Jin's Sicht/Ein Monat später:
Nachdem ich endlich aus diesem Alptraum aufgewacht war, hatten wir eine ganze Menge geredet. Namjoon meinte auch, dass er mir nicht mehr böse mit dem Video sei, aber das kaufte ich ihn nicht ab. Ich weiß ja selbst, wie sehr er seinen Job liebt und sollte jemand dazwischen funken, dann konnte man sich schon mal darauf gefasst machen aus der Gruppe zufliegen. Ich würde sogar Namjoon zutrauen, dass er seinen eigenen besten Freund aus der Gruppe schmeißen würde, so auch mich. Ich konnte einfach nicht aufhören so negativ zu denken. Die negativen Gedanken fressen mich langsam innerlich auf. Mittlerweile hab ich auch gesehen, was in den Medien los war. Vielen hab ich Sorgen bereitet, doch es gab auch Hate-Kommentare, die mich immer weiter runterzogen.Mittlerweile war ich auch schon wieder seid drei Tagen zu Hause. Hier fühlte ich mich heimischer. Allerdings wurde der Drang zu groß mir etwas anzutun und ich habe mich erneut geritzt, schon in der ersten Nacht, nachdem ich wieder da war. Es war ein Wunder, dass noch niemand meine Schnitte bemerkt hatte oder die Klinge gefunden hatte. Vielleicht sollte ich mich glücklich schätzen, aber das war ich ganz und gar nicht. Niemand sah wie ich täglich immer mehr litt und litt. Niemand kann mich mehr aus dem Abgrund ziehen, dem ich mein Leben genannt hatte.
Im Krankenhaus war ich gezwungen zu essen, aber hier im Dorm kochte ich nur für die anderen und ernährte mich von Gemüse und Obst. So würde ich nie fett werden und immer das perfekteste Idol bleiben, was sich ja jeder wünschte. Anders ging es doch gar nicht. Ich musste so perfekt sein wie es nur ging und wenn es da hieß hungern zu müssen, dann sei es so. Es macht mir auch gar nichts aus. Es wurde mir mittlerweile auch egal.
***
Wieder einmal stand ich hier in der Küche und kochte momentan für die anderen Kimchi. Normalerweise würde mir das Kochen Spaß machen, aber heute fühlte ich mich einfach nur leer und lustlos. Ich konnte es sonst nicht anders beschreiben.
Die Tür ging auf und ich sah etwas über meine Schulter gelangweilt zurück. Ich hätte jetzt mit Yoongi oder den Maknae's gerechnet, aber doch nicht mit Jonghun. Ich drehte mich halb und fragend zu ihn um. "Jong, was willst du hier?" Er hatte mich noch nie in der Küche besucht. Das wirkte jetzt schon ziemlich verdächtig. "Nichts wichtiges! Ich wollte dich nur etwas fragen." Ich runzelte fragend die Stirn. "Kriegst du...etwa die ganze Zeit Hate-Kommentare?" Ich stockte. Was wollte er mir damit sagen? War er dafür verantwortlich, oder was ist hier los? "Moment! Warst du das gewesen?" "Das hab ich nicht gesagt. Es war eine Vermutung und Anhand deiner Reaktion kann ich erahnen, dass ich recht habe." War das nur ein hinterhältiger Trick? "Übrigens bekomme ich auch ständig Kommentare, aber das Gegenteil von dem was du bekommst."
Er gab mir sein Handy und ich nahm es an mich. Die Nachricht konnte man schon erkennen. Es stimmte! Ihn wird nur Mut gemacht. Er wird auch ständig mit mir verglichen. Das war doch kein Vergleich, wenn er ein Rapper war und ich nicht. Bei der letzten Nachricht stockte ich etwas, denn die gab mir nun den Rest.
"Hey, Jonghun...wann ist es soweit? Wann wirst du dafür sorgen, dass Jin aus dem Team fliegt? Er hat doch bei BTS nichts mehr verloren. Wäre er gestorben, hättest du seinen Platz einnehmen können. Schade das er doch noch nicht Tod ist. Sorg dafür, dass er sich umbringt."
Wird Jonghun dies wirklich tun? In meinen Augen sammelten sich langsam Tränen. "Hey, es ist alles gut! Ich will dich nicht Tod sehen, okay?" Das war mir aber egal. Das Essen, was vor sich hin brannte, ignorierte ich. Ja, mittlerweile stank es hier schon nach verbranntem Essen, aber ständig schwirrte mir dieser Kommentar im Kopf herum.
"Merkst du es endlich? Du störst nur!"
"Du hast nichts mehr bei ihnen verloren."
"Du bist unerwünscht!"
"Alle hassen dich!"
"Du bist hässlich, abartig und widerlich!"
"Wieso kannst du nicht einfach sterben!"Viele Stimmen waren in meinem Kopf erschienen. Starke Kopfschmerzen kamen hinzu und plagten mich. "Hey, dass Essen!" rief Jonghun aus und stellte den Herd ab. "Jin..." Ich reagierte nicht, sondern ging aus der Küche, doch da lief ich mit einem Mal gegen Yoongi. "Jin, was ist denn los?" Ich reagierte nicht auf ihn, sondern ging an ihn vorbei, zog mich an und verließ den Dorm. Ich brauchte erstmal eine Abkühlung.
Yoongi's Sicht:
Was war denn mit dem los? So kannte man ja ihn nicht. Verwirrt sah ich in die Küche zu Jonghun. Ich war eigentlich nur hierher gekommen um zu schauen, wie lange Jin noch brauchte, aber das es so schlimm aussah, hätte ich nicht erwartet.Ich ging in die Küche und sah Jonghun fragend an. "Was ist denn hier los und wieso stinkt es hier so?" "Ich hab Jin nur etwas gezeigt und dann ist er gegangen." Nur was gezeigt? Mit einem Mal kam auch der Rest herein, die es genauso stinkig hier drinnen finden. "Jin hat das Essen angebrannt!" Das sah ihn alles andere als üblich, aber okay. "Das sieht ihn überhaupt nicht ähnlich." Wo Namjoon recht hatte.. "Und was jetzt?" fragte Jungkook besorgt, doch alle zuckten ahnungslos die Schultern. "Ich geh ihn jetzt suchen!" Wir sahen Namjoon schockiert an, aber dann zog er sich an und verschwand nach draußen. Nun mussten wir nur hoffen, dass alles gut gehen wird.
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I Need Your Love, Before I Fall
FanfictionJin ist unsterblich in Namjoon verliebt, doch er ist sich sicher, dass Namjoon zu hundertprozent hetero ist. Deswegen versuchte er seine Liebe zu Namjoon zu unterdrücken. Doch was passiert, wenn ihn alles zu viel werden würde? Er kann seine Liebe ni...