Grace Walters
by MusicalGirl200Vanja hatte heute gleich nach Unischluss nach Hause müssen, deshalb hatte ich in der Campusbar heute alleine Schicht und es war wirklich einiges los. Immer wieder hoffte ich darauf den geheimnisvollen Spike mit den vielen Tattoos wieder zu sehen, aber leider sollte es wohl nicht sein.
Ich sollte mich damit abfinden. Immerhin hatte ich mit Männern bis jetzt immer nur Pech gehabt. Mein letzter Freund zum Beispiel war ein riesiges Arschloch gewesen. Er war Anführer irgendeiner Studentenverbindung und hielt sich für was Besseres und naja er trank gerne und davon auch zu viel.
Und genau heute musste er bei der Campusbar auftauchen. War ja klar! Genau wenn ich ohne meine beste Freundin hier war, musste er hier auftauchen, als ob er es gewusst hätte. Mit einem frechen Grinsen kam er zu mir an die Theke.
„Hey Prinzessin", begrüßte er mich dann tatsächlich auch noch und ich funkelte ihn an. „Nenn mich nicht so Lewis und verschwinde einfach, oder bestell was und verzieh dich. Ich will hier keine Probleme haben", machte ich ihn sofort klar was Sache war. Ich wollte wegen ihm nicht meinen Job verlieren. Ich brauchte das Geld dringend, um meine Miete bezahlen zu können.
„Das ist aber nicht gerade Kundenfreundlich. Ich weiß, dass du mal viel netter zu mir warst", zog er mich amüsiert auf. „Ich war dumm mich auf dich eingelassen zu haben", setzte ich dagegen und wollte gehen, als er mich grob am Handgelenk packte. Ich wollte mich los reißen, aber er war zu stark.
Ich wusste, wie brutal er sein konnte, vor allem, wenn er getrunken hatte. Die Ohrfeige von ihm würde ich niemals vergessen. Nicht einmal Vanja wusste davon, weil ich mich geschämt hatte so naiv gewesen zu sein und mich auf Lewis eingelassen zu haben.
Aber sein Griff tat nun richtig weh. „Bitte lass mich los Lewis, das tut weh", bat ich ihn flehend. Doch er schien nicht einmal daran zu denken. „Dann solltest du etwas freundlicher zu mir sein", verlangte er vor mir. Doch dann bekam ich plötzlich Hilfe.
Spike stellte sich plötzlich neben mich und ich machte große Augen. "Du lässt sofort das Mädchen los", sagte er bestimmend und lullte über seiner Sonnebrille hervor.
Spike. Er war hier? Und er wollte mir helfen! Hoffentlich endete das nicht böse zwischen den beiden. Lewis hielt einfach weiter meine Hand fest, wo sich schon Abdrücke zeigten und sah Spike desinteressiert an. „Halt dich da raus. Das geht nur Grace und mich was an. Also zieh Leine, bevor du es bereust", drohte Lewis Spike.
„Hör auf mit dem Müll Lewis und lass mich endlich los!", versuchte er es erneut, aber ohne Erfolg und alle in der Bar sahen nun zu uns. Na klasse. Wenn jetzt eine Schlägerei ausbrach und mein Chef das sah, war ich meinen Job los.
Spike packte Lewis am Kragen und hob ihn hoch, als würde er nichts wiegen. Dadurch ließ er meine Hand los und versuchte meinen Retter abzuschütteln, aber es war zwecklos.
"Ich habe dich gewarnt. Solltest du Grace noch Mal zu nahe kommen, werde ich zu deinem schlimmsten Alptraum, und jetzt hau ab bevor ich richtig ernst mache", erklärte Spike ruhig und warf Lewis wie einen Sack Müll zu Boden. Doch als er es immer noch nicht kapieren wollte und Spike angreifen wollte, mischte sich nun auch Nathan ein.
Ich hielt meine Hand, weil sie dank Lewis festen Griff richtig weh tat und sogar ein Bluterguss war zu sehen. Echt super. „Du verschwindest jetzt gefälligst", sagte Nathan dann bestimmend und ließ Lewis nicht aus den Augen. Und dann... tatsächlich machte Lewis kehrt und ging.
Wie hatte Nathan das gemacht? Lewis hätte niemals nachgegeben. Aber ich war froh, dass es so war. Ich lächelte meine Retter sanft an und versuchte den Schmerz meiner Hand zu ignorieren. „Danke Spike und auch danke Nathan. Ich bin euch dafür was schuldig. Wie wäre es als Anfang mit einem Drink? Geht natürlich aufs Haus", bedankte ich mich bei beiden.
