Kapitel 23

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Lucian Blackwood
by MusicalGirl200

Heute stand ein Tag an voller wichtiger Termine an. Dank Auroras Hilfe traf ich mich im Rathaus mit den Oberhäuptern der Stadt. Ich wollte meinem Clan noch mehr Einfluss in der Stadt geben. Ich wusste, dass Vater bereits dran gewesen war und ich wollte es nun in die Tat umsetzen.

Silas begleitete mich selbstverständlich dabei. Als rechte Hand sollte er mich beraten. Die Petrovas hatten hier bereits schon viel Mitspracherecht. Das sollten die Blackwoods auch bekommen. Deshalb setzte ich meine wertvollste und beste Waffe ein, nämlich Charme.

Ich bezirzte die Oberhäupter und die Frau des Bürgermeisters war ganz entzückt von mir und beeindruckt, dass ich in so jungen Jahren das Vermächtnis meines Vaters weiterführte. Sie fanden das mutig und das bescherte mir viele Pluspunkte.

Besser hätte es nicht laufen können. Schließlich berieten sich alle kurz, doch ich war guter Dinge, dass alles nach meinen Vorstellungen laufen würde und tatsächlich erhielt ich das, worum ich gebeten hatte. Das war einfach mehr als perfekt. Die Familie Blackwood stand nun ganz oben und das dank mir.

Das würde Rumina nur noch mehr Ratsmitglieder kosten. Genau so sollte es sein. Gut gelaunt gingen Silas und ich Richtung Ausgang des Rathauses, als mir der Geruch von Tribrid in die Nase stieg. Viktor Petrova. „Lucian", sagte er als er mir gegenüber stand.

Ich setzte mein typisches Grinsen auf. Wie schön auf den Tribridenkönig zu treffen, meinen Rivalen. „Viktor", erwiderte ich nun ebenso. Er würde sich bestimmt gleich freuen, wenn er hörte, dass die Familie Blackwood nun der Familie Petrova ebenbürtig war.

Ich konnte nicht anders und musste etwas provozieren. „Lange ist es her Viktor. Du stehst hier nun vor dem neuen König des Blackwood Clans. Und ich habe tolle Neuigkeiten. Wir stehen nun genauso weit oben wie ihr Tribriden. Das ist doch super, oder? Endlich wieder faire Verhältnisse", klärte ich ihn gut gelaunt auf.

"Ich habe schon gehört, dass du den Thron deines Vaters bestiegen hast. Mein Beileid übrigens zu deinem Verlust, das muss hart gewesen sein.

Aber wir stehen weiter zu unserem Wort. Wir wollen Frieden zwischen den Clans. Wenn du möchtest, können wir uns zu einer Audienz treffen. Von König zu König", bat Viktor mich.

Ich verschränkte meine Arme vor der Brust. Sein Beileid konnte er sich sparen. Die Tribriden hassten uns und hielten sich immer für etwas besseres, weil sie drei Wesen in einem vereinten. Dadurch wurde sie uns auch neben den unsterblichen Kriegern gefährlich.

Vater hatte das Friedensabkommen ausgehandelt, weil er niemanden aus dem Clan verlieren wollte, aber er war auch nicht von ihnen begeistert gewesen, dass wusste ich. Man durfte ihnen nur mit Vorsicht den Rücken zukehren. „Ich bin noch unschlüssig Viktor. Ich setze dich dann in Kenntnis", entgegnete ich und ging mit Silas weiter.

"Ich weiß dein Vater hat dem Abkommen zugestimmt, Lucian, aber meiner Meinung nach ist diese ganze Masche nur ein Trick. Sie wollen uns glauben machen, dass sie friedlich sind, nur um uns dann zerstören zu können. Wir dürfen den Tribriden nicht trauen", erklärte mir mein bester Freund und zugleich meine rechte Hand seine Sicht der Dinge, als wir das Rathaus verließen.

Ich traute ihnen auch nicht. Immerhin hatten die Tribriden auch schon einige unserer Leute getötet. Ebenso fand ich ihr verurteilen nicht richtig, weil wir frisches Blut tranken. Sie konnten durch ihr Wesen ja auch jederzeit in die Sonne. Uns war das verwehrt.

„Ich traue ihnen kein bisschen Silas. Sie sind gefährlich und halten sich für etwas besseres. Aber wir müssen klug vorgehen und zu Hause gemeinsam besprechen, wie wir vorgehen möchten. Doch das können wir nur machen, wenn wir wissen, wer nicht hinter Rumina steht. Ich möchte nicht, dass sie sich hierbei einmischt", erklärte ich Silas und wir stiegen in meinen Wagen.

Silas dachte etwas nach, während wir nach Hause fuhren. Rumina und Gabriel mussten weg und die Tribriden mussten in die Schranken gewiesen werden. Aber dann schien ihm etwas einzufallen. Genau so kannte ich meinen allerbesten Freund.

"Die Tribridenprinzessin. Vanja Petrova. Du könntest sie versuchen zu verführen, Lucian. Sie auf deine Seite ziehen. Das wäre ein Schlag für Viktor wenn sich seine eigene Tochter gegen ihn stellt und sie könnte uns mit ihrer Magie helfen Rumina und Gabriel los zu werden. Und dann würde das auch nicht auf uns zurück fallen, sondern auf sie", erklärte mir mein bester Freund seinen Einfall.

Ich dachte etwas nach. Vanja verführen? Ich wusste nicht, ob das so gut funktionierte. Bis jetzt waren unsere Zusammentreffen nicht gut gelaufen. Aber ich hatte ihren Blick gesehen, als ich das Blut des Mädchens getrunken hatte, bevor das Schoßhündchen Michael aufgetaucht war.

Vielleicht war das der Punkt, wo ich sie mir schnappen konnte. Ein guter Verführungskünstler war ich auch. „So blöd ist die Idee nicht. Du weißt ja keine Frau kann meinem Charme widerstehen. Aber ich weiß nicht, was Vanja für ein harter Brocken ist.

Aber eines sag ich dir, sie weiß immer alles besser. Einen Versuch ist es trotzdem wert. Oh Silas, ich weiß genau, warum du mein bester Freund und meine rechte Hand bist. Jetzt gönnen wir uns als Belohnung ordentlich Blut zu Hause", sagte ich grinsend zu Silas. Es sah wohl so aus, als hätte ich eine Mission.

Bloody Royal - War of ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt