Kapitel 59

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Nathan Petrova
by MusicalGirl200

Ich war zu Liza aufgebrochen, um abzuschalten. Die ganze Sache mit Vanja war schrecklich und zu Hause herrschte eisige Stimmung. Es gab niemanden, der nicht enttäuscht von ihr war, mich eingeschlossen. So etwas hätte ich nicht von Vanja gedacht. Hatten wir uns deshalb in letzter Zeit so entfremdet?

Aber als mein bester Freund Spike mir schrieb, dass er Hilfe brauchte, zögerte ich nicht lange und brach zusammen mit Liza auf. Er war ebenso bei Grace aber irgendetwas schien passiert zu sein. Es dauerte nicht lange, dann waren wir bei ihrer kleinen Wohnung und betätigten die Klingel.

Ich hatte Liza erzählt, was bei mir zu Hause los war und sie versuchte als meine Freundin für mich da zu sein. Doch jetzt schien sie nervös. Wir wussten nicht was los war, nur das Spike mich um Hilfe gebeten hatte. Und als er die Tür aufmachte, wirkte er wirklich verzweifelt. Aber wo war Grace? "Hey, danke, dass ihr gekommen seid", erklärte Spike und führte uns in das kleine Wohnzimmer.

Sofort betrachtete ich meinen Freund voller Sorge. „Spike, was ist passiert? Wo steckt Grace?", fragte ich ihn besorgt. Ich kannte diesen Blick bei meinem besten Freund. Den hatte ich schon mal bei ihm gesehen, als er fast die Kontrolle verloren hatte.

Mir schwante schlimmes. Dabei hatte Spike sich doch so gut unter Kontrolle gehabt. Ich dachte gerade Grace war zu seinem Anker geworden. Noch nie hatte mein Freund jemanden so sehr geliebt wie sie.

"Sie ist im Schlafzimmer und zieht sich an. Nathan, ich habe etwas schreckliches getan. Ich habe von Grace getrunken und konnte nicht mehr aufhören. Fast wäre es zu spät gewesen und sie will das nicht so wirklich begreifen.

Ich habe Angst, dass sowas wieder passiert und es dann wirklich zu spät ist und meine Magie gerät dadurch auch aus ihrem Gleigewicht. Ich hatte gehofft, naja, dass du vielleicht mit ihr sprechen könntest, Liza. Ich glaube sie braucht gerade wirklich eine Freundin", erklärte Spike und sah Liza flehend an.

"Ähm, natürlich. Sicher", antwortete sie Spike. Sie kannte Grace zwar nicht so gut, aber ich fand es auch eine gute Idee, dass sie mit ihr sprach. Ich gab Liza einen dankenden Kuss. Gerade jetzt konnte Grace mehr denn je eine Freundin gebrauchen, wo sie von Vanja verletzt war. Nicht einmal ihrer besten Freundin hatte sie etwas gesagt. Ich konnte mir vorstellen, dass Grace das sehr mitnahm.

Liza lächelte liebevoll, ehe Spike und ich uns auf das Sofa setzten. „Du hattest doch immer so gute Kontrolle. Und du wirst nicht aus deinem Gleichgewicht kommen Spike, genauso wie so etwas nicht mehr passieren wird. Weißt du woher ich das weiß Kumpel? Weil du Grace liebst und sie dich. Ich habe dich noch nie für ein Mädchen so brennen sehen.

Und ihr wird der Biss gefallen haben. Immerhin wissen wir, dass Blut teilen etwas sehr intimes ist und wenn man sich liebt, ist es nochmal stärker. Grace ist dein Anker Spike. Glaube daran, hörst du", versuchte ich meinen Freund wieder aufzubauen. Er war immerhin Spike. Und Spike war immer knallhart, mein bester Freund eben.

Spike fuhr sich etwas mit der Hand durch sein Gesicht. Ich war immer für ihn da. „Ich möchte trotzdem lieber auf Nummer sicher gehen und ihr Flammenblumen besorgen, Nath. Haben du und Liza eigentlich schon... Also naja hast du sie schon gekostet?", fragte er mich dann.

Ich schüttelte meinen Kopf. „Nein, habe ich noch nicht. Und naja wir sind noch gar nicht den nächsten Schritt gegangen. Ich werde mit Liza darüber sprechen, was sie dazu meint. Aber ja natürlich würde ich auch gerne kosten", erklärte ich meinem Freund ehrlich.

„Ich bin mir sicher, dass du und Grace das hinbekommt. Du bist doch der charmante und knallharte Spike. Ich glaube immer an dich. Und du bist nicht der Einzige, der damit immer wieder Probleme hat. Michael kämpft damit genauso", erzählte ich meinem besten Freund.

Spike nickte etwas und wir unterhielten uns noch weiter, bis unsere Mädchen zu uns kamen. Ich hoffte sehr, dass Liza seine Grace etwas aufbauen konnte und Spike zog sie sofort in seine Arme. Es war gut von ihm, dass er ihr zeigte, dass er ihr trotz allem, was heute passiert war nicht fern bleiben würde. Sie sollte sehen, wie sehr er sie liebte und das sie sein Anker war. So etwas konnte Wunder bewirken.

Ich wünschte meinem besten Freund nichts sehnlicheres, als das er glücklich war und mit Grace war das und das würde so bleiben. Ich legte meinen Arm um Liza und lächelte leicht, als sich Grace fest an Spike drückte. „Ich liebe dich", flüsterte sie. Ich sah, wie viel meinem Freund das bedeutete. Er brauchte sich keine Sorgen machen. Grace würde er niemals verlieren, dafür war er ihr viel zu wichtig.

„Danke", sagte ich zu meiner wundervollen Liza leise ins Ohr und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Sie war einfach wundervoll.

Bloody Royal - War of ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt