Kapitel 6: Schockierende Entdeckung

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Jin's Sicht:
Langsam schlug ich meine Augen auf. Ich wurde von einem Knistern wach. Es war heiß und roch irgendwie nach Rauch. Was war hier denn nur los? Ich schlug langsam meine Augen auf und erblickte Feuer in meiner unmittelbaren Nähe.

Ich sprang aus dem Bett und öffnete das Fenster. Unkontrolliert begann ich durch den Rauch zu husten. Was war das nur? Ich konnte es irgendwie schlecht beschreiben. Ich sah zu dem Feuer zurück. In dem Feuer konnte ich langsam eine Gestalt ausmachen.

Fast wie in einer Trance ging ich darauf zu. Langsam erschrak ich, als ich erkannte, wer sich in dem Feuer befand. "Namjoon...was machst du da?" fragte ich, während mir Tränen in die Augen traten. "Lass mich gehen, Jin! Ich hielt es einfach nicht mehr aus." Wovon sprach er da nur? "Es ist alles deine Schuld. Hätte ich dich niemals kennengelernt, müsste ich jetzt nicht sterben. Du bist wirklich das Allerletzte, Jin! Du bist ein Mörder." Aus meine Augen liefen nun unzählige Tränen. Nein, wieso? Wenn hier jemand sterben musste, dann war das immer noch ich. "Nein, Namjoon! Ich..." "Du kannst nichts tun! Es ist deine Schuld! Du bist ein Mörder!" Das letzte Wort hallte mir immer und immer wieder durch den Kopf.

Ich schrie auf, während ich mir den Kopf hielt und einige Schritte zurücktaumelte. Direkt danach sackte ich auf die Knie. "Nein...es tut mir so leid! Es sollte niemals so kommen. NAMJOON!!!!!"

***

Ich schreckte schreiend aus meinem Schlaf und saß nun aufrecht in meinem Bett. Ich atmete schwer, während mir die Tränen aus den Augen liefen. Habe ich Namjoon in den Tod getrieben? Ich war ein verdammter Mörder.

"Jin-hyung, ist alles in Ordnung?" Ich erschrak, als ich langsam erkannte, dass Hoseok neben meinem Bett kniete und mich besorgt ansah. Ich musste ihn wohl geweckt haben, für gar nichts. "Schon gut! Es ist alles in Ordnung." Ich lächelte ihn langsam zu, aber es wirkte eben nicht glaubwürdig, wenn man nebenbei weinte. "Sicher?" Ich nickte nur. "Leg dich wieder schlafen, okay?" Ich stand auf und wollte kurz das Zimmer verlassen, doch da wurde ich nochmal von Hoseok aufgehalten. "Kann ich irgendwas für dich tun?" Ich schüttelte nur den Kopf. "Nein, leg dich wieder hin. Morgen ist ein anstrengender Tag." Ich sah es zwar nicht, aber Hoseok nickte bestimmt. Ich ging dann weiter, verließ das Zimmer und ging ins Bad, was sich nebenan befand.

Ich schloss die Tür ab und rutschte an dieser langsam zu Boden. Ich raufte mir verzweifelt die Haare, während mir die Bilder aus dem Traum nochmal vor meinen Augen erschienen. Da war Namjoon, wie er im Feuer mir kalte Blicke zu warf und mich dann als Mörder beschimpfte. Ich konnte mich nicht mehr davon ablenken, schließlich könnte ich dies werden. Lief etwas beim Kochen schief, stand der ganze Dorm in Flammen und ich konnte nicht für die Sicherheit der anderen garantieren. Wieso war das Leben nur so unfair? Ich hasste mein Leben. Nichts daran war gut. Gar nichts!

Hoseok's Sicht:
Ich legte mich langsam zurück in mein Bett, aber ich konnte nicht schlafen. Immer noch machte ich mir große Sorgen um Jin. Er hatte sich im Schlaf ständig hin und her gewälzt und nur nach Namjoon gerufen. Es ergab sich mir kein vernünftiges Bild. Ich machte mir Sorgen. Was ist, wenn er daran bald zerbrechen würde? Dann konnten wir ihn auch nicht mehr helfen.

Die Vibration von Jin's Handy riss mich aus meinen Gedanken. Vielleicht sagte mir ja sein Handy, was nicht stimmte. Oft hatte er es fest umgriffen und hatte verzweifelt darauf gesehen. Ich bekam es nur ungewollt mit. Sorry, Jin, aber irgendwie muss ich dir helfen.

Ich stand auf und schnappte mir sein Handy. Nervös schaltete ich es schließlich an und konnte schon einiges Nachrichten der Armys entdecken. Was schrieben die ihn um diese Zeit noch an? Ungewollt ging ich darauf und entdeckte dann eine Menge Kommentare, aber keine guten.

"Haha, seht ihn euch an. Echt armseelig."
"Ja, er hat nicht mal mehr Talent."
"Wann verschwindet er endlich aus BTS?"
"Wann merkt er endlich, dass er unerwünscht war."
"Selbst die anderen wollen ihn nicht mal mehr."
"Das einzigste was er konnte, war zu fressen."
"So wird er doch nur noch fetter."
"Er ist ja nicht mal so gut wie Jungkook, Jimin oder Hoseok."
"Ganz genau! Was hat er da eigentlich noch zu verlieren?"
"Sie hassen ihn. Das muss er endlich mal einsehen."

Weiter wollte ich nämlich nicht mehr lesen. Es reichte! Wie können die ihn nur so runterziehen und fertig machen? Sie hatten kein Recht dazu. Er bezeichnete sich doch selber schon als den schlechtesten von uns. Da brauchte er nicht noch soviel Zustimmung. Sie machten mich einfach wütend, aber Jin zur Liebe sage ich besser den anderen erstmal nichts, obwohl es Namjoon wissen sollte. Ich konnte es nicht. Ich wollte ihn nicht verraten. Es ist einfach so schlimm, sowas zu schreiben. Dennoch hätte ich nie gedacht, dass ihn sowas so stark runterzog. Wir bekamen alle Hate ab und Jin war immer der erste, der uns aufmunterte und stark blieb, doch was war jetzt? Jetzt wirkte es irgendwie nur noch verkehrter.

Ich schaltete sein Handy aus und legte es beiseite. Ich legte mich wieder ins Bett und zwang mich einzuschlafen, aber es war ziemlich schwierig, wenn man die Wahrheit für all das kannte. Jin konnte einen schon richtig leid tun. Er tat mir leid.

Nach einer Weile kam Jin zurück und hatte sich mit einem traurigen Seufzen in sein Bett gelegt. Es war ruhig, bis ich ihn mit einem Mal schluchzen hörte. Ach, Jin! Ich würde ihn so gerne aufmuntern und in den Arm nehmen, doch das konnte ich nicht. Ich musste ihn verheimlichen, was ich herausgefunden hab, obwohl es schwer war. Irgendwie musste es ja schließlich gehen. Mit einem Mal sagte er etwas. "Wieso...immer ich?" Seine zerbrechliche Stimme zerriss mir das Herz. Es trieb mir sogar selbst die Tränen in den Augen. Tut mir leid, Jin...aber ich kann dir nicht helfen...zumindest noch nicht.

I Need Your Love, Before I FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt