Bloody Royal - War of Clans

Kapitel 62

Silas Baranova
By LuanaWhite

Lucian hatte mir einen ganz schönen Schrecken eingejagt, als er mich nach dem Ball angerufen hatte. Er war wirklich mit Vanja zusammen gewesen, und das so richtig, nachdem sie von unsterblichen Kriegern angegriffen worden waren und er auch verletzt wurde.

Ich war froh dass mein bester Freund und König am Leben war und die Wunde war fast wieder verheilt, dennoch hatte ich so ein Gefühl. Ich kannte meinen Freund immerhin gut. Mehr als gut. Deswegen suchte ich das Gespräch mit ihm. "Lucian, sag... Möchtest du den Plan mit Vanja immer noch ausführen?" fragte ich gerade aus.

Unser Plan sah vor dass wir die Tribridenprinzessin ausschalteten, sobald sie für uns Gabriel und Rumina elemeniert hatte. Aber wenn mein Gefühl mich nicht täuschte und er angefangen hatte etwas für sie zu empfinden, dann würde er nicht zulassen dass ihr etwas geschah. Genauso wenig wie ich es jemals zulassen würde, dass Scar jemand weh tat.

Lucian fuhr sich mit der Hand durch sein Haar, dabei wirkte er verzweifelt und unentschlossen. Es war schrecklich, ihn so zu sehen. "Ich weiß es nicht. Aber ich muss. Es ist das, was von mir als König verlangt wird. Sie wollen Blut sehen, das Blut der Tribriden. Es könnte mich sonst noch meinen Thron kosten." antwortete Lucian mir bitter.

Ich seufzte etwas aus und setzte mich neben meinen Freund. "Lucian. Ich weiß du willst deinem Vater alle Ehre machen und du weißt ich bin kein Fan der Tribriden. Aber als dein bester Freund muss ich dir jetzt etwas sagen.

Du darfst dich nicht selbst verlieren, indem du versuchst den Anforderungen des Clans gerecht zu werden. Du solltest tun was du für richtig hältst. Und wenn die anderen dabei nicht hinter dir stehen, dann sollen sie verschwinden oder ich schlachte sie alle ab.

Ein König der unglücklich ist, trifft die falschen Entscheidungen. Hat das dein Vater selbst nicht immer gesagt?" fragte ich Lucian und legte meine Hand dabei an seine Schulter. Er wusste ich würde immer an seiner Seite stehen, egal wie er sich auch entschied.

Lucian seufzte ebenfalls und nickte. "Ich denke ich brauche Zeit zum nachdenken, Silas. Also ob wir unseren Plan weiter ausführen. Aber eines ist wichtig. Wir müssen für mögliche Angriffe der unsterblichen Krieger gewappnet sein. Einige Zeit war es ruhig, aber irgendetwas ist da im Busch. Ich kann es fühlen." erklärte mir mein Freund.

Ich nickte und akzeptierte das. Und wegen der unsterblichen Krieger wollte ich auf ihn hören. Wir mussten vorsichtig sein, das stand fest. Und nicht zu vergessen dass wir immer noch Gabriel und Rumina an der Backe hatten. Wenn die Krieger die beiden ausschalten würden, wäre das ein gefundenes Fressen.

"In Ordnung. Ach und, ist es für dich okay wenn ich dich jetzt allein lasse? Ich habe Scar zugesagt sie heute groß auszuführen." fragte ich Lucian dann. Aber ich könnte auch hier bleiben, wenn er das wollte. Scar würde das bestimmt verstehen.

Mein bester Freund grinste mich an und winkte ab. "Geh ruhig und mach dir mit Scarlett eine schöne Zeit. Ich komme schon klar. Mir geht es gut, wirklich." versicherte er mir und klopfte mir auf die Schulter.

Ich nickte und lächelte Lucian noch mal zu. Ich war mir sicher, egal was auf uns zukommen würde, er würde immer die richtige Entscheidung treffen. Er war ein exzellenter König und sein Vater wäre stolz auf ihn. Dann verließ ich sein Zimmer und ging in meines, um mich schnell etwas frisch zu machen und umzuziehen. Ich hoffte Scar gefiel, was ich für uns geplant hatte.

Dann richtete ich vor dem Spiegel noch etwas mein Haar und machte mich auf zu dem Zimmer meiner hoffentlich zukünftigen Gefährtin und klopfte an. Als sie die Tür öffnete, begann ich ihr mein typisch schiefes Grinsen zuzuwerfen und musterte sie. Sie sah in ihrem engen, schwarzen Kleid einfach wie eine Granate aus. Ich ergriff ihre Hand und gab ihr darauf einen Kuss. "Du siehst unglaublich aus." machte ich ihr ein Kompliment und sie kicherte leicht.

Mein Mädchen lächelte mich an und stahl sich einen Kuss. Aber ich wusste es würde heute nicht der einzige bleiben. "Danke Liebster, aber du hast dich ja auch ordentlich rausgeputzt. Aber für mich bist du immer wunderschön, Silas. Und jetzt frage ich meinen Traummann, wo es hin geht, dass ich mich besonders schick machen sollte?" entgegnete sie mir.

"Das soll doch eine Überraschung werden. Du musst dich also noch ein wenig gedulden." meinte ich amüsiert zu ihr und fand es witzig, als sie etwas frustriert ausseufzte.

Ich bot ihr meinen Arm an und sie hakte sich sofort ein. Dann führte ich sie nach unten, wo uns Gabriel entgegen kam. Ihm schien es nicht zu gefallen wie nahe wir uns plötzlich standen, aber da hatte er Pech gehabt.

"Los schnell, bevor der Idiot uns noch nervt." flüsterte ich Scar zu und wir liefen in Vampirgeschwindigkeit zu meinen Wagen wo ich schnell auf das Gas drückte und los fuhr.

Nach einer Weile kamen wir dann bei einem Restaurant an. Mein Date sah mich überrascht an, da wir als gewöhnliche Vampire ja keine Nahrung zu uns nehmen konnten, aber ich hatte da was köstliches im Sinn. "Du hast aber nicht vergessen, dass wir keine Nahrung zu uns nehmen können, oder?" erinnerte mich Scar schmunzelnd.

Auf diese Frage hin musste ich etwas lachen. "Keine Sorge, das habe ich nicht vergessen. Aber dieses Restaurant hat eine wunderschöne Dachterrasse, die ich heute nur für uns gemietet habe." offenbarte ich ihr und führte sie in das Innere.

Wir wurden nach oben geführt, wo nur ein einzelner Tisch für uns bereit stand und wir einen wundervoll Blick auf den Nachthimmel hatten. Es standen Gläser und Wein bereit und die beiden Kellner, die nur für uns heute da waren, waren manipuliert und würden uns während des gesamten Abends mit ihrem warmen Blut versorgen.

Ich wollte etwas besonderes machen und hoffte ich hatte Scar damit eine Freude gemacht. Ich liebte sie und würde ihr gerne die Sterne vom Himmel holen, aber da das nicht ging hatte ich mir eben was anderes einfallen lassen müssen.