Kapitel 62: Jimin in Gefahr

128 5 0
                                    

Jimin's Sicht:
Ich versteh das überhaupt nicht. Wie kann es sein, dass mich mein Bruder nicht mehr erkennt. Wir waren doch damals immer ein eingespieltes Team gewesen, doch was war jetzt? Wir haben uns seid ungefähr drei Jahren nicht mehr gesehen und jetzt sehen wir uns das erste Mal seid langem wieder und finde ihn so vor. Ich weiß auch überhaupt nicht, was mit ihn los ist. Er redet kaum mehr vernünftig mit mir und dann schoss er mich an. Ohne Sehun, der mich gerade noch retten konnte, wäre ich vermutlich ziemlich Tod. Das könnte man noch so sagen. Jetzt schliff mich Sehun nur hinter sich hinterher. Ich versuchte die Schmerzen im Bein einfach zu ignorieren und mit Sehun mitzuhalten. Das war gerade das einfachste was ich machen konnte.

"Chim, runter!" Sehun zog mich nach vorne und mit auf den Boden. Über uns sauste ein Schuss hinweg, der genau einige Meter vor uns in den Boden krachte. Das war keine normale Pistole. Sowas sah man auf den ersten Blick, wenn er den Boden zum explodieren bringen konnte. "Komm!" Sehun hob mich wieder hoch und wir wollten weiterrennen, doch da krachte direkt neben uns der nächste Schuss in den Boden, womit wir zur Seite geschleudert wurden und hart auf den Boden aufkamen.

"Denkt ihr wirklich, ihr könnt mir so einfach entkommen?" Ich richtete mich langsam wieder auf und sah rüber zu Sehun. Erschrocken stellte ich fest, dass er wohl mit dem Kopf auf eine Kante aufgeknallt war und nun bewusstlos da lag. "Sehun..." Ich wollte zu ihn rüber krabbeln, doch da kam mir mein Bruder in die Quere, in dem er direkt neben uns schoss, aber dieser Schuss explodierte nicht. Was passiert hier gerade nur? Alles fing so friedlich an und dann sowas? Hatte Jonghun das etwa alles geplant? Hatte er diesen 'Krieg' heraufbeschworen? Wollte er uns etwa loswerden? Soviele Fragen, worauf ich keine Antwort wusste.

Verzweifelt sah ich meinem Bruder direkt ins Auge. "B-Bruder...wieso machst du das?" fragte ich zittrig, doch da bekam ich nur ein grauenhaftes Lachen. "Weißt du es denn nicht besser? Du bist eine Schande für die Familie!" Meine Augen weiteten sich, die sich langsam mit Tränen füllten. Wieso sagte er das? Wir waren doch alle immer glücklich miteinander. "Wir alle wollten dich schon immer loswerden! Du gehörst hier einfach nicht hin!" Er hielt wieder wütend die Pistole auf mich. Nun fließen mir auch schon die ersten Tränen über meine Wangen. "Jihoon...b-bitte! So kann das doch nicht weitergehen!" Er wurde wütender, aber das war mir so ziemlich egal. "Wir waren doch immer eine glückliche Familie." Daraufhin legte sich ein bösartiges Lächeln auf seinen Lippen. "Wir und glücklich? Wenn du das wirklich geglaubt hast, dann warst du aber ganz schön naiv."

Er war mir näher gekommen, bis er vor mir stehen blieb und von oben wütend auf mich herab sah. "Ganz ehrlich! Das alles war nur eine Fassade. Wir hatten uns alle gefreut, dass du endlich weg warst, aber niemals dachten wir, dass du so berühmt werden würdest. Sowas konnten wir noch nie leiden. In unserer Familie waren Berühmtheiten verboten. Wir wollen dich und die anderen alle nur Tod sehen." Er hielt mir langsam die Pistole gegen die Stirn. "Noch ein paar letzte Worte, bevor ich dir das Leben auslösche?" Soll das jetzt alles wirklich so enden? Yoongi, komm bitte schnell! Ich wollte noch nicht sterben und vorallem doch nicht so. Ich muss Zeit schinden, wenn ich mit den anderen für den Rest meines Lebens zusammen sein will.

Mir fällt nichts ein, was ich noch sagen könnte. Soll wirklich alles so enden? Mit einem Mal fiel mir doch etwas ein. "Das glaub ich dir nicht! Was ist mit unseren Eltern? Mit Mama und Papa? Die können mich doch nicht einfach verstoßen." Allerdings grinste er nur weiter, als hätte er noch was in der Hinterhand und so war es schließlich auch.

Er holte aus seiner Tasche eine Videokassette hervor. Meine tränenüberlaufenden Augen weiteten sich schockiert. "Ich habe alles aufgenommen! Ich kann es dir gerne vorspielen." Wollte ich es wissen? Ich hatte keine Wahl! Ich nickte nur und schon drückte er auf den Knopf.

Mama: "Wieso musste es nur dazu kommen? Er hat unsere Familie verraten. Will er uns so etwa in den Dreck ziehen? Erst verlässt er uns und dann wird er zur Berühmtheit? Wieso...habe ich ihn jemals geboren? Er war eine gottverdammte Fehlgeburt!"
Papa: "Er ist ein mieser Verräter. Er ist ein verdammter Egoist. Er denkt nur an sich selbst und lässt auch noch seine Familie in Stich. Am liebsten...würde ich ihn einfach umbringen."

Wieso tat es nur so weh? Es war doch eine billige Lüge, oder nicht? Meine Tränen nahmen gar kein Ende mehr und die Pistole drückte stärker gegen meine Stirn. "Glaubst du mir jetzt?" Ich konnte nur schwach nicken. Zu was anderes war ich gar nicht mehr fähig. "Sag besser nichts mehr! Denn du wirst jetzt ein für allemal sterben und deine Freunde hole ich mir auch noch." Ich muss das verhindern, aber mir waren die Hände gebunden. "Auf Wiedersehen...mein kleiner Bruder!" Ich schloss die Augen, während ich immer schwerer atmete, aber vor Angst und dann ertönte auch der erlösende Schuss.

I Need Your Love, Before I FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt