Jungkook's Sicht:
Wir waren nach einiger Zeit zurück in den Dorm gegangen. Noch immer saß die Erinnerung tief in meinem Kopf verankert. Ich erinnerte mich noch sehr gut daran, wie mein Bruder mich anrief und mir berichtete, dass Mutter ermordet wurden war. Seitdem konnte ich keine einzigste ruhige Nacht mehr durchschlafen. Ich bekam Alpträume, wie sie ermordert werden konnte. Ich hab es ja nicht gesehen. Ich konnte nicht zurück nach Busan. Ich musste hier bleiben. Seitdem sah ich Jin noch viel mehr als meine Ersatzeomma an, als vorher eh schon. Jetzt durfte er nicht auch noch verschwinden. Wen hatte ich denn noch?Ich ging einfach die Treppen hoch und in mein Zimmer. Ich hab immer zu ihr aufgesehen. Ich hatte sie wertgeschätzt und es tat mir furchtbar leid, sie nur sehr selten zu Gesicht bekommen zuhaben. Es war so ein Schock gewesen, dass ich kaum noch etwas essen konnte. Es schien aber niemand gemerkt zuhaben. Ich schien wohl ein guter Schauspieler zu sein, doch wo soll ich hin? Wo gehöre ich hin, wenn Jin weg war?
Ich ging zum Fenster und öffnete es. Sofort wehte mir der kalte Nachtwind entgegen. Es war noch nicht Nacht, sondern Abend, aber das macht keinen Unterschied. Bei dieser Kälte konnte Jin erfrieren und wir waren Schuld. Ich will nicht die Wahrheit erfahren, weshalb ich es jetzt einfach beenden musste. Es würde ansonsten nur noch mehr schmerzen, wenn wir erfuhren, dass Jin sich zu Tode gefroren hatte. Das wollte ich nicht. Ich sollte nicht mehr leiden.
Langsam stieg ich aufs Fensterbrett und setzte mich, in Richtung Fensterausgang. Jetzt oder nie! Ich kann einfach nicht mehr. "Jungkook, was tust du da?" Ich erschrak und drehte mich leicht nach hinten, doch da rutschte ich ab und fiel aus dem Fenster. "KOOKIE!!!" Mit einem Mal hielt mich aber jemand fest. Er hielt mich am Handgelenk fest und überrascht weiteten sich meine Augen. Ich sah nach oben und konnte Jimin entdecken, der mich noch festgehalten hatte, doch er war nicht stark genug um mich hochzuziehen. "Was...tust du nur...immer für Sachen?" Er versuchte mich hochzuziehen, doch es funktionierte nicht. "Chim, lass mich los, sonst fallen wir beide." "Und wenn schon! Wir sind...eine Familie! Wir gehen...ZUSAMMEN UNTER!!!" Meine Augen weiteten sich schockiert. Wie war das? Das kann er nicht ernst meinen. Wo bleiben denn die anderen?
Verdammt! Er kann mich nicht mehr länger halten. Wir rutschten immer weiter aus dem Fenster. Das war gar nicht gut! Ich wollte zwar nicht mehr leben, aber so hatte ich mir das nicht vorgestellt. Ich wollte niemand anderen mit in den Tod reißen. "Chim, ruf die anderen!"
Jimin's Sicht:
Er hat recht! Wieso bin ich da nicht schon früher drauf gekommen. "LEUTE!!!" rief ich los und hoffte, sie würden mich hören. Oh nein! Jungkook rutscht mir langsam aus der Hand. Wo bleiben die anderen! "YOONGI!!!!!" Überraschender Weise war er recht schnell da. "Was ist denn hier los?" "Hilf mir mal ein bisschen!" Yoongi kam mir schnell zur Hilfe. Gerade noch rechtzeitig, denn Jungkook flutschte mir aus der Hand, aber Yoongi packte ihn noch rechtzeitig, mehr oder weniger. Er beugte sich schon nach draußen. "Jimin...hilf mir!" Ich umklammerte ihn schnell von hinten um den Bauch und zog ihn mit hoch. Jetzt kam auch der Rest und jeder schien irgendwie schockiert über dieses Bild zu sein.Wir schafften es als Team Jungkook hochzuziehen. Wir schlossen dieses Fenster schnell, während Yoongi und ich neben Jungkook auf dem Boden saßen. Oh man! Er war echt schwer, auch wenn er nicht so aussah.
