Kapitel 36: Verschlechterter Zustand

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Jimin's Sicht:
Mittlerweile waren drei Tage vergangen, seid ich von Jin's Geheimnis erfuhr und das war noch nicht mal mehr beabsichtigt gewesen. Es war einfach passiert, weil ich dieses Mal zu unachtsam war. Jetzt versuchte ich ihn zu helfen und auch zum Essen zu überreden, doch das klappte eher bedingt. Die Kommentare machten ihn echt fertig, vorallem wenn täglich welche kamen. Das hält er doch nie aus. Er wird daran zerbrechen, wenn nicht bald ein Wunder geschieht. Beim Training war er immer so unkonzentriert und danach taumelte er und kippt einfach um. Er bleibt dann immer schwer atmend liegen. So erschöpft war er nie gewesen und es wird immer schlimmer und schlimmer. Was soll ich dagegen noch machen? Ich kann nichts tun und ich kann die anderen auch nichts davon sagen. Das hätte Jin nicht gewollt. Ich hätte ihn dann verraten. Das fühlte sich alles nicht richtig an.

Momentan saß ich bei Jin im Zimmer, der traurig zu Boden sah. Ich hab ihn in den Arm genommen und strich ihn beruhigend über den Arm. Er sah immer schlimmer aus. Das konnte man bald nicht mehr mit Schminke vertuschen. "Es ist hoffnungslos, Jimin! Ich zieh dich doch auch nur mit runter." Fassungslos starre ich ihn an. Ja, dass tut er, aber das würde ich niemals sagen. Ich will für ihn da sein. "Jinnie, keine Angst, okay? Denk sowas erst gar nicht. Ich helfe dir doch gerne. Dafür waren Freunde schließlich da." Als ich geendet hatte, wurde kurz danach auch schon die Tür aufgerissen und Namjoon und Yoongi standen dort. Sie schöpften wegen meinem Verhalten langsam Verdacht. Das war gar nicht gut. "Chim, können wir reden?" fragte Namjoon, was mich etwas zusammenzucken ließ. Ich sah zurück zu Jin, der mich nur leicht lächelnd ansah und dann nickte. "Geh ruhig! Ich komme schon klar." Ich nickte dann ebenfalls. "Tu nichts dummes!" flüsterte ich ihn noch schnell ins Ohr, woraufhin er kurz nickte und sich zurücklegte. Ich ließ ihn ungerne alleine, aber jetzt hatte ich keine Wahl.

Namjoon und Yoongi hatte mich ins Wohnzimmer gebracht, woraufhin er Yoongi und mir befiel uns auf die Couch zu setzen. Was war denn jetzt los? Ich hatte ein Verhör erwartet, aber nicht mit dem, was jetzt kam. "Helft mir, Jin zu beeindrucken!" Moment! Was??? Meint er das jetzt etwa Ernst? "Und wie sollen wir das machen?" fragte Yoongi und sah Namjoon skeptisch an. Das fragte ich mich auch. "Organisiert uns ein Tisch in seinem Lieblings-Restaurant!" Er will mit ihn essen gehen? Das wird leider nichts werden. Er wird da bestimmt eh nichts essen können. "Chim, alles okay?" Ich sah auf und bemerkte, dass die beiden mich besorgt ansahen. "Findest du meine Idee etwa nicht so gut?" Was soll ich denn jetzt sagen? "Äh, d-doch! Machen wir! Noch was?" Meine Reaktion schien keinen zu überzeugen und sie sahen mich weiterhin fragend an. "K-Klar! Richtet für den Abend ein Picknick her. Am besten am See!" Wir konnten daraufhin nur skeptisch nicken.

Ich war mir nicht so sicher, ob er etwas davon essen wird. Er war doch magersüchtig und nahm zurzeit immer weiter ab. Ich hab keine Ahnung wie viel er gerade wog, aber er war sehr stark untergewichtig. Das das noch niemand gesehen hatte, wunderte mich. Er war in allem viel dünner geworden. Seine Rippen stachen deutlich hervor, ebenso auch seine Fingerknöchel. Seine Arme und Beine wurden ebenfalls soviel dünner, dass es nicht mehr gesund war.

Eine Hand auf meiner Schulter riss mich verschreckt aus meine Gedanken. Ich sah zu Yoongi, der mich besorgt ansah. Namjoon hatte sich vor mich gehockt und sah mich ebenfalls besorgt und traurig an. "Chim, wenn dir meine Idee nicht gefällt, dann sag es doch einfach. Das ist aber noch lange kein Grund zu weinen, glaubst du nicht?" Moment! Stimmt! Ich weine tatsächlich, aber nicht deswegen. Ich schüttelte nur kurz den Kopf und brach vollständig in Tränen aus. Sofort wurde ich an Yoongi's Brust gedrückt und weinte einfach nur. Die Sache mit Jin nahm mich mehr mit, als ich anfangs zugeben wollte.

Jin braucht dringend Hilfe, aber ich durfte niemanden etwas sagen. Er will nicht mal in eine Klinik gehen. Wobei es sehr schlecht wäre, für unseren aktuellen Ruf. Da würden nur Fragen aufkommen, aber ich konnte alleine nichts tun. Ich will ihn nicht beschuldigen, aber durch Jin hab ich in den letzten drei Tagen kaum was gegessen, um halt ständig bei ihn sein zu können. Ich musste schließlich aufpassen, dass er es nicht wieder tat. Das nächste Mal könnte sein Ende bedeuten und ich wäre Schuld, weil ich nichts machen konnte. Selbst jetzt war ich nutzlos, hilflos und auf mich allein gestellt. Ich bin ein hoffnungsloser Fall, der sich nur bei seinen Freunden ausheulen konnte. Ich hoffe nur, dass er es nicht wieder getan hat. Ich war ja jetzt schon zu lange weg, aber ich wollte auch Namjoon helfen. Vielleicht würde ja dann alles besser werden! Sie mussten sich nur gegenseitig ihre Liebe gestehen.

I Need Your Love, Before I FallWo Geschichten leben. Entdecke jetzt