I Need Your Love, Before I Fall

Kapitel 65: Schluss mit lustig

Namjoon's Sicht:
Ich werde hier gleich noch wahnsinnig. Wir fanden einfach keinen Weg nach unten zu Jin und zu unseren verlorenen Freunden. Außerdem hatte ich längst das Gefühl, dass Jin etwas zugestoßen sei und es war nichts gutes. Wir mussten hier erstmal durchkommen und einen Weg nach unten finden oder dorthin, wo Jin sich aktuell befand. Danach müssten wir fliehen, aber wir konnten doch das Gebäude nicht im Stich lassen. Würde dieses Entertainment nicht existieren, gäbe es bestimmt auch kein BTS mehr. Das mussten wir verhindern. Wir mussten Jonghun mit seinen Plänen stoppen, aber egal wie wir es drehen und wenden, ich fand einfach keinen Ausweg aus unserer Lage und dabei war ich doch eh schon der Schlauste unter uns. Ich sollte mich vielleicht mal besser informieren, ob die anderen was herausgefunden haben.

Ich holte mein Handy heraus und wählte erstmal die Nummer von Yoongi. Nach einigen kurzen Minuten war er auch schon rangegangen. "Yoongi, alles klar bei euch?" Eine Weile herrschte Stille, bis ich ihn schwach ausseufzen hörte. "Ja...also keine Ahnung wie es den anderen geht, aber ich musste Jimin und Sehun helfen." Meine Augen wurden riesig. "Was ist passiert?" "Sehun hat mich angerufen und mich um Hilfe gebeten. Jimin's Bruder war hinter ihn her. Jimin hat nun ein kleines Trauma davon, weil sein Bruder von Sehun erschossen wurde, aber dieser wurde danach bewusstlos. Er hat eine starke Kopfplatzwunde davon getragen. Wir warten jetzt zusammen auf den Krankenwagen." "Ist gut! Ich sollte besser alle wieder zusammenrufen. Es bringt ja gerade eh nichts." "Ist gut! Mach das!"

Meine Augen hatten sich etwas mit Tränen gefüllt, als ich diese Nachricht von Yoongi hörte. Es war ja so schrecklich. Alles war einfach nur schrecklich. Wieso musste Jonghun überhaupt in unsere Band kommen? Es wäre alles viel einfacher ohne ihn gewesen.

"Leute, wir treffen uns jetzt alle wieder in der Lobby unten!" Alle drei nickten, die mich mitleidig ansahen. Suho legte mir sogar noch besorgt eine Hand auf die Schulter. Das hatte Jin auch immer getan. Es war nicht gut das sie sich so stark ähnelten.

Während wir uns auf den Weg nach unten machten, riefen wir alle anderen an und bitten ihnen in die Lobby zukommen. Alle wirkten ziemlich geknickt, doch Taehyung nicht. Erst war ich verwirrt, doch dachte mir nichts dabei und so trafen wir uns alle kurzerhand in der Lobby wieder. Leider war ja nicht bloß Jin weg, sondern auch Luhan, Lay Tao und Youngjae. Wir hätten sie niemals alleine bei Jonghun lassen sollen, aber wir wussten es ja eben nicht besser.

Es waren fast alle da. Nur Jaebum, Yugyeom und Jungkook fehlten. Mit einem Mal machte sich ein schlechtes Gefühl in mir breit und als die beiden gerade die Treppen heruntertaumelten, wurde dieses Gefühl nur noch mehr verstärkt.

"Was ist denn passiert und wo ist Jungkook?" fragte ich die beiden mit etwas Panik in der Stimme. Hoseok stand neben mir, der mir sanft einen Arm um die Hüfte legte. "Keine Sorge! Er ist bestimmt okay." "Uns hatte so ein komischer Typ verfolgt. Kookie hatte uns die Flucht ermöglicht und hat gegen ihn gekämpft. Weiter wissen wir nicht."

Plötzlich meldete sich die Lautsprecher zu Wort. Aus den Lautsprecher ertönte eine sehr bekannte Stimme. Lee Jonghun! "Hallo alle miteinander! Na, habt ihr schon was nützliches herausgefunden? Ach, ihr sucht doch bestimmt Jungkook, nicht wahr?" Sofort packte mich die Wut nur noch mehr. "Was hast du mit ihn gemacht? Raus damit!" "Ach, keine Sorge! Ihn geht es gut, oder zumindest noch. Er wird mein kleines Spielzeug für unseren lieben Jinnie sein." Meine Wut stieg immer weiter und ich bekam gerade das große Bedürfnis ihn einfach eine reinzuhauen. "So werdet ihr nie dorthin kommen, wo ich sie gefangen halten werde, also helfe ich euch mal etwas. Schade das nicht alle da sind, aber dann kann ich zumindest euch loswerden." Wovon sprach er da nur?

Mein Blick glitt langsam rüber zu Taehyung, der sowohl vor Trauer, als auch vor Angst und Wut zitterte. "Tae..." Nun sahen alle zu ihn, der mit tränenüberströmten Augen und wütend zum Lautsprecher hoch sah. "Das wird dir noch leid tun, so mit meinen Kookie umzuspringen." "Ach, alles nur leere Worte. Genießt einfach den Freiflug!" Was hat er denn jetzt vor? Plötzlich verschwand der Boden unter uns und wir fielen alle ins tiefe schwarze Loch. Während dem Fall verloren wir sogar leider unser Bewusstsein.