Michael Leicester
by MusicalGirl200Viktor hatte mich gebeten ebenfalls am Ball teilzunehmen, um für die Sicherheit aller zu sorgen. Natürlich würde ich meinem Anführer niemals etwas abschlagen. Ich kannte meine Pflichten und außerdem war es mir ebenso wichtig, dass niemanden etwas geschah. Viele Vampire würden dort anwesend sein.
Genau wie Viktor glaubte ich nicht, dass sie friedlich sein würden. Kein Mensch und auch kein Tribrid durfte zu schaden kommen. Leider hatte ich keinen passenden Smoking für den Ball, also war ich in die Stadt aufgebrochen, um mir einen samt Maske zu besorgen.
Doch als ich den Laden betrat, lief sie in mich hinein. Aurora, die Prinzessin der Vampire. Wirklich klasse. Ich sagte nichts und schob mich an ihr vorbei. Ich wusste, dass sie aus Spaß tötete und sich munter mit Menschen auf ihre Kosten amüsierte. Deshalb wollte ich damit und mit ihr nichts zu tun haben. Sie war der Feind. „Michael", flüsterte Aurora leise meinen Namen. Das kam überraschend.
Ich zog eine Braue hoch, als ich Aurora ansah. Woher wusste sie meinen Namen? Aber eigentlich war es mir auch egal. Wir waren Feinde und würden niemals etwas miteinander zu tun haben. Es sei denn, ich müsste sie stoppen, wenn sie unschuldig ermordete.
Ihre Freundin sah grinsend zwischen uns beiden hin und her. Also wandte ich mich wieder ab und ging weiter, doch die Vampirprinzessin schien nicht locker zu lassen.
Aurora ging mir hinterher in den Raum, wo man sich Smokings ansehen und probieren konnte. Die Verkäuferin war gerade mit einer Kundin beschäftigt, deshalb musste ich leider warten.
"Du sagst nicht einmal Hallo zu mir?", zog sie mich auf, aber ich rollte bloß mit den Augen und sie kicherte ein wenig. "Ich nehme mal an, da du hier bist und zu Viktor gehörst, wirst du auch auf dem Ball sein. Ich weiß eigentlich sollen sowas nur Jungs fragen, aber möchtest du vielleicht mein Ball-Date sein, Michael?", fragte Aurora mich dann tatsächlich hoffnungsvoll.
Ich sah Aurora irritiert an. Was sollte das? Wieso sollte ich mit ihr ausgehen? Davon konnte sie lange träumen. Es war dabei nicht die Tatsache, dass sie ein Vampir war, sondern was sie als Vampir tat. Das war ihr noch nie in den Sinn gekommen, oder?
„Meine Antwort lautet nein und dabei bleibt es auch. Und jetzt kannst du wieder zu deiner Freundin gehen", antwortete ich ihr und hoffte die Verkäuferin hatte endlich Zeit.
Beleidigt zog Aurora einen Schmollmund und stemmte ihre Hände in ihre Hüfte. "Wieso denn? Ich dachte ihr Tribriden wollt Frieden? Wieso willst du mich dann nicht mal kennenlernen? Immerhin bin ich auch die Schwester des Königs und habe großen Einfluss auf meinen Bruder.
Aber wenn ihr uns immer wie die Bösen behandelt, haben wir auch keinen Grund gut zu sein. Du könntest vielleicht der Grund sein, damit ich mich bessere. Hast du darüber nie nachgedacht?", entgegnete sie mir ernsthaft.
Ich schnaufte genervt aus. Was sollte diese Diskussion und diese Vorwürfe? „Aurora, ich werde mit dir nicht ausgehen, akzeptiere es. Und ich denke, ich kenne dich gut genug. Du mordest und spielst mit Menschen, einfach so, weil du Lust darauf hast.
Ja, ich weiß ihr braucht frisches Blut, um in die Sonne zu können, aber dafür wäre Töten nicht notwendig. Aber euch ist es einfach egal, weil ihr die Überlegenden seid. Und da fragt ihr euch immer, warum wir euch als die Bösen sehen. Denk mal darüber nach", erklärte ich ihr und entfernte mich etwas von ihr.
"Dann rede dir das ruhig weiter ein. Aber weißt du was? Wir Vampire haben auch Gefühle. Aber ich sage dir eines, du wirst deine Meinung schon noch ändern und auf dem Ball wirst du mit mir tanzen.
Du kannst dich schon mal darauf freuen. Also, wir sehen uns, Michael. Träum schön von mir", entgegnete Aurora mir und machte dann kehrt, um zu Jacky zurück zu gehen und dann verließen sie auch schon das Geschäft.
Ich konnte über Aurora nur den Kopf schütteln. Ich war zum Einen auf dem Ball nicht zum Vergnügen und ich würde niemals mit ihr tanzen. Wieso zeigte sie so plötzlich ein so derartiges Interesse an mir? Verfolgte sie irgendeinen Plan?
Und es war klar, dass immer nur die Vampire sich als missverstanden hinstellen. Menschen zu töten wäre nicht notwendig, aber das begriffen sie nicht.
Endlich hatte die Verkäuferin Zeit für mich und es dauerte nicht lange, bis ich einen Anzug hatte. Ich war auch bei so etwas sehr unkompliziert. Dann machte ich mich auch schon auf den Rückweg ins Anwesen, als mir dort jemand über den Weg lief.
"Guten Tag, Michael. Wie ich sehe hast du dir schon was passendes für den Ball besorgt. Es freut mich, dass du dabei sein wirst", sagte Viktor zu mir, als er vor mir stand. Ich wusste, er freute sich schon sehr auf den Ball. Aber war auch wegen der Blackwoods, die ebenfalls dort waren sehr besorgt, was ich verstehen konnte.
Ich nickte. Es war doch selbstverständlich, dass ich meine Pflicht erfülle. Das tat ich immer und Viktor wusste darum. „Natürlich Viktor. Ich erfülle meine Pflicht immer. Ich werde gut darauf acht geben, dass es zu keinen Todesfällen kommt. Du hast mein Wort", versicherte ich meinem Anführer.
Viktor lächelte etwas und klopfte mir auf die Schulter. "Gut. Es ist schön, wenn ich mich auf dich verlassen kann. Ich muss jetzt leider auch schon zu einer Unterredung mit meinen Sohn. Irgendwas ist auf dem College heute vorgefallen", teilte er mir mit und seufzte bitter aus.
Ich nickte verstehend. Doch bevor Viktor weiterging, wollte ich unseren Anführer noch an etwas erinnern. „Aber denke bei dem Gespräch daran, wie viel es den beiden bedeutet auf dem College zu sein, bei ihren Freunden zu sein und normal zu sein.
Sie sind schon lange erwachsen und ich bin mir sicher, sie können gut auf sich aufpassen", erklärte ich meinem Anführer und machte mich dann auf in mein Zimmer. Hoffentlich war ich meinem Anführer damit nicht zu nahe getreten.

DU LIEST GERADE
Bloody Royal - War of Clans
FantasyIn der Stadt Lake Charles leben zwei große Clans. Der eine Clan besteht aus Tribriden, die Vampire, Hexen und Werwölfe in einem vereinen. Die Tribriden können sich fortpflanzen und der große Anführer hat zwei Kinder. Einen Prinzen und eine Prinzessi...