Kapitel 70

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Viktor Petrova
By LuanaWhite

Seit dem Ball waren nun sechs Wochen vergangen und meine Wut hatte sich wieder gelegt. Natürlich war ich dennoch enttäuscht von meiner Tochter und ich war mir der Gefahren bewusst, in der mein Clan und meine Familie schwebte.

Heute Morgen hatte ich mit Spike, Nathan und Pete eine Unterhaltung und bat sie, nicht so viel Zeit in der Stadt zu verbringen. Ich wusste sie waren nun alle drei in einer Beziehung mit menschlichen Mädchen, aber es wäre mir lieber sie nahmen sie mit in das Anwesen wenn sie sie sehen wollten. Es war kein Befehl, lediglich eine Bitte.

Danach bat ich Pete noch kurz für ein Gespräch unter vier Augen, wozu wir in die Bibliothek gingen. Ich wusste ich war streng zu ihm gewesen. Er war kein Soldat wie Michael, und ich hätte den Schutz von Vanja nicht ihm allein aufbürden sollen.

"Pete, ich weiß die Situation momentan ist nicht leicht für dich. Für niemanden von uns. Und meine Enttäuschung dir gegenüber war nicht gerechtfertigt. Vanja wäre selbst Michael entwischt. Meine Tochter ist nun mal stur. Ich wollte nur dass du weißt, dass ich dir nicht mehr böse bin. Ich hätte dir keine Schuld geben sollen. Du gehörst zur Familie." erklärte ich ihm und hoffte er nahm meine Entschuldigung an.

Ich war zwar der Anführer unseres Clans, oder eher das Oberhaupt, aber ich wollte kein Herrscher sein. Auch dass war etwas, was uns von den Vampiren unterschied und für eine kurze Zeit hatte ich das vergessen. Und wenn ich einen Fehler gemacht hatte, dann stand ich auch dazu.

Jedoch schien Peter über meine Worte höchst überrascht zu sein. "Ist schon ok. Ich hatte es ja auch versemmelt." gab er offen zu und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.

Mitfühlend legte ich Peter meine Hand auf die Schulter. Ich wusste wie gute Freunde er und Vanja immer gewesen waren. Wenn ich nur wüsste was meine Tochter geritten hatte, warum sie nicht mit uns gesprochen hatte.

Aber dann plötzlich kam Alexander zu uns und sein Gesicht verriet mir sofort, dass irgendwas passiert war.

"Bruder, ich habe keine guten Nachrichten." fing er sofort an und Peter meinte gleich respektvoll dass er uns alleine lassen würde, was ich sehr zu schätzen wusste.

"Lucian und Aurora sind tot. Sie starben bei einem Feuer durch die unsterblichen Krieger. Gabriel ist jetzt der neue König des Clans und hat dir eine Nachricht zukommen lassen. Er erteilt uns den Krieg." erklärte mir Alexander nun und reichte mir das Schriftstück von Gabriel.

Meine Augen weiteten sich und ich nahm sofort den Brief an mich um die Worte die darin standen, selbst zu lesen. Wieder war ein Vampirkönig gestorben, inklusive der Prinzessin. Die ganze Blackwood-Familie war nun tot und dieser Gabriel erklärte uns nun offiziell den Krieg?

Tausende von Gedanken kreisten auf einmal durch meinen Kopf. Ich wusste all das was in der Vergangenheit passiert war, würde im Vergleich zu dem was noch kommen würde, nichts sein. Wir mussten uns auf Angriffe einstellen, darauf ums Überleben zu kämpfen. Und es gab viele die bei diesem Krieg zu Kollateralschäden werden könnten. Vor allem die Menschen.

"Wir sollten sofort mit Jeaninne und den Kindern sprechen. Wir müssen uns auf harte Zeiten einstellen." erklärte ich meinen jüngeren Bruder und verließen zusammen die Bibliothek, um als erstes zu meiner Frau zu gehen.

Wir trafen sie auf dem Gang wo sie gerade in die Richtung der Zimmer unserer Kinder unterwegs gewesen war. Doch als sie uns erblickte ahnte sie wohl schon, dass etwas los war. Sofort näherte sie sich uns und legte mir ihre Hände an die Brust. "Liebster, was ist passiert?" fragte sie mich gleich.

Ich seufzte leise aus und überreichte nun meiner Frau den Brief. Doch ich sprach ganz leise zu ihr. "Die Blackwood's sind tot und Gabriel hat uns nun offiziell den Krieg erklärt." verriet ich ihr bitter und dachte dabei auch an unsere Tochter.

Egal was gewesen war, oder wie enttäuscht wir von ihr waren, vor allem sie würde diese Nachricht sehr treffen und wir mussten jetzt für unser Kind da sein. Das würde hart werden.

Jeaninne schien es zunächst ebenso zu schocken wie mich vor wenigen Augenblicken, aber ich erkannte auch wie sich plötzlich ihre Gedanken kreisten. "Wir sollten Nathan dazu holen, wenn wir es Vanja sagen. Sie wird das gar nicht gut aufnehmen." meinte meine Frau bitter.

Ich nickte und bat Alexander sofort unseren Sohn zu holen. Ich legte meinen Arm um Jeaninne und umarmte sie fest. "Irgendwie werden wir das schon hinbekommen. Aber ich mache mir nicht nur um Vanja Sorgen.

Die menschlichen Freunde der Kinder könnten in große Gefahr geraten." erklärte ich ihr ehrlich meine Gedanken. Ich wusste nicht wie wir es schaffen sollten alle gleichzeitig zu beschützen und uns selbst auch. Ja, wir waren als Tribriden sehr mächtige Wesen, aber leider auch nicht unzerstörbar.

Jeaninne lehnte sich an mich und schien etwas nachzudenken. "Wir sollten uns etwas überlegen, wie wir die Freundinnen und Freunde unserer Kinder schützen können. Vielleicht sollten Grace, Liza, Cole und Naya erstmal hier bei uns leben?" teilte sie mir ihre Gedanken mit.

Das wäre natürlich eine Option, aber ich hatte das Gefühl dass vor allem Cole nicht dazu bereit wäre. Immerhin wusste ich inzwischen, dass er mit einer Vampirin zusammen war. Es gefiel keinen von uns, vor allem unseren Sohn nicht, aber dagegen konnten wir leider nichts machen.

"Wir werden das alles zusammen entscheiden. Als Familie." antwortete ich Jeaninne und dann kam mein Bruder auch schon mit Nathan zu uns. Natürlich fragte auch er sofort nach was los war und seine Mutter gab ihm den Brief.

Nathan las ihn ausführlich und schluckte hart. "Was heißt das jetzt, Vater? Vanja wird das gar nicht gut aufnehmen. Was werden wir unternehmen?" fragte er mich und Jeannine drückte fest seine Hand.

"Das werden wir später besprechen, Nathan. Aber jetzt sollten wir zusammen mit deiner Schwester sprechen. Egal was zwischen ihr und Lucian gewesen ist, sie braucht uns jetzt und danach werden wir uns überlegen was wir machen. Auf jeden Fall werden wir einige Schutzzauber sprechen müssen." erklärte ich ihm und dann gingen wir zusammen zum Zimmer meiner Tochter.

Ich atmete tief durch und dann klopfte ich an der Tür. Einen Augenblick später öffnete Vanja diese und sie sah uns alle vier überrascht an. Bestimmt ahnte sie schon dass jetzt nichts gutes kommen würde.

Wir betraten zusammen ihr Zimmer und Jeannine ging auf Vanja zu und bat sie sich zu setzen, wo sie liebevoll ihre Hand nahm. Meine Frau hatte das reinste Herz von uns allen. "Dein Vater und ich müssen dir etwas sagen." fing sie vorsichtig an, wobei ich unserer Tochter ansehen konnte, dass sie Angst bekam.

Ich wollte gerade erklären, als Vanja mir zuvor kam. "Ich weiß, was ich euch angetan habe war egoistisch, rücksichtslos und mit nichts zu entschuldigen. Aber ihr müsst mir bitte glauben dass es mir leid tut, wirklich. Ich wollte nie dass es soweit kommt. Ich habe euch alle doch so lieb, ihr seid meine Familie." sagte sie flehend und ihr Augen füllten sich mit Tränen.

Ich seufzte etwas aus und fuhr mir angestrengt durch mein Haar, danach setzte ich mich auf die andere Seite unserer Tochter. "Wir haben dich auch lieb, Süße. Aber es geht gerade nicht darum, also nicht direkt. Wir müssen dir etwas sagen, dass für dich sehr schwer sein wird.

Wir haben einen Brief erhalten. In dem steht, das Aurora und Lucian Blackwood im Kampf gegen unsterbliche Krieger gefallen sind. Lucian ist tot." sagte ich dann ehrlich zu Vanja und jegliche Farbe wich ihr aus dem Gesicht. Die Tränen rollten still ihre Wangen hinab und sie sah uns alle abwechselnd und völlig geschockt an.

Was auch immer gerade in ihr vorging, sie musste jetzt stark sein. Wenn uns ein Krieg gegen die Vampire bevorstand, bräuchten wir Vanja an unserer Seite. Ab jetzt würde es um Leben und Tod gehen, für jeden einzelnen von uns.

Fortsetzung folgt...

Bloody Royal - War of ClansWo Geschichten leben. Entdecke jetzt