"Yah, Han Jisung, ein Würstchen im Wasser ist vollkommen ausreichend." beschwerte Bora sich, nachdem ihre intensive Knutschsession so rüde unterbrochen wurde.
"Also, so würde ich das ja nicht sa..." fing Minji an, doch ich hielt ihr den Mund zu.
"Bring sie nicht auf Ideen." warnte ich und sie kicherte. Als alle trocken und angezogen waren, zumindest fast alle, denn Han war einfach so geblieben, wie er war, machten wir uns auf den kurzen Rückweg zu Jins Wohnung, der mit zwei den sehr betrunkenen Bora und Seonghwa gar nicht so einfach war, weil sich dauernd mit ausgestreckten Armen drehte und hui rief und Seonghwa einfach auf Jins Rücken sprang und darauf bestand, dass dieser ihn trug. Jin rollte genervt mit den Augen, als Seonghwa ihm auf den Hintern klopfte und Hüa Pferdchen rief, während wir anderen uns darüber amüsierten. Keine Ahnung warum, aber irgendwie hatte ich ein Deja vu. Minji winkte mich zu sich, damit ich ihr mit der schwankenden Bora half, die kaum noch alleine stehen konnte, weil sie vom vielen drehen die Orientierung verloren hatte. schmunzelnd sah ich mich um, betrachtete all die komplett ausgearteten Mitgestorbenen. Anscheinend brachte das Sterben eine große Veränderung in jedem von uns hervor, jeder, den ich bis jetzt getroffen hatte, zeigte ein extremes Verhalten in irgend einer Weise... außer Jimin, der war bis jetzt die normalste Person hier. Aber war das nicht zu erwarten? Hatte hier überhaupt irgend ein Verhalten Konsequenzen? Aber bis jetzt bewegten sich alle Exzesse in eine lustige oder befreiende Richtung, niemand schlug in bösem Sinne über die Stränge. Bis jetzt jedenfalls. Ich hoffte sehr, dass es auch so bleiben würde. Vor Jins Apartmentkomplex standen die anderen schon vor Jimins Auto und warteten auf uns. Nach dem sie die Neuankömmlinge begrüßt hatten, schaute Jimin sich kritisch um.
"Mein Auto ist schon voll und ihr passt auch nicht alle in Jins Porsche, der hat nur zwei Sitze..." erklärte er.
"Ja, in mein Auto würde ich diese Schnapsdrosseln auch nicht herein lassen. Aber meine Nachbarin hat einen Familyvan, den braucht sie ja wohl nicht, da sie nicht hier ist... der Van ist allerdings schon hier. Da ist es mir auch egal, ob ihr da rein kotzt..." meinte Jin und ließ den nun schlafenden Seonghwa von seinem Rücken rutschen. Mingi fing ihn gerade noch auf, so dass er nicht auf den harten Asphalt fiel. Jin lief ins Haus und wenig später kam er mit einem roten Seat Alhambra aus der Tiefgarage gefahren. Endlich waren alle auf die Autos verteilt und wir fuhren los, Richtung Jungkooks Haus. Die Fahrt dauerte nicht sehr lange, zum Glück, denn kaum öffneten wir die Tür, stolperte Bora hinaus und übergab sich in den Busch, auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
"Na lecker..." angewidert verzog ich das Gesicht, wollte nicht in die Nähe gehen, so sehr ich Bora auch mochte, mir drehte sich der Magen um und ich war wirklich froh, dass Minji sich um sie kümmerte. Kurz fühlte ich mich wie eine schlechte Freundin, aber ich hatte einen furchtbar empfindlichen Magen. Als ich die Musik bemerkte, schaute ich zum Haus, in dessen Vorgarten ein Gebäude stand... ein Gebäude aus Matratzen... In den Ecken des Gartens standen Fackeln, auf dem Dach befanden sich Scheinwerfer, die die Straße beleuchteten und hin und her schwenkten. Wo war ich denn hier hingeraten? Neugierig trat ich vor das Gartentor, wollte herein, doch das Tor war abgeschlossen. Eine vermummte Gestalt erschien und sah mich eindringlich an.
"Parole?" fragte er mit hörbar verstellter Stimme. Irritiert sah ich ihn an und blinzelte mehrmals.
"Ähm..." ich wusste nicht, was ich ihm sagen sollte, doch dann kam Jimin, lehnte sich verschwörerisch zum Tür.
"Leberwurstbrot." flüsterte er und sofort wurde die Tür geöffnet. Der vermummte zog sich den Schal und die Kapuze vom Kopf, ehe er auf Jin und Taehyung zu rannte und diese umarmte.
"Yah Hobi, schmeiß mich nicht um." hörte ich Jin meckern, als ich gerade das Grundstück betrat. Überall auf dem Boden lagen noch mehr gestapelte Matratzen.
"Wohooo" hörte ich es von oben.
"Waaahhhhhhh" schrie ich erschrocken, als genau vor mir wer von oben in die Matratze vor mir sprang. Vor Schreck landete ich auf dem Hintern und starrte die Person vor mir mit aufgerissenen Augen an.
"Oh, wer bist du denn?" fragte mich Jungkook, der sich wieder aufgerappelt hatte und mir nun die Hand hinhielt, um mir aufzuhelfen. Dankbar nahm ich sie an und wurde im nächsten Moment gegen eine gut definierte Brust gezogen. Überrascht schaute ich zu ihm auf, sah ihn frech grinsen und im nächsten Moment spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.
DU LIEST GERADE
Dreams of Arcadia
FanfictionAuf einer Awardshow zu sterben, bei der sie eigentlich nur ihre Schwester Yoohyeon begleiten wollte um ihrem Crush ihre Liebe zu gestehen, hätte Y/N sich nie vorstellen können. Plötzlich findet sie sich in einer einsamen Welt wieder, wenigstens mit...