Dann ging ich an die Bar und wollte ein Glas nehmen, als es mir aus der Hand rutschte wegen meiner Hand. Verflucht. „Mist", fluchte ich etwas durch den Wind und nahm schnell etwas zum aufkehren, wo ich mich auch noch am Glas schnitt, war ja wieder einmal klar. Wenn etwas schief lief, dann gleich alles.
Spike eilte zu mir hinter die Bar. „So kannst du nicht arbeiten, Grace. Dein Arm muss versorgt werden. Kannst du jemanden anrufen, der dich vertritt?", fragte Spike mich ruhig und schnappte sich ein sauberes Tuch, um es mir sanft auf die Wunde zu drücken, dabei hielt er meine Hand.
Es fühlte sich gut an, wie Spike meine Hand hielt. „Wir sind heute knapp besetzt. Ich weiß nicht, wie mein Chef reagiert, wenn ich gehe. Aber das geht schon. Es ist nur ein kleiner Kratzer. Ein Pflaster drauf und alles ist wieder gut. Ich kühle mein Handgelenk etwas, dann wird es gehen", erklärte ich Spike, doch er wirkte nicht begeistert darüber.
„Nochmal danke für deine Hilfe, wirklich", bedankte ich mich dann erneut und suchte den Verbandskasten. Doch Spike reichte mir das Telefon der Bar.
"Wähle die Nummer deines Chefs. Du kannst nichts dafür. Du wurdest angegriffen und verletzt, Grace. Dein Chef wird dafür Verständnis haben", erklärte Spike mir bestimmend.
Ich seufzte etwas aus und tat dann, worum er mich gebeten hatte. Danach hielt Spike sich das Telefon ans Ohr. „Guten Tag, mein Name ist Spike Smith. Ihre Mitarbeiterin in der Bar wurde eben von einem der Gäste verletzt und es zwingend notwendig dass ich sie zu einem Arzt bringe", erklärte er meinem Chef. Sie unterhielten sich kurz und dann legte er auf.
"Dein Chef kommt vorbei um dich abzulösen. Dann kommst du mit zu uns und ich kümmere mich um dich. Und ich lasse keinen Widerspruch zu, also solltest du es gar nicht versuchen", erklärte Spike mir.
„Ok, danke", gab ich verlegen nach. Es war wirklich lieb, dass Spike sich so um mich kümmerte. Aber ich sollte auch nicht zu viel hineininterpretieren. Immerhin hatte ich mit Männern durchgehend Pech. Das sah man ja gut an Lewis. Es dauerte nicht lange, dann kam mein Chef und löste mich ab und ich folgte Nathan und Spike.
Wir gingen zusammen zu Nathan's Auto, wo Spike sich zusammen mit mir auf den Rücksitz setzte und sein Freund los fuhr. Dabei setzte er seine Sonnenbrille ab. Und ich sah seine schönen Augen.
"Jetzt sag aber mal wer dieser Typ war. Wieso hat er dir weh getan?", fragte Spike mich und betrachtete mich etwas. Aber bestimmt hatte er bloß Mitleid und war einfach von Natur aus freundlich. Gute Typen hatten noch nie Interesse an mir gehabt.
Ich seufzte beschämt aus und sah auf meine Hände. Immerhin wusste nicht einmal Vanja davon. „Dieser Typ heißt Lewis. Und wir waren mal zusammen gewesen. Aber dann hat er sich verändert. Er wurde Anführer einer Studentenverbindung und hielt sich für etwas besseres.
Und naja er trank auch gerne und wenn er zu viel getrunken hatte, wurde er jedes Mal richtig wütend. Einmal kam es soweit, dass er mir eine Ohrfeige verpasst hat und ich habe sofort mit ihm Schluss gemacht. Er denkt irgendwie immer noch er kann mit mir machen, was er will", erzählte ich Spike bitter.
Schnell schluckte ich ein paar Tränen hinunter. Noch nie hatte ich jemanden davon erzählt. Spike war der Erste und ich schämte mich auf so ein Arschloch reingefallen zu sein.

DU LIEST GERADE
Bloody Royal - War of Clans
FantasíaIn der Stadt Lake Charles leben zwei große Clans. Der eine Clan besteht aus Tribriden, die Vampire, Hexen und Werwölfe in einem vereinen. Die Tribriden können sich fortpflanzen und der große Anführer hat zwei Kinder. Einen Prinzen und eine Prinzessi...