Kapitel 34: Namjoon's Planung

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Erzähler Sicht:
Spät am Abend kam die kleine Gruppe wieder nach Hause. Alle waren erschöpft vom langen Training. Das hatten sie auch nur Jin zu verdanken. Er wollte unbedingt immer weiter trainieren. Er war der Meinung, dass sie ohne Taehyung und Jungkook nicht mehr so gut wären und so wollte er trainieren, trainieren, trainieren. Die anderen waren davon schon extrem erschöpft, aber Namjoon fand dies nicht sonderlich schlimm. Nur so konnten sie sich mal auspowern, bis es eben nicht mehr ging. Jetzt hatte er aber auch die Gelegenheit mit Yoongi zu reden, wenn das Telefon nicht anfangen würde zu klingeln. "Ich geh schon!" sagte Jimin und nahm ab. "Hallo?" meldete er sich, aber sofort konnte er bekannte Stimmen hören. "Hey, Jimin!" "Kookie! Tae! Euch gehts ja gut!" Beide fingen zu kichern an. "Ja und euch?" "Super!" "Wir haben eigentlich schon vor ein paar Stunden angerufen, aber da war keiner rangegangen." Jimin kratzte sich etwas verlegen am Hinterkopf. "Ja, dass lag auch daran, dass wir bis eben noch trainiert haben." "So lange???" "Ja, Jin wollte es so, da ihr nicht da seid."

Jimin ging mit dem Telefon in sein Zimmer, während Hoseok und Jonghun im Wohnzimmer auf der Couch lagen und sich einfach nur ausruhten. Jonghun war nebenbei noch an seinem Handy. Yoongi war in sein Zimmer gegangen, während Jin sofort das Bad angesteuert hatte, mit dem Worten, dass er duschen sei. Namjoon glaubte ihn nicht wirklich, aber er ließ es so stehen, da er ja jetzt Zeit hatte mit Yoongi zu reden.

Er ging in Yoongi's Zimmer und schloss die Tür. Yoongi saß am Schreibtisch und schrieb sich neue Ideen für einen neuen Song auf. "Yoongi, hast du kurz Zeit?" Er drehte sich herum und nickte bloß müde. "Klar, warum auch nicht. Ich wollte zwar noch einige Ideen sammeln, aber das hat auch Zeit fürs nächste Mal." Er klappte seinen Laptop zu und setzte sich aufs Bett. Namjoon setzte sich sofort neben ihn.

Yoongi's Sicht:
Ich hatte schon eine Ahnung worüber er sprechen wollte, weshalb dies auch nicht warten konnte. Namjoon zögerte zwar, aber dennoch ließ ich ihn Zeit. Es sah einfach ein Blinder das beide ineinander verliebt waren und das Namjoon alles für Jin tun würde. Er würde niemals zögern und ihn beschützen wollen. Das wussten wir alle und das von heute war nun mehr als komisch gewesen.

Ich legte mich etwas zurück und sah nach oben an die Decke. So ohne Jungkook fehlte in diesem Zimmer etwas. "Yoongi, hast du auch gemerkt...das Jin komisch ist?" Das war eine ungewöhnliche Frage, woraufhin ich nur kurz nicken konnte. "Klar, sowas muss mir schließlich auffallen." "Ich frage mich ja, was da los ist!" "Das kriegen wir nur heraus, wenn wir Jin selber fragen würden." Namjoon konnte nur etwas traurig nicken. "Zumindest weiß ich, wie ich ihn wieder glücklich machen kann." Fragend sah ich ihn einfach nur an. "Aber dafür brauche ich eure Hilfe. Deine und Jimin's Hilfe würde mir schon reichen." Ich konnte daraufhin nur kurz verwirrt nicken. Worauf wollte er jetzt eigentlich hinaus? Das war doch nun wirklich mehr als komisch. "Okay, ich erkläre es dir. Es muss bis Samstag fertig sein!"

Jin's Sicht:
Erschöpft vom Tag ließ ich mich auf meinem Bett nieder und seufzte schwach aus. Wieso nur ging mir dieser Tag nicht mehr aus dem Kopf? Vielleicht hab ich den anderen aber auch nur zu viel abverlangt. Dennoch musste ich diese Möglichkeit nutzen um besser zu werden. Ein Fehler und das wars! Ich müsste dann BTS verlassen und das wollte und musste ich vermeiden, obwohl sie dann vermutlich besser dran wären.

Ich seufzte traurig aus, während ich langsam meine Ärmel hoch zog. Vorsichtig strich ich mit meinen Fingerkuppen über meine neuen Schnitte. Es wurde mittlerweile zu einer grauenvollen Sucht. Ich kann auch nicht mehr aufhören so negativ zu denken. Ich fühlte mich nicht mehr hübsch. Ich fühlte mich fett und allmählich nahm ich immer mehr ab. Ich war mehr als untergewichtig und merkte, wie das Training mir immer schwerer fiel. Heute wurde mir kurzzeitig schwarz vor Augen, aber ich hab durchgehalten. Ich musste durchhalten.

Ich drückte meine Nägel etwas in die Schnitte. Sofort fingen sie leicht zu bluten an. Es fühlte sich so gut an. Ich musste es tun. Es befreite mich und ließ mich so zumindest etwas besser fühlen.

"Du hast es verdient!"

Wieder einmal meldete sich diese grauenvolle Stimme, die alles kommentierte was ich tat und dachte. Sie kam nachdem ich das Krankenhaus verlassen hatte.

"Du kannst eh ohne mich nicht mehr. Was bringt es dir noch zu leben, wenn dich alle hassen, wenn du nichts mehr Wert bist?"

Die Stimme machte mich so wütend, dass ich die restlichen Wunde auch noch aufkratzte und sie stärker bluteten. Aus meine Augen rollten neue Tränen.

"Namjoon wird niemals einen Schwächling und Versager wie dich lieben!"

"Nein, hör auf!" rief ich schluchzend und kratzte die Wunden weiter auf, bis alles voller Blut war. Mein Arm, das Bettlaken, meine andere Hand, einfach alles. Die Stimme hat doch recht. Ich bedeute niemanden etwas, denn ansonsten hätten sie es gemerkt.

Mit einem Mal ging die Tür auf. Mist! Ich hab sie nicht abgeschlossen. "Hyung, ich hab eben.. Oh Gott, was ist mit dir geschehen?"

I Need Your Love, Before I FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt