Kapitel 22

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„Mäuschen, hast du fertig gepackt?", rief meine Mutter die Treppe hinauf.

„Ja, Mum. Ich bin fast fertig. Muss nur noch Loki in den Käfig tun!", rief ich zurück.

Kurz darauf stand mein Vater im Zimmer.

„Wann sagt ihr mir eigentlich endlich, wo wir hin reisen?", fragte ich ihn ungeduldig.

Meine Eltern überraschten mich zwar gern, aber unser Urlaubsziel hatte ich immer erfahren.

„Gleich, Maus", meinte mein Vater abwesend. Er war seit Beginn der Sommerferien ständig in Gedanken.

Nun verzauberte er mein Gepäck, sodass alles in eine Tasche passte. Dann gingen wir die Treppe hinunter.

„Gib Loki deiner Mutter. Du apparierst mit mir."

Immer noch ungeduldig gab ich meiner Mutter den Käfig. Sie nahm auch die Tasche von meinem Vater entgegen. Dann stellten wir uns hin. Mein Vater griff nach meiner Hand und keine Sekunde später waren wir verschwunden.

Als ich das nächste Mal festen Boden unter den Füßen hatte, stellte ich fest, dass wir irgendwo in einer sehr schäbigen Ecke gelandet waren. So sahen unsere Feriendomizile für gewöhnlich nicht aus.

„Äh, Dad, bist du dir sicher, dass wir hier richtig sind?", fragte ich irritiert, während ich mich skeptisch umschaute. In diesem Moment tauchte meine Mutter auf. Verdammt, scheinbar waren wir hier doch richtig.

„Haben wir Geldprobleme oder sonstige Schwierigkeiten?", versuchte ich es.

Mein Vater schaute mich verständnislos an. „Was?"

„Na ja, wenn wir uns keine schönen Hotels mehr leisten können....", führte ich aus und deutete auf die Umgebung.

Meine Mutter gluckste. „Ich habe dir gesagt, weihe sie ein."

Mein Vater rollte mit den Augen, dann kramte er einen kleinen, zerknüllten Zettel aus der Tasche und hielt ihn vor mich. „Lies!", forderte er mich auf.

Ich las die Information und in diesem Moment tauchte ein weiteres Haus auf.

Erschrocken sprang ich ein Stück zurück.

Mein Vater ergriff erneut meine Hand und zog mich hinter sich her zu dem Haus.

„Dad, wo sind wir? Wo gehen wir hin?"

„Gleich, Meg."

Er öffnete die Haustür.

„Nein, nicht gleich Meg. Ich will es jetzt wissen! Was zur Hölle ist hier los?", motzte ich.

„Sei bloß leise, so lange wir in diesem Raum sind!", befahl mir mein Vater. Dann zog er mich quer durch die Halle und eine Treppe hinunter.

„Ich will jetzt sofort wissen, wo wir hier sind! Was wir hier machen! Das hier ist das allerletzte Loch!" Mit jedem Schritt wurde ich lauter.

Meine Mutter lief immer noch grinsend hinter uns her. Scheinbar hatten beide den Verstand verloren.

„DAD, wo zur Hölle sind wir!", rief ich in dem Moment, in dem mein Vater eine Tür öffnete. Dann standen wir in einer Küche. Und in dieser befanden sich etliche Menschen, die alle zu uns schauten.

Unter ihnen erkannte ich auch die Familie Weasley und Hermine, der Rest war mir weitgehend unbekannt. Lediglich meinen alten Professor in Verteidigung gegen die dunklen Künste Moody erkannte ich und hoffte, dass es diesmal der Richtige war. Sirius Black erkannte ich auch, allerdings nur durch die Fahndungsplakate. Den Rest sah ich zum ersten Mal.

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