob wegen dem Alkohol, oder wegen der Berührung unserer Zungen, sei da hin gestellt... wir dachten, so touchy wie wir immer waren und bei den normalen Küsschen... wir sollten probieren, ob da mehr war... aber es war nicht sehr erbaulich gewesen...

"Wir mochten es nicht, es war nichts, was wir wiederholen wollten. Aber ernsthaft... deine Lippen sehen schon verdammt verlockend aus." herausfordernd sah ich ihn an.

"Also denkst du, es existiert auch keine sexuelle Orientierung mehr? Gar nicht, man mag einfach alles? Und ich soll jetzt als deine kleine Experimemtierschlampe spielen? Ok... aber verknall dich nicht... ich bin nicht so der Beziehungstyp." meinte er lachend und ich rollte mit den Augen. 

"Erzähl mir nichts, du würdest sogar die Milchshakemaschine heiraten, du kleines Luder." damit schnappte ich ihn bei den Schultern und ehe er protestieren konnte, hatte ich meine Lippen auf seine gepresst. Ich musste nicht mal viel machen, da waren seine Lippen schon geöffnet und hießen meine Zunge willkommen. Wir vertieften den Kuss immer mehr und schon nach kurzer Zeit saß er auf meinem Schoß und machte mit mir rum...

"Woah... du hast Recht... wärst du nicht mein bester Freund, ich hätte mich von dir flach legen lassen... " mit großen Augen starrte er mich an.

"Also hab ich Recht." zufrieden grinste ich.

"Aber cool... dann ist es ja egal, ob hier mehr Männer sind, ich kann mir einfach auch einen Freund suchen..." erfreut sprang er auf.

"Warst du nicht eben noch kein Beziehungstyp?" fragte ich ihn Augenbrauen hebend.

"Ja, nee... also das gilt nur für dich." lachte er, zog mich hinter sich her, weiter auf die McDonalds Filiale zu.

"Disapointed... but not surprised..." seufzend schüttelte ich den Kopf, als ich aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah... da hinten rannte wer.

"Oh, schau mal Woo... da ist wer." wies ich hin und er drehte sich um, kniff die Augen zusammen, ehe er los lachte.

"Der ist einfach nackt und lässt frei flattern."