I Need Your Love, Before I Fall

Kapitel 46: Endlich wieder frei

Jin's Sicht:
Nachdem wir Hoseok befreit hatten und niemand in der Nähe war, schaffte es Namjoon den Eingang mit einer Büroklammer zu öffnen. Alles war dunkel! Wir sollten besser kein Licht anmachen. Man würde uns als Einbrecher verpfeifen und das wäre für unseren Ruf alles andere als gut. Die Armys könnten dies ebenfalls mitbekommen und dann konnten wir uns von unserem Idol-Dasein verabschieden. Wir mussten Ruhe bewahren und uns vorsichtig zum Studio tasten, aber das war in der Dunkelheit gar nicht so einfach. Wir mussten uns auf unsere Sinne konzentrieren. Hoffen wir einfach mal, dass wir keinen Ärger bekommen würden.

"Wo ist denn der Lichtschalter?" fragte Namjoon und fluchte leise. Ist der wirklich so doof oder tat er nur so? Und ich dachte, der hätte ein IQ von 148. Anscheinend lag ich da falsch. "Idiot! Denk doch mal nach. Wenn jemand sieht, dass Licht an ist, würde man denken, dass hier Einbrecher wären." Erst sah er mich einfach nur an, bis er es zu realiesieren schien. "Stimmt auch wieder! Aber ich bin kein Idiot!" Daraufhin fing ich etwas zu kichern an. "Doch! Du bist mein süßer Idiot!" gab ich nur verführerisch von mir und gab ihn einen kurzen Kuss auf die Lippen. Dabei hatten wir Hoseok vollkommen ausgeblendet, der sich wie ein kleines Kind für uns freute. "Ihr habt es endlich geschafft! Glückwunsch euch beiden!" Wir bedankten uns und langsam ging ich vor. Meine Augen hatten sich nämlich allmählich an der Dunkelheit gewöhnt.

Wir gingen immer weiter nach vorne, bis ich mit einem Mal Schritte hörte. Ich deutete den anderen beiden an, dass sie leise sein sollen. Ich sah vorsichtig um die Ecke und konnte dann Umrisse einer schwarzen Gestalt erkennen. Sie kam direkt auf uns zu. Okay! Ich musste ruhig bleiben. Wir durften keine Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Aber wenn ich das richtig sah und Jimin und Yoongi wirklich im Studio eingesperrt waren, dann ging er genau daran vorbei. Sie werden unsere Rettung sein.

"Joon, schreib Yoongi, dass er gegen die Tür hauen soll." Er sah mich undefinierbar an, aber nickte dann langsam und holte sein Handy hervor. Verdammt! Durch die Helligkeit, hatte der Typ uns gesehen. "Beeil dich!" rief ich Namjoon flüsternd zu, woraufhin er nickte und Yoongi schrieb. Hoffentlich hinterfragt er es nicht und tat es einfach schnell.

Yoongi's Sicht:
Was war das denn für eine Nachricht von Namjoon? Die war zwar sehr verwirrend, aber sie klang dennoch so panisch. Ich sah zu Jimin, der noch immer schlief. Er sah so niedlich aus. Würde ich jetzt wie ein Verrückter gegen die Tür schlagen, würde er sich doch nur erschrecken und dann verschreckt aufwachen, aber ich kann sie doch nicht in Stich lassen, wenn er doch in Gefahr war.

Ich stand auf und begann langsam gegen die Tür zu schlagen. "Hey, lasst uns raus!" schrie ich noch und schon hörte ich Schritte. Da scheint wirklich jemand gewesen zu sein, der beinahe Namjoon entdeckt hätte. "Was ist? Gib doch endlich Ruhe!" Ich kannte die Stimme nicht, aber sie klang sehr aggressiv. Jimin wurde da durch etwas wach und dann öffnete sich die Tür. Ich trat unsicher einige Schritte zurück und vor mir stand schon ein zwei Meter großer Mann. Er blickte grimmig auf mich herab.

Er kam näher. "Was machst du hier so für ein Radau?" Er trat langsam ins Licht des Mondes und konnte auch sein Gesicht erkennen. Moment mal! Die Stimme kannte ich nicht, aber das Gesicht kam mir so bekannt vor. "Yoongi, was..." Verdammt! Jimin wurde jetzt richtig wach und starrte ganz erstaunt, erschrocken und ängstlich zwischen uns hin und her. Sein Gesicht war mal in den Nachrichten. Er war aus Japan geflüchtet, weil er dort ein gesuchter Verbrecher sei. Das war doch keine Einbildung, oder?

Plötzlich bekam er einen Schlag auf den Kopf und direkt dahinter stand Jin. Er war also endlich wach. "Jin-hyung!" rief Jimin und sprang ihn überglücklich in die Arme. "Du hast mir so gefehlt!" Endlich war Jimin wieder glücklich. Neben Jin kamen jetzt auch noch Namjoon und Hoseok aus ihrer Ecke. "Wow, Jin! Alle Achtung! Vor dir hätte ich auch Respekt!" sagte Namjoon staunend und legte ihn eine Hand auf die Schulter. Er nickte nur. "Aber dafür ist jetzt keine Zeit! Wir konnten Yoonmin retten! Jetzt müssen wir zurück zum Krankenhaus!" Jin hatte recht und ich war ihnen echt dankbar. Er schien nämlich nicht richtig bewusstlos zu sein, sondern nur benommen.

Ich nahm Jimin's Hand und zog ihn hinter mir mit nach draußen. Wir folgten Jin nach draußen, da er den Weg im dunkeln noch immer am besten kannte. Tatsächlich schafften wir es in die Freiheit, aber dieser Typ hatte uns doch nicht umsonst eingesperrt. Das wird bestimmt noch ein Nachspiel haben und ich hoffe, dass niemand verletzt werden würde. Wenn mit mir irgendwas passierte, war es nicht so schlimm, aber passierte Jimin und den anderen etwas, dann könnte ich mir dies nie verzeihen. Niemals!