"Was ist passiert?" fragte Taehyung und hockte sich zu uns runter. "Kookie, erklär du es ihnen!" Er nickte nur langsam. "Ich...habs nicht mehr ausgehalten. Sie hatte mir soviel bedeutet und so langsam hab ich auch Jin als Ersatzeomma angesehen. Ich wollte nicht erfahren, dass er bei dieser Kälte...! Das er sich da draußen zu Tode frieren könnte. Wer weiß! Vielleicht...stirbt er auch!" Was für kranke Fantasien hat der denn? Jin stirbt doch nicht so einfach.
Ich hörte mit einem Mal ein kleines Schluchzen, aber nicht von Jungkook. Wir sahen uns verwirrt an, bis wir zu den anderen sahen und bei Namjoon stehen blieben. Dieser hatte den Kopf gesenkt, während aus seinen Augen noch immer Tränen liefen. "Joon..." sagte Hoseok und legte einen Arm um ihn. Sie setzten sich gemeinsam auf Jungkook's Bett. Hatten wir den anderen etwa zu viele Sorgen bereitet? Möglich wäre es, aber ich wollte auch nicht, dass Jungkook aus dem Fenster fiel. Der Boden war schon weit entfernt. Er könnte sich vermutlich die Beine brechen und dann sogar für ein halbes Jahr oder länger ausfallen. Das wollte ich verhindern.
Jonghun hatte sich sogar auch langsam um Namjoon gekümmert, während Taehyung Jungkook in seine Arme gezogen hatte. Unauffällig sagte ich Yoongi, dass wir hier nichts verloren hatten und wir gehen sollten. Er nickte nur und wir standen auf und verließen langsam das Zimmer.
Wir gingen die Treppen nach unten ins Wohnzimmer und setzte uns auf die Couch. Mit einen Mal bekam ich ganz schlimme Schuldgefühle. Vielleicht hab ich Jin unrecht getan. Allerdings sagt doch das Video schon viel aus. Es sah nicht gefakt aus. Man, wieso machte ich mich nur so runter?
"Chim, alles okay?" Ich schreckte auf, als Yoongi fragte, ob alles okay war. Ich errötete etwas und wurde nervöser. Stimmt ja! Ich war ja allein, mit Yoongi, mit meinem Crush. "Äh, j-ja...alles bestens!" Allerdings war es das ganz und gar nicht. Jin war immer noch nicht wieder da und mittlerweile wurde es immer kälter und ein Schneeregensturm war daraus geworden. Keine Ahnung ob es das gibt, aber jetzt schon.
"Keine Sorge wegen Jin! Er kommt schon klar! Morgen ist er wieder da." "Ich weiß nicht!" Ich holte schnell mein Handy und schrieb ihn, doch es kam nicht an. Was war da los? War sein Handy aus und er hat kein Akku mehr? Ich weiß es nicht! "Chim, entspann dich, okay? Es wird alles gut werden!" Er hatte sogar einen Arm um mich gelegt und drückte mich an sich. Ich lief noch röter an, aber dann entspannte ich mich etwas und ich schlief mit einem kleinen Lächeln in seinen Armen ein.
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I Need Your Love, Before I Fall
FanfictionJin ist unsterblich in Namjoon verliebt, doch er ist sich sicher, dass Namjoon zu hundertprozent hetero ist. Deswegen versuchte er seine Liebe zu Namjoon zu unterdrücken. Doch was passiert, wenn ihn alles zu viel werden würde? Er kann seine Liebe ni...