Kapitel 16

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Rumina Ashmore
By LuanaWhite

Ich war höchst erfreut zu hören, dass der Rat mir eine Stimme geben wollte, ganz zum Missfallen von Lucian und Aurora. Der Clan hielt immer noch große Stücke auf mich und dafür war ich sehr dankbar. Ich hatte mir im Laufe der Jahre ihre Loyalität verdient und ich wusste wirklich nicht was Cornelius' Kinder gegen mich hatten.

Lucian dachte immer noch wie ein Junge, dessen Vater immer hinter ihm stehen würde. Aber sein Vater war tot. Ich brachte es immer noch nicht zustande diese Worte auszusprechen aber nach meinen letzten Gespräch mit Lucian, bezweifelte ich dass er ein guter König sein würde. Gabriel, mein Sohn, hatte mit allem recht gehabt.

Wie jeden Morgen ging ich bereits vor Sonnenaufgang in den Garten. Ich trank kaum noch Blut, und wenn dann kaltes Blut. Somit konnte ich nicht in die Sonne und meine Fähigkeiten waren auch weg. Aber das war mir zur Zeit egal. Ich vermisste Cornelius und konnte nur an ihn denken. Ich verstand einfach nicht wieso er gestorben war. Allein gegen so viele unsterbliche Krieger zu kämpfen, passte nicht zu ihm. Irgendwas verheimlichte Lucian.

Ich wischte mir eine Träne weg, während ich in mein Medaillon sah, wo ein Bild meines Gefährten war. Mein geliebter Cornelius war fort und ich kam damit absolut nicht klar.

"Mutter, ich bitte dich. Du solltest endlich wieder warmes Blut zu dir nehmen. Es gibt genügend Diener. Du bringst dich so in Gefahr."

Ich sah zu Gabriel auf als er näher kam und wischte mir schnell meine Tränen weg. Es war rührend wie er sich um mich sorgte, aber das sollte er nicht. "Ich habe zur Zeit einfach keinen großen Appetit. Aber wenn es dir so wichtig ist werde ich nachher von einem Diener trinken. Versprochen." gab ich meinen Sohn mein Wort und streichelte sanft seine Wange.

"Weißt du eigentlich wie stolz ich auf dich bin, Gabriel? Ich kann mich noch so gut an deine Geburt erinnern und sieh nur was für ein starker Mann aus dir geworden ist." erklärte ich nostalgisch aber weitere Tränen brachen aus mir heraus.

Gabriel zog mich sofort in eine feste Umarmung. "Ich brauche dich Mutter. Ohne dich wäre ich jetzt nicht der Mann, der ich bin. Wir beide gehören auf den Thorn. Wir müssen einen Weg finden Lucian und Aurora vom Thorn zu stoßen zu unser aller Wohl.

Und allen voran ist es mir wichtig, dass es dir gut geht. Ich weiß du trauerst aber gerade für Cornelius solltest du weitermachen, sein Vermächtnis ehren. Er würde es genauso wollen." redete mein Sohn weiter auf mich ein.

Ich legte fürsorglich meine Arme um Gabriel und weinte noch kurz weiter, ehe ich mich selbst zwang damit aufzuhören. "Ich bin ganz deiner Meinung mein Sohn, und ich werde immer hinter dir stehen. Komme was wolle. Ich hab dich so lieb." sagte ich leise zu ihm und drückte ihm ein Kuss aufs Haar.

Aber dann begann die Sonne aufzugehen und wir mussten schnell in das Anwesen ehe ich anfing zu verbrennen. Gabriel bestand darauf dass ich sofort frisches Blut trinken sollte und somit rief ich nach einem Diener. Als eine junge, manipulierte Frau zu uns kam, reichte sie mir sofort ihren Arm.

Ich ließ mein Vampirgesicht erscheinen und biss zu. Es tat gut endlich wieder warmes Blut zu trinken und ich konnte nicht mehr aufhören und somit saugte ich jeden einzelnen Tropfen aus ihr raus.

"Mutter, ich weiß du hast gerade schon viel um die Ohren, um deine Trauer zu verarbeiten. Aber Lucian ist kurz davor es zu schaffen, dass du nicht mehr Teil des Rates bist. Er will uns überall ausschließen. Ich will dich nicht drängen, aber wir brauchen einen Plan, bevor wir alles verlieren und der Clan unter seiner Herrschaft unter geht." erzählte Gabriel mir bitter.

"Ich weiß, aber es gibt immer noch Ratsmitglieder die voll und ganz hinter mir stehen und solange können die beiden machen was sie wollen. Wir gehören jetzt zum Adel der Vampire, auch wenn wir von anderem Blut sind.

Wir bekommen das hin, Gabriel. Und du solltest dir auch wieder mal einen Tag nehmen zum Entspannen. Das hat auch Cornelius immer gesagt. Selbst der beste König braucht ab und zu mal eine Pause." erinnerte ich ihn. Mein Junge wäre ein hervorragender König. Aber leicht würde dieses Vorhaben nicht werden.

"Ich versuche es Mutter, aber das ist schwer wenn überall Lucian und seine Anhänger sind." gab Gabriel seufzend und ehrlich vor mir zu und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.

Mein Junge hatte es hier wirklich nicht leicht. Auch wenn wir schon viele Jahre Teil des Clans waren, hatte er keine Freunde. Dafür hatten Lucian und Aurora ebenfalls gesorgt. Sie hatten von Anfang an alles getan, damit wir hier unwilkommen waren.

"Dann sollten wir dafür sorgen dass sich das ändert. Wir müssen dafür sorgen dass der Clan erkennt, dass du der bessere König wärst und wie geht das besser indem wir die Petrovas schwächen. Und wir sollten auch in Erfahrung bringen was Lucian tut, wenn er nicht im Anwesen ist. Nur so können wir etwas gegen ihn unternehmen. Er wird Fehler machen, und die sollten wir nutzen." erklärte ich Gabriel. Schließlich brauchten wir eine Strategie und es lenkte mich auch von meiner Trauer ab. Cornelius wäre enttäuscht, wenn er sehen würde wie herablassend seine Kinder uns behandelten. Er hatte Gabriel geliebt wie einen eigenen Sohn.

Bloody Royal - War of ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt