Kapitel 28

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Liza Thompson
By LuanaWhite

Ich war Nathan wirklich dankbar, dass wir dieses Thema um Vanessa und meiner Wohnsituation gut sein ließen. Mir war das ganze wirklich mehr als unangenehm und heute sollten wir doch nur über positives sprechen. Ich wollte dass Nathan mich mochte. Es kam mir immer noch wie ein Traum vor, dass er wirklich mit mir ausgehen wollte und als er bei einem Restaurant parkte, war ich wirklich beeindruckt wie bezaubernd dass hier aussah.

Bereits beim Eingang waren lauter Lichterketten aufgehängt und innen war es warm und gemütlich ausgestattet. Überall brannten romantische Lichter aber wir wurden dann in den Gastgarten gebracht. Dort stand in der Mitte ein Brunnen, der wie ein Wasserfall aussah. Hier herrschte eine Pracht von Blütenmeer und auch hier waren überall Lichter aufgehängt. Es war wunderschön.

"Nathan, hier ist es traumhaft. Wow!" sagte ich völlig beeindruckt als er mir auch tatsächlich den Stuhl wie ein Gentleman alter Schule zurecht rückte damit ich mich setzen konnte, ehe er selbst ebenfalls Platz nahm.

Nathan lächelte etwas und er hatte so ein schönes Lächeln. "Freut mich, dass es dir hier gefällt. Ich dachte mir für ein Date braucht man ein schönes Ambiente und hier ist es auch sehr gemütlich, damit man sich unterhalten kann." entgegnete er mir und da musste ich ihm recht geben.

Dann kam die Kellnerin und wir bestellten schon mal Getränke, ehe wir die Speisen studierten. "Gefällt dir das College? Auf welche Richtung hast du dich bei deinem Studium eigentlich fokussiert?" fragte er mich dann, wohl um eine zwanglose Unterhaltung zu beginnen.

Ich lächelte Nathan verträumt an. Ja, ich war eine einzige Träumerin, dass würde er bald feststellen. "Astronomie. Ich möchte Astrophysikerin werden. Mich hat das Weltall schon immer fasziniert. Ich glaube dass es da draußen noch viel mehr gibt, als es uns bewusst ist." erzählte ich ihm verlegen und Nathan sah mich mit großen Augen an. Ja, so hatten bereits viele reagiert.
"Und was studierst du?" erkundigte ich mich dann bei ihm.

"Das klingt wirklich interessant. Das Fach ist bestimmt nicht einfach, oder? Ich versuchte mich an Business Administration Management, bis jetzt läuft es ganz gut." antwortete er mir, aber glücklich klang er nicht gerade.

"Wenn man für etwas begeistert ist, dann ist alles leicht. Aber du klingst nicht begeistert von deinem Studienfach. Würdest du denn lieber gerne was anderes studieren?" fragte ich nach und dann kam die Kellnerin und brachte unsere Getränke.

Ich hatte so einen wahnsinnigen Durst. Daher nahm ich gleich ein paar große Schlucke, ehe ich mich Nathan wieder zuwandte, der mich amüsiert ansah. Verlegen strich ich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr.

"Da hat jemand aber Durst." entgegnete er mir amüsiert. "Nun ja, Sport wäre mein Ding gewesen, aber mal sehen. Man kann sich ja immer noch um entscheiden. So, aber jetzt noch zu einem anderen Thema. Erzähl mir was von dir. Woher kommst du? Hast du Geschwister? Ich möchte dich kennenlernen." fragte Nathan mich mit einem schiefen Grinsen. Das war wirklich... heiß wie er grinste.

Aber wenn Nathan sportbegeistert war, fragte ich mich warum er dass dann nicht machte. Vielleicht gefiel seinen Eltern dass ja nicht? Aber ich verstand den Themenwechsel, er wollte darüber nicht sprechen und das akzeptierte ich natürlich.

Doch auf seine Worte wurde ich ein wenig verlegen. Nathan Petrova wollte mich wirklich kennen lernen. Das war immer noch so unglaublich, aber mein Leben war nicht sehr spannend. "Naja, ursprünglich komme ich von hier. Lake Charles ist mein Geburtsort. Meine Mutter starb aber bei meiner Geburt und mein Vater hatte einen Autounfall als ich zehn Jahre alt war.

Meine Tante nahm mich auf, aber die lebt in New Orleans, wo ich auch geblieben war bis ich mit der High school fertig war. Ich wollte aber zurück zu meinen Wurzeln und habe mich deshalb für das College hier entschieden. Naja und ich habe eine Cousin.

Allerdings kann sich meine Tante die Studiengebühren nicht leisten und deshalb muss ich arbeiten gehen um alles bezahlen zu können. Ich arbeite im Kino an der Snackbar. Heute habe ich meinen freien Tag. Und wie sieht das bei dir aus? Ich meine wie ist das wenn man zur reichsten Familie der Stadt gehört?" erzählte ich Nathan und fragte auch gleich etwas über ihn, denn ich wollte ihn schließlich ebenso kennen lernen.

"Tut mir leid wegen deines Verlustes. Aber es ist wirklich schön zu sehen, wie sehr deine Tante für dich da ist. Und es ist ehrenhaft von dir, das Studium selbst zu finanzieren." erklärte Nathan mir anerkennend, was mir schmeichelte. Aber über meine Frage schien er nicht gerade erfreut zu sein.

"Nun ja, ich würde es kein spannendes Leben nennen. Ursprünglich ist meine Familie auch hier geboren und dann etwas rumgekommen und jetzt sind wir wieder hier. Und mir ist es egal, ob wir reich sind oder nicht. Ich bin ganz genau wie alle anderen auch.

Vanja, also meine Schwester arbeitet auch in der Campusbar. Ihr macht es dort richtig Spaß. Ich würde auch gerne einen Job annehmen, aber ich weiß nicht wirklich, was zu mir passen würde. Also mach dir keine Gedanken wer meine Familie ist und wegen des Geldes. Geld ist nicht alles, es gibt wichtigere Dinge." erklärte er mir und lächelte mich sanft an.

Ich hatte Nathan nicht beleidigen oder so wollen. Ich hatte immer nur gedacht dass es vielleicht irgendwie anders war, wenn man sich keine Gedanken ums Geld machen brauchte und ich senkte beschämend meinen Kopf. "Tut mir leid, ich wollte nicht unhöflich sein. Natürlich misst man jemanden nicht daran wie vermögend jemand ist, zumindest sollte man das nicht.

Aber auch wenn es wichtigere Dinge gibt, ist Geld nun mal wichtig, wenn man eine Unterkunft und eine Ausbildung möchte." erklärte ich leise. Mein Leben wäre um einiges leichter, wenn ich mehr besitzen würde, aber das war nicht der Grund warum ich Nathan toll fand. Ich fand ihn einfach süß und ich mochte seine Augen und sein Lächeln. Hoffentlich sah er mich jetzt nicht als etwas, dass ich gar nicht war.

Aber dann plötzlich legte Nathan seine Hand auf meine und lächelte mich weiterhin sanft an. "Du brauchst dich nicht entschuldigen, Liza. Meine Familie wurde nur schon so oft als verwöhnte Schnösel bezeichnet. Ich wollte das einfach nur gleich klarstellen. Und natürlich weiß ich, dass man Geld für so etwas braucht.

Mir war es nur wichtig dass du weißt, dass ich genauso bin wie du und es nicht zählt, wie viel Geld ich habe oder irgendwer hat. Für mich zählen innere Werte. Oh man, jetzt werde ich echt kitschig." erklärte er und scherzte etwas, wohl um die Stimmung zu lockern, was ihn auch gelang.

Lächelnd hob ich wieder meinen Kopf und es war schön wie er meine Hand berührte. Das fühlte sich wirklich gut an. "Naja, auch wenn es kitschig ist, ist es die Wahrheit. Und falls es dir nicht aufgefallen ist, wir sind schon die ganze Zeit kitschig. Du nanntest mich vorhin immerhin Cinderella." meinte ich und jetzt begann Nathan breit zu grinsen.

Und dies war der Anfang von einem unglaublich tollen Date. Je später es wurde, umso lockerer wurde ich und wir sprachen über alles mögliche. Nathan war noch toller als ich es mir vorgestellt hatte und ich wünschte mir, dass dieser Abend niemals endete. Er war wirklich ein Prinz. Der Prinz meiner Träume und ich war hoffnungslos in ihn verliebt.

Bloody Royal - War of ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt